NFL Power Ranking nach Woche 13: Und wer ist jetzt der Titelfavorit?

Von Adrian Franke
05. Dezember 201909:27
SPOX-Redakteur Adrian Franke blickt auf den aktuellen Zustand aller 32 Teams in der NFL.getty
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Die Regular Season 2019 biegt auf die Zielgerade ein - wo findet man mit Blick auf die Playoffs die größten Favoriten? Die Patriots und Packers rutschen ab, während Buffalo und Houston klettern. Auch im Liga-Keller gibt es eine neue Hackordnung. SPOX-Redakteur Adrian Franke ordnet in seinem letzten Power Ranking für die diesjährige Regular Season die 32 Teams vor dem Schlussspurt ein.

Power Ranking nach Woche 13:

Zum Power Ranking vor dem Saisonstart geht's hier lang.

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Zum Power Ranking nach Woche 8 geht's hier lang.

32. New York Giants (2-10)

Platzierung nach Woche 8: 27.

New York glänzt in der Run-Defense, keine Frage; zumindest teilweise wurde dieses Team ja auch mit einem Fokus darauf zusammengestellt. Doch der Pass-Rush ist extrem zahnlos und in der Secondary ist sehr viel unterer Durchschnitt (oder darunter) unterwegs. Das macht die G-Men in der Defense in der Summe sehr anfällig. Die Offense derweil kann den Ball zunehmend überhaupt nicht laufen, das Run-Blocking ist viel schlechter als gedacht und auch Saquon Barkley spielt alles andere als eine gute Saison. Die Giants können den Ball mit Daniel Jones werfen, sie haben im Passspiel auch Waffen - wenn die denn endlich mal konstant gemeinsam auf dem Platz stehen. Doch Jones' einzelne Big Plays kommen Woche für Woche mit enormem Risiko und dadurch mit Turnover-Gefahr, während er, was Pocket-Verhalten angeht, aktuell vielleicht der schlechteste Starting Quarterback in der NFL ist. Das führt zu einer brutalen Anzahl an Fumbles, gegen die Packers kamen weitere haarsträubende Interceptions dazu. So sind die Giants ein Team, das defensiv zu viel zulässt und offensiv trotz gelegentlich sehenswerter Total Stats noch einen sehr weiten Weg vor sich hat.

31. Cincinnati Bengals (1-11)

Platzierung nach Woche 8: 31.

Dass man Ryan Finley jetzt nach drei Spielen wieder auf die Bank setzte, legt zumindest mal nahe, dass die ursprüngliche Entscheidung des Quarterback-Tauschs innerhalb der Franchise nicht gerade einstimmig war. Zumindest wüsste ich nicht, was man von Finley unter diesen Umständen (desolate Offensive Line, kaum Waffen, kein Run Game, auch bedingt durch die Umstände eindimensionales Play-Calling) großartig erwartet hat - was hätte er zeigen sollen, dass er mehr als drei Spiele ran darf? Dalton ist aktuell, das ist keine Überraschung, die bessere Option und vielleicht lautete das neue Ziel in Cincinnati schlicht: "Nicht 0-16!" Das Ziel hat man jetzt erreicht. Vom Talent her gibt es mindestens zwei, drei Teams die schlechter sind als die Bengals und zuletzt sah man das vereinzelt; gerade die Defense hat sich merklich verstärkt und die Offense trat mit Dalton prompt stabilisierter auf. Die Bengals könnten durchaus noch ein, zwei Spiele gewinnen; ich sehe sie mehr und mehr mit den Redskins und Giants auf Augenhöhe.

30. Washington Redskins (3-9)

Platzierung nach Woche 8: 30.

Ich glaube nicht, dass ich aktuell eine Franchise frustrierender finde als die in der Hauptstadt. Der Auftritt von GM Bruce Allen nach der Entlassung von Jay Gruden, als er nahelegte, dass das Team eigentlich in einer guten Situation sei und das Talent habe, um jetzt zu gewinnen. Die Art und Weise, wie Allen und Dan Snyder diese Franchise führen. Interimscoach Bill Callahan, der offen zugibt, dass man die Vorteile einer Analytics-Abteilung nicht nur nicht nutzt - sondern sich auch allem Anschein nach noch gar nicht wirklich damit befasst hat. Und da reden wir noch nicht einmal von all dem, was regelmäßig um die medizinische Abteilung in Washington hochkocht. Diese Franchise hat riesige Probleme - selbst wenn man davon absieht, dass die Secondary ein riesiges Problem ist, dass man trotz O-Line-Problemen stur auf den Run - wenngleich zuletzt auch mal erfolgreich - und meist gar simple Run-Konzepte setzt und Terry McLaurin (Lichtblick!) die einzige wirklich gefährliche offensive Waffe ist. Die spannendste Frage ist, wie sich Dwayne Haskins entwickelt und ob man die Defense um eine nach wie vor sehr gut besetzte Front herum aufbauen kann.

