10. Matt Paradis - Denver Broncos
Matt Paradis war seit 2015 der Starting Center der Denver Broncos und ein absoluter Eckpfeiler dieser Offense. Die Offensive Line belegte zuletzt Rang 6 der Liga mit 4,75 Adjusted Line Yards und Platz 11 in Adjusted Sack Rate (6,3 Prozent). Mit seinem PFF-Grade von 79,0 war er indes der zweitbeste Center 2018 und galt als bester Center auf dem Markt.
Sein Nachfolger, Connor McGovern, ersetzte ihn verletzungsbedingt bereits 2018 in insgesamt sieben Spielen, knüpfte aber keineswegs an die Zuverlässigkeit von Paradis an. Es ist daher eine der größten Herausforderungen für die Broncos, die O-Line vor Joe Flacco in den Griff zu bekommen.
9. Vic Fangio - Chicago Bears
Der neue Head Coach der Broncos, Vic Fangio, hinterlässt seinerseits ebenfalls eine signifikante Lücke bei den Bears. Fangio gilt als Defensiv-Guru und Vater des jüngsten Erfolgs in Chicago. Die Bears-Defense war unter seiner Regie laut Football Outsiders die beste Defense der NFL mit -26 Prozent DVOA. Nach einigen eher durchwachsenen Jahren legten Fangio und die Bears 2018 den Schalter um und präsentierten eine Defense, die die Konkurrenz das Fürchten lehrte.
Doch wer weiß, ob dieser Trend ohne Fangio weitergeht. Nicht wenige Bears-Spieler lobten Fangio in den höchsten Tönen: "Ich will gar nicht daran denken. Jeder in der Liga weiß, was für ein großartiger Coach und eine großartige Person Vic ist. Und sie wissen, was er mitbringt", sagte etwa Cornerback Prince Amukamara kürzlich.
In erster Linie wird sich die Defense aber auf einen neuen Stil einstellen müssen, denn Nachfolger Chuck Pagano dürfte sicher einige Dinge anders machen als Fangio.
8. Dee Ford und Justin Houston - Kansas City Chiefs
Es wurde viel geschrieben über die Abgänge von Dee Ford und Justin Houston, die beiden Edge-Rusher, die neben Chris Jones die wohl wichtigsten Spieler in der Defense der Kansas City Chiefs über die letzten paar Jahre waren. Beide wurden per Trade weggeschickt.
Nun kann man natürlich sagen, dass die Chiefs sich auch ordentlichen Ersatz geholt haben mit Frank Clark und Alex Okafor. Aber ein Qualitätsverlust insgesamt ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen.
Das Argument, dass beide nicht unbedingt die 5-Technique beherrschen - die Defense wird unter dem neuen Defensive Coordinator Steve Spagnuolo auf 4-3 umgestellt - und ein Clark da besser für geeignet ist, kann man so akzeptieren. Doch wenn die 49ers Ford dann in eben jener Rolle einplanen, muss schon die Frage erlaubt sein, ob diese teuren Wechselspiele wirklich notwendig waren.
7. C.J. Mosley
Sicherlich war Mosley nicht der allerbeste Linebacker der Liga. Keine Frage. Aber er war wichtig für die Ravens, er war der zentrale Punkt dieser Defense und galt für viele als möglicher Nachfolger von Ray Lewis. Er brachte es bis auf 2016, als er zwei Spiele verletzt verpasste, stets auf über 100 Tackles und fing in fünf Jahren sogar neun Interceptions.
Die Ravens haben scheinbar keinen adäquaten Ersatz gefunden und setzen nun auf Chris Board im Zentrum, ein letztjähriger Undrafted Rookie Free Agent, der als Backup fungierte und nicht annähernd nachwies, in die beträchtlichen Fußstapfen Mosleys treten zu können.
6. Frank Clark - Seattle Seahawks
Nach drei richtig guten Spielzeiten beschlossen die Seahawks, dass sie für Frank Clark nicht tief in die Tasche greifen wollten. Stattdessen schickten sie ihn samt Franchise Tag zu den Kansas City Chiefs und bekamen noch einen ordentlichen Preis dafür.
Im Gegenzug aber stellt sich die Frage, ob die Seahawks den Edge-Rusher auch vernünftig ersetzen können. Rookie L.J. Collier jedenfalls scheint dafür noch nicht bereit zu sein und Ziggy Ansah ist eine Wundertüte, sodass zu sagen ist, dass die Seahawks-Defense auf den ersten Blick ohne Clark merklich geschwächt und weniger imposant daherkommt.