New York Jets (1-2) - New Orleans Saints (2-1) 13:28 (0:10, 7:3, 6:3, 0:12) BOXSCORE
- Der erste und einzige Drive für Saints-Quarterback in der diesjährigen Preseason hatte es in sich: 8 Plays, 72 Yards, abgesehen von einer Incompletion zu Griffin lief der gesamte Drive über Brees, Alvin Kamara und Michael Thomas; Letzterer fing auch am Ende den 19-Yard-Touchdown-Pass von Brees (4/6, 68 YDS, TD). Danach war der Abend für den Routinier auch schon wieder beendet.
- Die Jets, bei denen Le'Veon Bell wie erwartet erneut nicht zum Einsatz kam, auf der anderen Seite hätten einen ähnlichen Verlauf ihrer Offense nur zu gerne gesehen, allerdings konnte Gang Green nicht an die überzeugenden bisherigen Preseason-Auftritte anknüpfen. Sam Darnold (8/13, 97 YDS, TD) war am Anfang mehrfach ungenau, der erste Drive endete allerdings ohnehin beim zweiten Play from Scrimmage durch einen Fumble von Ty Montgomery.
- Dieser offensive Stotterstart setzte sich fort, und es dürfte ein zentraler Grund dafür gewesen sein, dass Jets-Coach Adam Gase Darnold bis tief ins zweite Viertel spielen ließ - obwohl mehrere O-Line-Starter nicht mit von der Partie waren und Darnold mehrere Hits einsteckte. Darnold sammelte mit einem Big Play zu Robby Anderson im Gegenzug zumindest weiteres Selbstvertrauen, sein fünfter Drive endete schließlich mit einem Touchdown, als Montgomery den kurzen Pass in die Endzone trug. Danach hatte Darnold schließlich Feierabend.
- Das Quarterback-Duell in New Orleans hinter Brees bleibt derweil eine spannende Preseason-Geschichte. Erneut übernahm Teddy Bridgewater (15/26, 143 YDS) für Brees und hinterließ dieses Mal einen besseren Eindruck als in der Vorwoche gegen die Chargers. Taysom Hill (8/13, 127 YDS; 2 ATT, 15 YDS) zeigte danach aber abermals seine Qualitäten darin, Big Plays zu liefern.
Dallas Cowboys (2-1) - Houston Texans (1-2) 34:0 (17:0, 10:0, 7:0, 0:0) BOXSCORE
- Ein weiteres Preseason-Spiel, und eine weitere Partie, in der der Auftritt von Rookie Tony Pollard im Zeke-Elliott-Lager für Stirnrunzeln gesorgt haben dürfte. Pollard (6 ATT, 26 YDS; 2 REC, 10 YDS), der abermals mit den Startern eröffnete, wirkte erneut explosiv und agil und ließ seine Aktien weiter steigen. Dak Prescott (2/5, 22 YDS, TD) hatte einen kurzen Arbeitstag, nach seinem Touchdown-Pass zu Michael Gallupp im zweiten Drive hatte Dallas' Quarterback Feierabend.
- Die Texans auf der anderen Seite beenden die Generalprobe mit einem richtigen Tiefschlag. Der erste Drive der Starter dauerte genau drei Plays: Deshaun Watson wurde beim ersten Play gesacked, beim zweiten Play wurde Lamar Miller für -1 Yard getackelt und beim dritten Play wurde Watson abermals gesacked, verlor den Ball und die Cowboys schnappten sich das Ei. Es war ein sinnbildlicher Auftritt dafür, wie eklatant die O-Line-Probleme Houston in der kommenden Saison schaden könnten.
- Coach Bill O'Brien nahm Watson nach diesem einen Drive raus - der sich im Nachhinein als noch desolater entpuppte: Miller hatte sich bei seinem einzigen Touch verletzt und musste raus; allem Anschein nach hat er sich das Kreuzband gerissen. Der jüngste Trade für Duke Johnson wird somit um gleich mehrere Stufen wichtiger.