29. Miami Dolphins (3-9)

Platzierung nach Woche 8: 32.

Respekt vor dem, was Ryan Fitzpatrick in South Beach zeigt. Die Offensive Line hat sich im Vergleich zum horrenden Saisonstart stabilisiert, was ein großes Lob an den Trainerstab ist - aber nach wie vor gehört sie ins untere Liga-Viertel, während den Dolphins über die vergangenen Wochen auch zunehmend die offensiven Waffen ausgegangen sind. Fitzpatrick ist der maßgebliche Grund dafür, dass dieses Team drei Siege hat und in mehreren weiteren Spielen konkurrenzfähig waren - neben Brian Flores, der als Head Coach angesichts der Umstände eine spektakuläre Rookie-Saison hat. Die Dolphins gehen Spiele mit einer unterhaltsamen Yolo-Einstellung an, während Mike Gesicki und DeVante Parker individuelle Lichtblicke bereiten. Miamis Defense ist dennoch die schlechteste Defense der Liga, auch das müssen Fitzpatrick und die Offense auffangen. Kein Pass-Rush, keine Power an der Line of Scrimmage und abgesehen von Undrafted-Rookie-Überraschung Nik Needham auch Probleme in Coverage, wo man nur hinschaut. Hier wird die Tiefe des Rebuilds besonders deutlich. Angesichts des Kaders sind die Dolphins dennoch eine positive Überraschung und offensiv seit mehreren Wochen eines der effizientesten Red-Zone-Teams der Liga.

28. Detroit Lions (3-8-1)

Platzierung nach Woche 8: 17.

Irres Thanksgiving-Spiel und NFL-Debüt von David Blough! Der Quarterback, der über seine ersten Jahre im College ein notorischer Kurzpass-QB war, zerlegte die Bears-Secondary prompt mit mehreren Big Plays - die Offense erinnerte, ganz simpel gesagt, mit dem Undrafted Rookie eher an die ursprüngliche Version mit Matt Stafford als das, was Jeff Driskel davor gespielt hatte. Das war ein Lichtblick in einer Lions-Saison, die so etwas dringend gebraucht hat. Detroits angestrebte defensive Transformation unter Matt Patricia wird Zeit brauchen, das hat diese Saison deutlich gezeigt - und selbst dann ist völlig offen, ob Patricias an die Patriots angelehnter Plan auch greift. Die Offensive Line ist in Ordnung, man hat ein sehr gutes Wide-Receiver-Duo in Golladay und Jones und Hockenson sowie Amendola komplettieren ein insgesamt sehr ordentliches Receiving-Corps. Auch Bo Scarbrough macht seine Sache bislang gut. Doch zu häufig sind das nur Tropfen auf den heißen Stein, weil Detroit Quarterbacks nicht unter Druck setzen kann, die Secondary im Laufe der Saison zu anfällig geworden ist und die Big Plays ohne Stafford einfach nicht in der Frequenz da sind, wie sie es sein müssten.

27. Jacksonville Jaguars (4-8)

Platzierung nach Woche 8: 15.

Mein erster Gedanke bei den Jags ist mittlerweile "graue Maus" - und das sollte nicht sein, nicht mit einem Team, das diese individuellen Pass-Rusher hat, mit einem der besten Cornerback-Duos der Liga in die Saison gegangen ist und in Nick Foles einen Big-Play-Quarterback verpflichtet hat. Ramsey ist inzwischen natürlich weg und Foles spielte (wenn überhaupt) graues Mittelmaß - zurück zu Minshew zu gehen, war zumindest mittelfristig der richtige Schritt und könnte Jacksonville auch kurzfristig besser machen. Dabei hilft es natürlich wenig, dass die Pass-Protection nicht gut ist und dass er außer D.J. Chark keine wirklich individuell gefährlichen Waffen hat. Das krampfhafte Festhalten am (selten funktionierenden) Run-Game ist ebenfalls nicht hilfreich und bringt Foles regelmäßig in lange Third Downs. Die Defense derweil hat ebenfalls abgebaut und das nicht nur durch den Abgang von Ramsey. Die Jags haben inzwischen eine der schlechtesten Run-Defenses der Liga und steuern auf eine weitere Saison mit einer zweistelligen Niederlagenzahl zu.

26. New York Jets (4-8)

Platzierung nach Woche 8: 29.

