Jonathan Ledbetter, DE, Georgia - Miami Dolphins
Pass-Rush ist ein großer Need für die Dolphins, die nach namhaften Abgängen ziemlich blank sind in diesem Bereich. Und somit hat Ledbetter schon mal keine schlechten Chancen, den Sprung in den Kader zu schaffen.
Natürlich ist auch er kein großartiger Pass-Rusher, kam im Vorjahr lediglich auf 4,5 Sacks. Er bringt jedoch Power mit und könnte auch in den Special Teams eine wichtige Rolle spielen.
Terez Hall, LB, Missouri - New England Patriots
Die Patriots sind nicht unbedingt tief besetzt auf der Linebacker-Position. Hinter den etablierten Startern Dont'a Hightower, Elandon Roberts und Kyle Van Noy ist viel Platz. Hall könnte sich hier also eine Nische schaffen.
Hall war in den letzten beiden Jahren Starter für die Tigers und kam im Vorjahr auf 5 Sacks und 9 Tackles for Loss.
Olamide Zaccheaus, WR, Virginia - Atlanta Falcons
Zaccheaus flog schon im Vorfeld des Drafts komplett unter dem Radar und wurde auch nicht zur Combine eingeladen. Die Falcons aber haben ihn dennoch nicht vergessen!
Aus gutem Grund: Der eher schmächtige Receiver (1,73 Meter, 86 Kilogramm) deckt einen Need ab, den etablierte Größen Julio Jones, Calvin Ridley und Mohamed Sanu nicht abdecken können: Er ist einer für den Slot!
Zaccheaus ist sehr beweglich, flink und läuft ordentliche Routes. Man sollte ihm zwar nicht unbedingt zutrauen, zur festen Größe zu werden, aber in bestimmten Situationen könnte er glänzen.
Jake Browning, QB, Washington - Minnesota Vikings
Browning startete vier Jahre für die Huskies und kam dabei auf 12.296 Yards, 94 Touchdowns und 34 Interceptions. All das war den Vikings garantierte 140.000 Dollar wert. Ein enormer Deal für einen UDFA.
An Kirk Cousins kommt er natürlich nicht vorbei, aber es ist nicht auszuschließen, dass er Sean Mannion für den Backup-Spot herausfordert.
Browning trifft gute Entscheidungen, hat aber nicht unbedingt den stärksten Arm. Allerdings sahen ihn einige schon vor dem Draft als UDFA-Verpflichtung, was ja nun auch eingetreten ist.
Lil'Jordan Humphrey, WR, Texas - New Orleans Saints
Die Saints holen einen interessanten Receiver, der für die Longhorns 2018 auf 1176 und neun Touchdowns kam. Bemerkenswert bei ihm ist, dass er mit 1,93 Metern ziemlich groß ist für einen Receiver, der hauptsächlich im Slot gespielt hat.
Er gilt als starker Ball Carrier und kann durchaus Hits einstecken, allerdings fehlt ihm der End-Speed. Zudem wurde er auf dem College kaum in Bereichen wie Press-Coverage gefordert, was in der NFL zu anfänglichen Problemen führen könnte. Angesichts der überschaubaren Qualität hinter Michael Thomas sollte Humphrey aber durchaus Chancen auf einen Kader-Platz haben.
Jakobi Meyers, WR, N.C. State - New England Patriots
Die Patriots brauchen Anspielstationen für Tom Brady und so ist es wenig überraschend, dass sie auch nach dem Draft noch suchen. Und Meyers ist schon deshalb interessant, weil er vor drei Jahren noch Quarterback war - wie einst Julian Edelman.
Meyers überzeugte in seiner letzten College-Saison mit 92 Receptions für 1047 Yards. Er verfügt über gute Hände und kann generell sehr gut mit dem Ball umgehen. Allerdings fehlt es ihm an Explosivität und Kreativität nach dem Catch. Er gilt als einer, der noch viel Raum für Verbesserungen hat.
Preston Williams, WR, Colorado State - Miami Dolphins
Ein möglicher Steal könnte den Dolphins gelungen sein. Williams war 2018 äußerst produktiv (96 REC, 1345 YDS, 14 TD), fiel aber durchs Roster im Draft, weil er sich 2017 schuldig bekannte für ein Vergehen der häuslichen Gewalt gegen seine damalige Freundin.
Vom Talent her sahen ihn viele als jemanden, der durchaus am zweiten und spätestens am frühen dritten Draft-Tag hätte gezogen werden können. Er wurde zur Combine eingeladen, durfte aber wegen dieser Straftat nicht an den Übungen teilnehmen.
Für die Dolphins könnte er nun den Sprung in den Kader schaffen, zumal dieses Team nicht allzu viele großartige Wide Receiver hat.