- Ohne DeAndre Hopkins, Will Fuller und dann auch ohne Watson und Miller hatte Houstons Offense auch gegen die zweite und dritte Reihe der Cowboys-Defense überhaupt nichts mehr zu melden. Die Cowboys, bei denen Devin Smith einer der auffälligsten Spieler im Laufe der Partie wurde, beendeten derweil den zweiten Texans-Drive mit einem geblockten Punt, der zum Touchdown zurückgetragen wurde. Auch Mike White (6/9, 56 YDS, TD) hatte spät in der Partie einen guten Abend, Cooper Rush (15/25, 173 YDS) übernahm zunächst für Prescott.
Los Angeles Rams (1-2) - Denver Broncos (1-3) 10:6 (0:0, 3:6, 0:0, 7:0) BOXSCORE
- Gewissermaßen hat Rams-Coach Sean McVay den extremen Preseason-Trend, wonach die Starter überhaupt nicht mehr zum Einsatz kommen, ins Rollen gebracht; Broncos-Coach Vic Fangio sprang, wie im Vorfeld bereits angedeutet, zumindest in Woche 3 auf diesen Zug auf. Die Starting-Quarterbacks suchte man genauso vergebens wie die Säulen in den Offensive Lines, den Defenses und auf den Skill-Positions.
- Das machte die Partie zu einem Spiel, aus dem man nur minimalste Erkenntnisse ziehen kann. Etwa, dass Brett Rypen (14/23, 80 YDS, INT), den Denver als Undrafted Free Agent verpflichtet hatte, noch einen weiten Weg vor sich hat. Oder, dass Darrell Henderson (11 ATT, 28 YDS) im Backfield der Rams einmal mehr zu wenig konstante Production hatte und häufig an oder sogar noch vor der Line of Scrimmage gestoppt wurde. Henderson braucht ideales Blocking, um seine Big-Play-Fähigkeiten einzubringen.
- Sein Preseason-Debüt feierte derweil Denvers Tight End Jake Butt. Butt, der von seinem bereits dritten Kreuzbandriss zurückkommt, fing zwei Pässe für 17 Yards. Eine schöne Geschichte an einem Abend, der von Backups und deren Backups geprägt wurde.
Tampa Bay Buccaneers (2-1) - Cleveland Browns (2-1) 13:12 (0:3, 0:6, 10:0, 3:3) BOXSCORE
Der Auftritt von Jameis Winston war nicht leicht anzusehen. Seine Offensive Line machte keinen sonderlich guten Job und auch er selbst hielt den Ball teilweise viel zu lang in den eigenen Händen, weil sich seine Receiver zu langsam oder gar nicht von den Gegenspielern lösten. Das führte zu einer gerade für ein Preseason-Spiel erschreckenden Zahl von 5 Sacks gegen den Bucs-Quarterback - für 29 Yards Raumverlust noch dazu. Was man Winston zugutehalten muss, ist jedoch, dass er sich zumindest nicht in schwere Fehler in Form von Turnovers hat treiben lassen.
Baker Mayfield spielte mehrere Serien und hatte ähnliche Probleme wie Winston, offene Targets zu finden. Er kassierte aber nur einen Sack. Letztlich verlegte sich Mayfield dann hauptsächlich auf Sicherheitspässe, die entsprechend wenig Ertrag brachten. Und Mayfield leistete sich dennoch eine Interception. Mayfield musste allerdings auch ohne seine besten Receiver - Odell Beckham Jr. und Jarvis Landry - auskommen, was seinen Job nicht eben leichter machte.
Es war ein Tag für Kicker. Aufseiten der Browns versenkte Rookie Austin Seibert alle vier Versuche, den längsten gar aus 54 Yards. Es waren alle Punkte für Cleveland. Bei den Bucs versenkte Cairo Santos seinen einzigen Versuch, während Matt Gay einmal aus 21 Yards traf und einmal aus 37 vergab - der Ball traf den rechten Upright.
Quarterback Ryan Griffin sorgte für den einzigen Touchdown der Partie im dritten Viertel. Er fand letztlich Jordan Leggett für einen 20-Yard-Pass. Zuvor hatte Blaine Gabbert die zweite Hälfte für die Hausherren begonnen und sein Team zu einem Field Goal geführt. In der Folge verletzte sich der Veteran allerdings bei einem Sturz an der Schulter und kam nicht mehr ins Spiel zurück.