Netter Turnaround, den die Jets zuletzt, bis zur Pleite gegen die Bengals, hingelegt hatten - passenderweise im Prinzip seitdem Head Coach Adam Gase öffentlich eine Jobgarantie ausgestellt wurde. Es scheint, als hätte der Center-Wechsel die Offensive Line insgesamt tatsächlich einigermaßen stabilisiert und wir sehen inzwischen eine explosivere, flexiblere Jets-Offense; kurzum: mehr von dem, was Jets-Fans sich erhofft hatten. Das war natürlich nicht gegen die besten Gegner, aber umso wichtiger ist, dass man die Fortschritte und eine Entwicklung in dieser noch jungen Coach-QB-Beziehung sieht. Dass das alles noch auf wackligen Füßen steht, haben die Bengals, beginnend an der Line of Scrimmage, aber auch gezeigt. Die Defense derweil ist das, was wir von den Jets so oft in der jüngeren Vergangenheit gesehen haben: Exzellent gegen den Run, bestenfalls inkonstant im Pass-Rush. Doch was den wichtigsten Part dieser Jets-Saison - die Darnold-Gase-Beziehung und die Entwicklung der Offense angeht - können Jets-Fans zumindest etwas beruhigter schlafen als noch vor einem Monat.

25. Denver Broncos (4-8)

Platzierung nach Woche 8: 28.

Der Rest der Saison in Denver hat genau einen Sinn: Es geht darum, einen so guten und umfassenden Eindruck wie möglich von Drew Lock zu gewinnen, um zu wissen, wo man auf der wichtigsten Position steht. Das wird unweigerlich mit Rückschlägen und Fehlern verknüpft sein, wie es bei nahezu jedem Rookie-Quarterback der Fall ist. Helfen würde es, wenn sich die Tackle-Situation wieder stabilisieren würde. Zumindest aber hat er in Courtland Sutton einen angehenden Star, der sich dieses Jahr ganz klar als Nummer-1-Receiver in Position gebracht hat, sowie gute Running Backs zu seiner Unterstützung. Die Defense derweil ist gut, es ist in der Regel alles andere als leicht, gegen Denver zu laufen. Die Secondary ist ebenfalls gut, der Pass-Rush dagegen leidet merklich unter dem Ausfall von Bradley Chubb.

24. Atlanta Falcons (3-9)

Platzierung nach Woche 8: 26.

Wenn die Jaguars sich in eine graue Maus entwickelt haben, dann sind die Falcons ziemlich sicher zumindest eines: das frustrierendste Team der Liga. Dieses Falcons-Team sollte einfach nicht so schlecht sein, wie es sich teilweise präsentiert; die Siege in New Orleans und in Carolina muss man wohl wirklich als ein letztes Aufflammen eines Feuers bezeichnen, ehe es erlischt - das Feuer in dem Fall ist die Zeit von Dan Quinn als Head Coach in Atlanta. Der kurzzeitig explodierte Pass-Rush ist nach wie vor schwer zu erklären, an Thanksgiving gegen die Saints war vor allem wieder ein Problem sichtbar: Die Pass-Protection. Atlanta hatte im Draft hohe Ressourcen in die O-Line investiert und die können sich mittelfristig sehr wohl noch auszahlen - dieses Jahr aber war und ist die Line ein Problem, weshalb Atlanta zumeist den Ball auch überhaupt nicht laufen kann. Dazu kommt, dass Matt Ryan - in der ersten Saisonhälfte oft noch der Fels in der Brandung, der Atlanta konkurrenzfähig gehalten hat - inzwischen auch zunehmend schwächelt.

23. Arizona Cardinals (3-8-1)

Platzierung nach Woche 8: 20.

Arizonas Pass-Defense ist eine einzige Katastrophe, mit dem besonders frustrierenden Zusatz, dass hier Woche für Woche die gleichen Probleme auftreten. Tight Ends sind regelmäßig ungedeckt, Play Action und Screens scheinen ein Buch mit sieben Siegeln für Vance Joseph zu sein - dessen Job mehr als nur auf der Kippe stehen dürfte, denn das Personal ist nicht so schlecht, wie Arizona derzeit spielt. Das übt immensen Druck auf die Offense aus, die das Team regelmäßig tragen muss. Angesichts der vielen jungen Spieler auf Schlüsselpositionen hier eine große Herausforderung. Gegen die Rams hatte Arizona dann schließlich auch offensiv sein mit Abstand schlechtestes Saisonspiel, seit der ersten Hälfte im Auftaktspiel gegen Detroit sah Kyler Murray in der Pocket nie so unsicher aus. Das mag durchaus eine Momentaufnahme gegen eine starke Defense sein. Arizona hat viele vielversprechende Bausteine für die Zukunft, der Kader aber braucht (X-Receiver, Cornerback, Right Tackle, u.a.) noch sehr viel Arbeit.

22. Los Angeles Chargers (4-8)

Platzierung nach Woche 8: 19.

