Die Patriots legten los wie die Feuerwehr und erzielten 17 Punkte allein im ersten Viertel. Der 16-Play-Opening-Drive endete mit einem Touchdown-Lauf von Sony Michel, anschließend fing Devin McCourty eine Interception, die zu einem Field Goal von Mike Nugent aus 34 Yards führte. Wenig später warf Tom Brady dann noch einen 26-Yard-Touchdown-Pass auf Phillip Dorsett.
Im zweiten Viertel erhöhten die Patriots nach einem Strip-Sack von John Simon und Balleroberung von Kyle Van Noy auf 24:0 durch einen weiteren TD-Lauf von Michel. Der beste Drive der Jets wiederum - unter freundlicher Unterstützung von 39 Penalty-Yards gegen die Patriots - endete ohne Punkte, da Darnold eine weitere Interception zu Duron Harmon warf.
Nach der Pause bewegten die Jets den Ball etwas besser, doch auch der erste Drive der zweiten Hälfte endete mit einer Interception von Darnold zu Stephon Gilmore. Wenig später begannen die Jets dann nach einem starken Punt von Jake Bailly an der eigenen 2 und kassierten letzten Endes einen Safety, weil Darnold einen Shotgun-Snap über seinen Kopf nur noch mit Mühe aus der eigenen Endzone schlagen konnte.
Ihre beste Chance auf Punkte hatten die Jets kurz darauf, denn dank heftigen Drucks von Leonard Williams warf Tom Brady eine Interception in die Arme von Trumaine Johnson. Die Antwort der Jets? Eine Red-Zone-Interception von Darnold zu Terrence Brooks. Der anschließende Drive führte zum dritten Touchdown von Michel, der damit eine neue Karrierebestleistung aufstellte.
New York Jets (1-5) - New England Patriots (7-0)
Ergebnis: 0:33 (0:17, 0:7, 0:2, 0:7) BOXSCORE
Jets vs. Patriots - die wichtigsten Statistiken
- Zum fünften Mal in den ersten sieben Spielen dieser Saison erspielten sich die Patriots einen Vorsprung von mindestens 24 Punkten.
- Der Opening Drive der Patriots ging über 16 Spielzüge. Dies war der längste Drive in der NFL in dieser Saison.
- Darnolds erste drei Interceptions kamen allesamt gegen Blitzes der Patriots. In 15 NFL-Spielen zuvor hatte Darnold keine einzige Interception gegen den Blitz geworfen. Der vierte Pick war dann unter "normalem" Pass Rush.
- Die Patriots haben nun bereits 18 Interceptions in sieben Spielen gefangen. Das war zuletzt den Green Bay Packers von 1996 (20 INT) gelungen. Jenes Team gewann seinerzeit den Super Bowl - gegen die Patriots.
Der Star des Spiels: Devin McCourty (Patriots)
Generell spielte die New-England-Defense erneut überragend. McCourty war aber dieses Mal wohl der beste Mann der Unit. Er eröffnete das Spiel mit einem Ausrufezeichen durch seine fünfte Interception in dieser Saison - die meisten in der NFL. Zudem brachte er den Pressure per Blitz bei Darnolds dritter Interception. Eine komplette Vorstellung des Safetys.
Der Flop des Spiels: Sam Darnold (Jets)
Nachdem Darnold (11/30, 86 YDS, 4 INT, Lost Fumble) in der Vorwoche gegen die Cowboys überzeugte und Hoffnungen weckte, war er dieses Mal komplett überfordert. Sicherlich war die Protection auch nicht gut, doch das ging teilweise auf seine Kappe, weil er Probleme hatte, die Defense zu lesen und Blitzes zu erkennen. Alle vier Interceptions waren unter Druck und überhastet und teilweise einfach blind geworfen. Vier Picks passierten ihm zuvor nur ein Mal, im Vorjahr gegen die Dolphins.
Analyse: Jets vs. Patriots - die Taktiktafel
- Mit all den Ausfällen der Patriots war es spannend zu sehen, mit welchem Personal sie ins Spiel gehen. Sie starteten mit 12-Personnel, also zwei Tight Ends und nur einem Running Back. Den Fullback, den es nominell nicht mehr gibt in Abwesenheit von James Develin und Jakob Johnson, ersetzten die Patriots je nach Situation. Beim ersten Touchdown-Lauf von Sony Michel etwa gab Tight End Ben Watson den Fullback, beim Goal-Line-Touchdown später war es gar Backup-Center James Ferentz. Auch Linebacker Elandon Roberts versuchte sich im Goal-Line-Package. Gelegentlich durfte obendrein Tight End Eric Tomlinson ran.
- Die erste Interception von Darnold war interessant: Oberflächlich betrachtet sah die Coverage aus wie Cover-0, also Man-Coverage ohne Safety over the top. Basierend darauf, dass Safety Devin McCourty, der seinen 5. Pick der Saison fing, seinen direkten Gegenspieler - Running Back Le'Veon Bell - laufen ließ und den Pick fing, könnte er aber doch Zone gespielt haben. Er schaute jedenfalls nur auf Darnold, nicht auf Bell.
- Beim Strip-Sack von Simon gegen Darnold spielte New England ebenfalls Cover-0, hatte aber dieses Mal das Glück, dass die Jets einen Blocker zu wenig hatten. Simon kam ungeblockt durch zu Darnold.
- Generell setzten die Patriots auf verschiedenste Blitz-Packages, bei Darnolds dritter Interception zu Gilmore etwa war es Devin McCourty, der Pressure brachte und Darnold damit zum schlechten Pass in die Richtung von Robby Anderson zwang.