Die Anfangsminuten der Partie in Dallas hatten es in sich. Die Eagles bekamen zuerst den Ball und Tight End Dallas Goedert gab ihn nach einem Fumble in der eigenen Hälfte her. Im Anschluss lief Wide Receiver Tavon Austin nach einem Pitch von Dak Prescott zu einem 20-Yard-Touchdown. Kurz darauf verlor Carson Wentz nach einem Sack einen Fumble, den Dallas eroberte und anschließend verdoppelte Ezekiel Elliott die Cowboys-Führung auf 14:0.
Daraufhin wackelten auch die Cowboys, leisteten sich zwei Personal Fouls und hielten damit den ersten echten Eagles-Drive länger als nötig am Leben. Die Gäste dankten dafür mit einem Touchdown: Wentz auf Goedert für einen 28-Yard-Touchdown-Pass noch im ersten Viertel. Bis zur Pause legten die Hausherren dann noch einen Touchdown-Catch von Blake Jarwin sowie zwei Field Goals drauf.
In der zweiten Hälfte tauschten beide Teams zunächst Field Goals aus, ehe Prescott zu Beginn des vierten Viertels einen Deep Ball in die Endzone versuchte. Er warf jedoch in Double Coverage und Cornerback Jalen Mills, der nach langer Verletzungspause zurückkehrte, schnappte sich die interception. Der Schaden hielt sich jedoch in Grenzen, denn die Eagles gaben den Ball wenig später zurück - Wentz verlor einen Fumble beim Snap.
Die Antwort der Cowboys: Ein 8-Yard-Touchdown-Lauf von Prescott zur Entscheidung nur drei Spielzüge später.
Dallas Cowboys (4-3) - Philadelphia Eagles (3-4)
Ergebnis: 37:10 (14:7, 13:0, 0:3, 10:0) BOXSCORE
Cowboys vs. Eagles - die wichtigsten Statistiken
- Kurz vor der Pause versenkte Cowboys-Kicker Brett Maher ein 63-Yard-Field-Goal - mit das zweitlängste Field Goal in der Geschichte der NFL. Die Erfolgswahrscheinlichkeit aus dieser Distanz lag bei 26,9 Prozent laut Next Gen Stats. Für Maher aber keine Seltenheit, denn es war sein drittes Field Goal aus mindestens 60 Yards - die meisten aus der Distanz in der NFL-Geschichte.
- Cowboys-Receiver Amari Cooper war fraglich im Vorfeld des Spiels und verpasste schon weite Teile der Vorwoche gegen die Jets. Er spielte gegen Dallas und war direkt wieder ein wichtiger Faktor. Er fing 5 Pässe für 106 Yards und war damit bester Receiver auf dem Platz.
- Turnovers waren bei den Eagles wie schon gegen Minnesota in Woche 6 ein Problem. Der verlorene Fumble von Wentz im vierten Viertel markierte bereits den siebten Turnover der Eagles in den vergangenen zwei Spielen. Und: Wentz hatte bis zu dieser Partie keinen Fumble verloren. Jetzt waren es direkt deren 2.
- Für die Cowboys war es der vierte Sieg in Serie gegen den Divisions-Rivalen aus Pennsylvania. Für die Eagles wiederum war es nach der 20:38-Pleite in der Vorwoche gegen die Vikings das erste Mal in der Amtszeit von Doug Pederson, dass die Eagles in zwei Spielen in Serie mindestens 30 Punkte abgegeben haben.
Der Star des Spiels: Dak Prescott (Cowboys)
Der Cowboys-QB hatte einen guten Abend. Speziell seine Pre-Snap-Reads waren meist sehr gut und ursächlich für ein paar Schlüsselspielzüge vor der Pause. Er blieb zudem cool in der Red Zone und verschwendete nicht wie üblich unnötig Zeit, traf vielmehr gute und schnelle Entscheidungen. Sein Rushing Touchdown war indes der 20. seiner Karriere. Damit überholte er Hall-of-Famer Roger Staubach. Auch stark: Running Back Ezekiel Elliott, der dieses Mal effizienter eingesetzt wurde als zuletzt und es auf 147 Scrimmage-Yards (28 Touches) und einen frühen Touchdown brachte.
Der Flop des Spiels: Die Offensive Line der Eagles
Left Tackle Jason Peters fiel verletzt aus und auch wenn sein Ersatzmann, Rookie Andre Dillard, zuweilen einen ordentlichen Job machte, war die Line insgesamt nicht stabil genug. Wentz sah sich viel Druck (3 Sacks, 5 QB-Hits) gegenüber und die O-Line war direkt an 2 Turnovers beteiligt: Beim ersten Fumble hatte Wentz kaum Protection, beim zweiten war es ein schlechter Snap aus der Shotgun von Center Jason Kelce.
Analyse: Cowboys vs. Eagles - die Taktiktafel
- Vor dem Touchdown von Tavon Austin erkannte Dak Prescott Heavy-Blitz über seine seine rechte Seite und stellte daraufhin anscheinend den angedachten Spielzug um. Geplant war wahrscheinlich ein herkömmlicher Lauf, doch stattdessen wurde daraus ein Pitch auf Austin, der nach innen gerückt war und dann essenziell freie Bahn hatte.
- Gute Übersicht zeigte Prescott auch im Vorfeld des Jarwin-Touchdowns. Er erkannte Cover-0 bei den Eagles und stellte auf Quck-Slants um. Über die Mitte fand er dann Randall Cobb, der erst an der 1 gestoppt wurde. Für Prescotts Verhältnisse ungewöhnlich schnelles Decision-Making in der Red Zone machte hier den Unterschied.
- Die Cowboys spielten häufig Cover-2. Wie man das schlagen kann, demonstrierte Philly Ende des dritten Viertels. Alshon Jeffery war auf einer Streak-Route und Wentz warf den Ball genau in den Zwischenraum zwischen Cornerback und Safety. Riskant, in dem Fall aber erfolgreich für einen Raumgewinn von 30 Yards.