Bei den Chargers war klar, dass es deutlich definierte Schwachstellen gibt, die dieses Team versenken könnte - gemeint ist selbstredend die Offensive Line. Und die wurde dann auch ein gigantischer Klotz am Bein, umso mehr, als noch Ausfälle dazu kamen. Gleichzeitig hatte Rivers mit dem Pressure in der Pocket größere Probleme als in vergangenen Jahren - ehe er anfing, wilde Pässe vom Kaliber Ryan Fitzpatrick (nicht die Dolphins-Version) zu werfen und so mehrere Spiele einfach herzuschenken. Überraschender ist, wie anfällig sich die Defense immer wieder präsentierte; gerade in Coverage, wo man eigentlich mit mehr Stabilität rechnen würde und wo die Chargers auch gut aufgestellt sind. Es könnte die letzte Saison für Philip Rivers in L.A. sein - in dem Fall steuern wir auf ein sehr unrühmliches Ende zu.

21. Oakland Raiders (6-6)

Platzierung nach Woche 8: 18.

Die Raiders haben sich in der Gruppe leicht unter dem Mittelmaß eingefunden, die vermutlich der Qualität im Kader auch am ehesten gerecht wird. Derek Carr war zuletzt über mehrere Spiele schlechter, nachdem er zwei seiner größten Schwächen - Verhalten gegen Pressure und Mut im vertikalen Passspiel - in der früheren Phase der Saison gut überspielt hatte. Das hat die Offense deutlich eindimensionaler gemacht und die Defense ist nach wie vor extrem anfällig; einige gute Spiele im Pass-Rush gegen schlechte Offensive Lines ändern daran nichts. Die Raiders scheinen unter Gruden auf einem zumindest interessanten Weg zu sein und die offensiven Entwicklungen dieses Jahr dürfen Raiders-Fans auch optimistischer stimmen. Aktuell ist das aber kein Team, das in die obere Liga-Hälfte gehört.

20. Carolina Panthers (5-7)

Platzierung nach Woche 8: 14.

Platz 20 fühlt sich für die Panthers äußerst passend an. Carolina ist offensiv mit Kyle Allen - und nicht zuletzt auch aufgrund der wackligen Line - eine wöchentliche Achterbahnfahrt mit offenem Ausgang. Die Defense ist solide, zeigt allerdings auch regelmäßig größere Anfälligkeiten. Nicht nur gegen den Run, wo Carolina eine der ligaweit schwächsten Defenses ist. Doch es gibt eben auch positive Argumente: Wenn Carolina Allen einigermaßen gut beschützen konnte, hatte der auch gute bis sehr gute Spiele. D.J. Moore hat eine merkliche Entwicklung hingelegt. Christian McCaffrey spielt eine spektakuläre Saison und vor allem die Secondary dürfte Team-intern die größte Positiv-Überraschung dieser Saison sein. Die Frage ist eben immer, wie weit die Reise mit einer inkonstanten Offense gehen kann - und dass jetzt Ron Rivera bereits vier Wochen vor Saisonende entlassen wurde, lässt klar darauf schließen, dass der neue Teambesitzer hier ebenfalls skeptisch war und den radikalen Neustart haben will.

19. Cleveland Browns (5-7)

Platzierung nach Woche 8: 23.

Wenn man von den Enttäuschungen der Saison spricht (Stichwort: Chargers), dann gehören die Browns hier fraglos ebenfalls mit dazu. Wie auch zum Beispiel in Los Angeles war klar, dass die Offensive Line in Cleveland ein Problem werden könnte. Und ebenfalls wie in Los Angeles trat das auch hier ein. Doch war das mit weitem Abstand nicht das größte Problem, als da wären: Eine Offense, die in puncto Play-Designs schlicht von dem weg ging, was letztes Jahr so gut funktioniert hat. Eine Offense, die es nicht schafft, Odell Beckham vernünftig einzubinden. Eine Defense, die mehr Big Plays zulässt, als gedacht. Ein Team, das insgesamt viel zu häufig mit Strafen und Undiszipliniertheiten auftritt. Dass mit Myles Garrett der beste Spieler dieses Teams infolge seines Ausrasters - völlig zurecht - den Rest der Saison verpassen wird, hilft der sportlichen Qualität natürlich auch nicht gerade. Es wird spannend sein, zu sehen, ob die Browns Freddie Kitchens noch mehr Zeit geben.

18. Chicago Bears (6-6)

Platzierung nach Woche 8: 25.