Detroit Lions (0-3) - Buffalo Bills (3-0) 20:24 (3:0, 10:14, 0:10, 7:0) BOXSCORE
Matthew Stafford gab sein Preseason-Debüt in diesem Jahr und zeigte sich in ordentlicher Verfassung. Seine Pocket blieb weitestgehend sauber und der QB hatte ein paar sehenswerte Pässe. Das Highlight dabei war wohl ein Laser zu Wide Receiver Danny Amendola, der unter Dreck den Ball per Hechtsprung schnappte. Zudem fand er Running Back Ty Johnson für einen 11-Yard-Touchdown im zweiten Viertel.
Auch wenn es seine Zahlen (3/6, 49 YDS) nicht suggerierten, hat Josh Allen die komplette erste Halbzeit für Buffalo gespielt. Er lief zweimal für 17 Yards und die Bills verlegten sich fast komplett auf Laufspielzüge. Veteran Frank Gore etwa lief für 57 Yards und das Team insgesamt für 147. Allen führte sein Team zu zwei Field Goals und einen Touchdown.
Die Lions verloren zwei Spieler während des Spiels. Linebacker Jarrad Davis musste bereits im ersten Viertel mit einer Verletzung am rechten Bein vom Feld gefahren werden. Zudem zog sich Center Frank Ragnow offenbar eine Verletzung am rechten Knie zu und verließ das Feld nur mit Hilfe von Betreuern.
Bei den Bills zog sich Guard Quinton Spain derweil eine Knöchelverletzung zu, während Cornerback Tr'Davious White mit einer Oberschenkelverletzung raus musste.
Insgesamt gab es sechs Fumbles auf beiden Seiten in der Partie. Bei den Bills verloren Cole Beasley und Victor Bolden Jr. den Ball, bei den Bills Travis Fulgham beim Kick-Off. Das Special-Teams-Highlight der Partie war indes ein 61-Yard-Field-Goal von Detroit-Kicker Matt Prater mit auslaufender Uhr vor der Pause.
New England Patriots (3-0) - Carolina Panthers (1-2) 10:3 (0:0, 7:0, 0:0, 3:3) BOXSCORE
- Cam Newton (4/6, 30 YDS) gab sein Preseason-Debüt für die Panthers und spielte erstmals seit seiner Schulter-Operation. Und seine Schulter schien ihn nicht zu behindern. Doch aufatmen ist keineswegs angesagt bei den Panthers, denn Newton verließ das Spiel vorzeitig im ersten Viertel nach einem Sack von Adam Butler. Er verletzte sich am linken Knöchel und wurde nach dem Spiel mit einer Schiene am Fuß gesehen. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
- Aufseiten der Patriots gab auch Quarterback Tom Brady (8/12, 75 YDS) sein Preseason-Debüt. Er spielte schließlich drei Serien und führte New England zum einzigen Touchdown der Partie - ein 1-Yard-Run von Fullback James Develin.
- Licht und Schatten zeigte Rookie-Wide-Receiver Jakobi Meyers. Mit Brady auf dem Platz überzeugte er nicht. Er brach eine Deep-Route vorzeitig ab, was zu einer langen Incompletion von Brady führte. Anschließend ließ Meyers noch ein paar Pässe fallen, teils unter Druck. Als später Jarrett Stidham übernahm, kehrte auch Meyers' Sicherheit zurück. Letztlich kam er auf 7 Receptions für 74 Yards.
- Stidham zeigte erneut eine ordentliche Vorstellung und spielte den Rest der Partie, während Brian Hoyer draußen saß. Stidham (15/19, 134 YDS) leistete sich einmal mehr eine Beinahe-Interception, der Ball war zu seinem Glück aber zu kurz geworfen. Ansonsten zeigte er ein gutes Zusammenspiel mit Meyers und auch Phillip Dorsett, der in der ersten Hälfte häufiger gesucht wurde.
- Beide Teams mussten zahlreiche Verletzungen einstecken. Bei den Panthers war es vor allem Newton, der Sorgen bereitet. Bei den Patriots verließ Linebacker Kyle Van Noy die Partie mit einer Beinverletzung, lief aber kurz darauf an der Seitenlinie wieder. Zudem musste Safety Brandon King mit einer Beinverletzung abtransportiert werden. Rookie-Running-Back Damien Harris verließ die Partie ebenfalls vorzeitig.