Die Saison wird am Ende auch in Chicago eine massive Enttäuschung sein, beziehungsweise sie ist es jetzt schon, wenn man die enormen Erwartungen und Hoffnungen nach der vergangenen Saison bedenkt. Dass eine defensive Regression eintreten würde, war zu erwarten - teilweise fiel die allerdings doch deutlicher aus als gedacht. Insbesondere der Ausfall von Akiem Hicks hat hier einen entscheidenden Dominobaustein rausgezogen. Sein Comeback sollte Chicago defensiv stabilisieren. Doch auch die Secondary ist man deutlich anfälliger, in der Offensive Line spielen ebenfalls zu viele Vorjahres-Leistungsträger einfach individuell betrachtet schlechter als im Vorjahr. Kombiniert man das mit einer zumindest in der ersten Saisonhälfte maßlos enttäuschenden Saison von Mitch Trubisky - der sich zuletzt deutlich stabilisiert hat - sowie vielen fragwürdigen Play-Call-Entscheidungen von Matt Nagy, kommt das dabei raus: Ein durchschnittliches und damit enttäuschendes Team, dem eine womöglich wegweisende Offseason bevorsteht.

17. Indianapolis Colts (6-6)

Platzierung nach Woche 8: 10.

Mehr und mehr sehen die Colts wie ein durchschnittliches NFL-Team aus. Trotz einer sehr guten Offensive Line, trotz eines guten Trainerstabs. Zu limitiert wirkt die Offense inzwischen einfach, die Verletzungen von Eric Ebron und T.Y. Hilton sind dabei natürlich maßgebliche Faktoren. Doch selbst mit den beiden spielte Indianapolis häufig eine zwar sehr gut designte, aber dennoch konservative Offense, in welcher der Quarterback schon via Design bestmöglichst versteckt wurde. Und vielleicht ist das auch nachvollziehbar, vielleicht ist Brissett schlicht nicht mehr als ein Game Manager, der sich unter Starting-Quarterbacks irgendwo zwischen Platz 15 und 20 einreiht. Die Defense konnte derweil zu selten an die positiven Tendenzen der vergangenen Saison anknüpfen und in der Summe deutet aktuell vieles darauf hin, dass Indy die Playoffs knapp verpassen und dann in absehbarer Zeit eine Entscheidung auf der wichtigsten Position treffen muss.

16. Philadelphia Eagles (5-7)

Platzierung nach Woche 8: 13.

Eine unfassbar enttäuschende Saison, für mich sind die Eagles die größte Team-Enttäuschung dieses Jahres. Das zentrale Problem ist, dass dabei konstant neue Brandherde aufgehen, sobald einer mal halbwegs kontrolliert ist. Während sich die Defense zuletzt einigermaßen stabilisieren konnte, hatte die Offense riesige Probleme. Gegen Miami spielte die Offense dann besser, prompt rissen die Löcher in der Secondary wieder auf und die Defense wurde von Ryan Fitzpatrick zerlegt. Philadelphia hat aktuell viele Baustellen; Mannschaftsteile, die vor der Saison wie eine Stärke aussahen - vorneweg das Wide Receiver Corps - wurden zum Problem, während Schwächen, die man hoffte, überspielen zu können - beginnend mit der Secondary - zu enormen Problemen führten. Philadelphia ist aktuell näher an einem Top-10-Draft-Pick als an den Playoffs und das sollte angesichts der Qualität in diesem Team schlicht nicht der Fall sein.

15. Tampa Bay Buccaneers (5-7)

Platzierung nach Woche 8: 24.

Einen größeren Jekyll-and-Hyde-Quarterback als Jameis Winston haben wir in der NFL zumindest mal seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen. Sicher, zum Teil leidet er unter einer wackligen Line und unter fragwürdigem Play-Calling - doch die Turnover, die nur als absurd bezeichnet werden können, findet man trotzdem fast wöchentlich. Gleiches lässt sich aber über die Big Plays sagen, die Winston Woche für Woche auflegt. Und so haben wir eine Offense, die jede Woche die Gratwanderung zwischen "Wow!" und "Was?" hinlegt. Mal zum Besseren, mal zum Schlechteren. Das ist insofern zusätzlich problematisch, als dass die Pass-Defense über weite Strecken der Saison unheimlich anfällig war. Aber: Die Bucs haben nicht nur die beste Run-Defense der Liga, sie haben sich auch gegen den Pass stabilisiert; im Pass-Rush, aber auch in der Secondary. Mit Blick auf die Playoffs kommt das zu spät, doch Tampa könnte einen sehr guten Schlussspurt hinlegen.

14. Pittsburgh Steelers (7-5)

Platzierung nach Woche 8: 21.

Wird Duck Hodges jetzt über den Rest der Saison wirklich ein signifikantes Upgrade gegenüber Mason Rudolph darstellen? Wir werden es herausfinden, zumindest bedeutend schlechter sollte er nicht sein und die erste Kostprobe war in der Hinsicht vielversprechend. Die Ausgangslage in Pittsburgh bleibt aber unverändert: Ja, die Defense ist gut, manchmal sehr gut, manchmal Elite-gut. Und die Defense kann Pittsburgh zu Siegen tragen, das hat sie schon einige Male dieses Jahr gemacht. Doch reicht das unter dem Strich trotzdem nur für ein leicht überdurchschnittliches Team, weil die Defizite in der Offense einfach zu groß sind. Das beginnt natürlich mit der Quarterback-Position, doch auch in puncto offensives Scheme bestechen die Steelers nicht gerade mit übermäßiger Kreativität, im Wide-Receiver-Corps fehlt die klare Nummer-1-Option, was sich auf alle Receiver auswirkt und im Backfield hat James Conner, selbst unabhängig von den anhaltenden Verletzungsproblemen, eine enttäuschende Saison. Pittsburgh könnte nächstes Jahr mit Big Ben zurück und Verstärkungen auf Wide Receiver eine ganz andere Rolle spielen, dieses Jahr sehe ich das weiterhin nicht. Dass man Mike Tomlin und dem Trainerstab für das, was man aus dieser Saison in Pittsburgh macht, höchsten Respekt zollen muss, steht aber auch komplett außer Frage.

13. Los Angeles Rams (7-5)

Platzierung nach Woche 8: 12.

Der dominante Sieg in Arizona war ein dringend nötiger Lichtblick, nachdem die Offense zuvor wochenlang große Probleme hatte. Überbewerten sollte man diesen Auftritt allerdings auch nicht, so schlecht ist die Pass-Defense der Cardinals. Unbestreitbar ist aber, dass sich die Offensive Line der Rams zumindest ein wenig gebessert hat, während die Offense wenig überraschend deutlich gefährlicher auftritt, wenn das Wide-Receiver-Trio auch wirklich komplett auf dem Feld steht. Doch auch nach der Vorstellung in Arizona vertraue ich der Passing-Offense und Jared Goff noch nicht und denke nicht, dass es dieses Jahr für ein Playoff-Ticket reicht. Die Defense ist gefährlich, aber mit Sicherheit nicht dominant; im Endeffekt sehe ich die Rams als Neun-Siege-Team dieses Jahr, was dann auch zum Gefühl passt, das sich im Laufe der Saison mit Blick auf dieses Team entwickelt hat: leicht über dem Durchschnitt, klar hinter der Spitzengruppe.

12. Dallas Cowboys (6-6)

Platzierung nach Woche 8: 8.

Im Prinzip hat Cowboys-Besitzer Jerry Jones es nach der Niederlage in New England vor zwei Wochen perfekt auf den Punkt gebracht: Dieses Team ist zu talentiert, als dass man regelmäßig so frustriert über es sein sollte. Das hat mehrere Gründe, ein zentraler Aspekt aber ist schlicht und ergreifend schlechtes Coaching. Die Game Plans der Cowboys sind zu häufig eindimensional und während andere Teams immer besser darin werden, zu lernen, wann man Fourth Downs ausspielen und wie man insgesamt In-Game-Entscheidungen treffen sollte, stagnieren die Cowboys hier komplett. Dieses Gefühl, dass Dallas seine PS nicht auf die Straße bekommt, rührt auch daher. Das Passspiel ist gut und die große Stärke dieses Teams, gleichzeitig aber hat die Defense im Vergleich zur Vorsaison einen deutlichen Rückschritt hingelegt. Und in der Summe muss man auch anmerken, dass Prescott und seine Receiver jetzt mehrfach nicht in der Lage waren, das Team gegen die starken Teams der Liga zum Sieg zu führen.

11. Tennessee Titans (7-5)

Platzierung nach Woche 8: 22.

Eine der größten Überraschungen dieser Saison ist Ryan Tannehill, der sich mehr und mehr für einen neuen Vertrag und den Startplatz in Tennessee 2020 in Position bringt. Tannehill spielt weitestgehend sehr effizient, liefert ein paar Plays pro Spiel außerhalb der Struktur und ist ansonsten merklich besser als Mariota darin, seinen Reads zu vertrauen und enge Fenster anzuspielen. Parallel dazu hat sich die Offensive Line im Laufe der Saison gesteigert und das Run Game über Derrick Henry ist derzeit unheimlich gefährlich. Gleichzeitig haben die Titans eine der besten Run-Defenses der Liga und eine gute Secondary, insbesondere was das Safety-Duo angeht. Die Verletzung von Cam Wake wird sich im Pass-Rush bemerkbar machen, hier ist aber im gleichen Atemzug das Breakout-Jahr von Harold Landry noch zu erwähnen. Tennessee tritt aktuell wie ein Wildcard-Playoff-Team auf, und könnte in der AFC am ersten Playoff-Wochenende zum Stolperstein für einen Favoriten werden.

10. Green Bay Packers (9-3)

Platzierung nach Woche 8: 4.

Zwölf Spiele hat jedes Team absolviert - die Packers sind vielleicht das Team, das ich vor dem Saison-Schlussspurt immer noch am schlechtesten einschätzen kann. Die Defense hat individuelle Qualitäten und gewinnt insbesondere über einen guten Pass-Rush, gleichzeitig haben wir hier zu häufig auch schon gesehen, dass Green Bay defensiv riesige Probleme hatte. Die Offense derweil ist gut - aber kann sie auch mehr sein? Mit der Offensive Line, einem gut designten Run Game und einem Nummer-1-Receiver in Davante Adams sind viele Bausteine da. Doch was verrät uns die weitere Saison noch über Aaron Rodgers? Setzen sich die Accuracy-Probleme fort? Rodgers spielt keine schlechte Saison, aber er ist auch nicht der Spieler, der dieses Team tragen kann. Zumindest aktuell nicht. Und ohne diesen Faktor muss man die Frage anschließen, ob die Packers dieses Jahr vielleicht nur ein "gutes" aber kein "sehr gutes" Team sind.

9. Buffalo Bills (9-3)

Platzierung nach Woche 8: 16.

Großer Respekt vor dem, was die Bills derzeit spielen. Dass Buffalos Pass-Defense äußerst unangenehm ist, ist kein Geheimnis - insbesondere die Secondary muss sich ligaweit hinter maximal zwei, drei anderen Teams einordnen. Das Problem der Bills über weite Teile der vergangenen und auch dieser Saison war, dass das die einzige positive Konstante war - doch das ändert sich zunehmend. Buffalo hat sich zu einer der besser designten Offenses der Liga entwickelt, die Bills arbeiten viel aus Empty und mit diversen Underneath-Passing-Kombinationen, wo sich Josh Allen deutlich wohler fühlt als im vertikalen Passspiel. Es sind einige der Gründe dafür, dass die Offense effizienter geworden ist, Allen selbst spielt aber auch merklich besser. Sein Ball-Placement scheint sich ebenfalls verbessert zu haben und die Bills können den Ball laufen. Buffalo wird in die Playoffs einziehen, die Frage lautet eher: Können die Bills dann auch einen - mutmaßlichen - Favoriten ärgern?

8. New England Patriots (10-2)

Platzierung nach Woche 8: 2.

Ist die Patriots-Offense im weiteren Saisonverlauf noch zu retten? Ich denke schon, allerdings müssen dafür insbesondere die Wide Receiver außerhalb von Julian Edelman sich deutlich besser in der Offense zurechtfinden und mit Brady auf eine Wellenlänge kommen. Die Offensive Line hat sich definitiv stabilisiert und auch Brady spielt nicht so schlecht, wie es teilweise medial hochgekocht wird. Die Qualität der Pass-Defense steht sowieso außer Frage, wenngleich das Spiel gegen Houston eine gute Erinnerung an eine Wahrheit der heutigen NFL war: so etwas wie eine Woche für Woche dominante Defense gibt es nicht mehr. Das heißt: New Englands Defense kann Spiele eng halten, die Patriots können sich aber nicht darauf verlassen, dass die Defense Richtung Playoffs Spiele alleine gewinnt. Womit wir wieder bei der Offense wären. Brady und McDaniels abzuschreiben wäre ein Fehler, den ich nicht machen will.

7. Minnesota Vikings (8-4)

Platzierung nach Woche 8: 7.

Outside-Cornerback ist und bleibt das große Thema - neben sehr vielen zu konservativen In-Game-Entscheidungen von Coach Mike Zimmer. Die Offensive Line ist nach wie vor nicht mehr als guter Durchschnitt, hat sich dort aber weitestgehend etabliert; aus Vikings-Sicht darf man das als deutlichen Fortschritt verbuchen. Insbesondere das Run-Blocking, das Seahawks-Spiel mal ausgenommen, ist in der Regel sehr verlässlich, während im Passspiel viel über Designs und via Screens sowie Play Action funktioniert. Minnesota ist aus 2-TE-Sets gefährlich, damit die Offense aber die volle Explosivität bekommt, die sie braucht, um auf höchstem Level zu gewinnen, muss Adam Thielen zurückkommen. Die Vikings haben einen starken Pass-Rush, ein gutes offensives Scheme und Kirk Cousins spielt eine sehr gute Saison. Trotzdem bleibt die Frage: Ist Minnesota gut genug, um den letzten Schritt auf das allerhöchste Level noch hinzulegen?

6. Houston Texans (8-4)

Platzierung nach Woche 8: 11.

Wenn die Texans-Offense in Bestbesetzung antritt, muss Houston sich auf dieser Seite des Balls derzeit vor keinem Team verstecken - der Auftritt gegen die Patriots war die jüngste Erinnerung daran. Dann nämlich sind die Texans in der Lage, gegen jeden ein vertikales Passspiel aufzuziehen und so zu Big Plays zu kommen; gleichzeitig ist die Offensive Line deutlich stabiler als letztes Jahr, Watson spielt besser im Timing der Offense und insgesamt wirkt die Offense kreativer und vielseitiger. Auch eine Folge daraus ist ein sehr effizientes Run Game. Vor allem aber hat Houston den Sprung in die Top-6 geschafft, weil sich parallel dazu die Secondary verbessert hat. Das mag eine Momentaufnahme sein und ist noch mit Vorsicht zu genießen, umso mehr, weil die Texans weiterhin große Probleme im Pass-Rush haben. Geht die Entwicklung in der Coverage aber so weiter, wird Houston im weiteren Verlauf mit Sicherheit auch noch Blitz-lastiger auftreten.

5. Kansas City Chiefs (8-4)

Platzierung nach Woche 8: 5.

Rein vom Bauchgefühl sehe ich Kansas City sogar noch höher, wenn es darum geht, den weiteren Saisonverlauf zu prognostizieren. Allerdings ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die Chiefs-Offense ein bisschen ihren Rhythmus sucht. Zu wenige Big Plays durch die Luft und zusätzlich zu ineffizient im Passspiel - das ist derzeit nicht die Chiefs-Offense, an die wir uns mit Patrick Mahomes gewöhnt haben. Rein angesichts des Talent-Levels und angesichts dessen, was wir über diese Offense wissen, halte ich das trotzdem für einen Durchhänger und nicht für einen Trend. Gleichzeitig hat sich die Defense zuletzt merklich stabilisiert, insbesondere die Secondary spielt deutlich besser. Es ist, und diese Erkenntnis ist jetzt über mehrere Wochen gereift, wirklich schwierig, gegen KC den Ball zu werfen. Die Chiefs arbeiten mit vielen Disguise- und Trap-Coverages und spielen insbesondere in der Secondary derzeit einfach guten Football.

4. Seattle Seahawks (10-2)

Platzierung nach Woche 8: 9.

Die Seahawks könnten mit Blick auf die Playoffs eines der spannendsten Teams werden - einfach weil es unheimlich schwer ist, vorherzusagen, was genau man von diesem Team bekommt. An einem guten Tag können Russell Wilson und das Passspiel so ziemlich jede Defense der Liga mindestens vor gewaltige Probleme stellen; und wenn Jadeveon Clowney einen seiner ultra-dominanten Tage hat, funktioniert auch defensiv merklich mehr als sonst. Insgesamt hat sich die Front merklich verbessert und die Secondary hat sich stabilisiert, weshalb Seattles Base-Line auch höher ist als noch vor einigen Wochen. Denn die Offense, das steht außer Frage, ist jederzeit in der Lage, zu explodieren. Das kann über Wilson kommen, zuletzt hatte Seattle zusätzlich auch mehr Big Plays im Run Game. Pass-Protection ist noch ein Thema, wichtig wäre aber vor allem, dass Tyler Lockett Richtung Playoffs wieder auf 100 Prozent kommt. Aktuell scheint er davon aufgrund von Verletzung und Krankheit noch ein gutes Stück weit weg zu sein.

3. New Orleans Saints (10-2)

Platzierung nach Woche 8: 1.

So richtig traue ich dieser Saints-Offense noch immer nicht; in jedem Fall wäre es wichtig, möglichst schnell die Offensive Line und allen voran Terron Armstead wieder fit zu bekommen. Ich bin immer noch skeptisch bei der Frage, ob die Saints ein vertikales Passspiel aufziehen können, wenn sie es müssen. Insgesamt wirkt die Offense - bei allem was sie in puncto Personnel-Groupings, Formationen, Trick Plays und dergleichen macht - in ihrem Kern teilweise etwas eindimensional. So viel muss offensiv über Michael Thomas - mein Non-Quarterback-MVP Stand heute - und Alvin Kamara laufen, und so gut die beiden und Brees auch sind: Die Abhängigkeit birgt immer ein gewisses Risiko. Die Defense hat Schwankungen, das Potenzial um gefährlich zu sein ist aber da. Der Pass-Rush ist stark, die Saints brauchen Marshon Lattimore fit und in Topform für die Playoffs.

2. San Francisco 49ers (10-2)

Platzierung nach Woche 8: 3.

Eindrucksvoller Auftritt der Niners in Baltimore. Die Defense konnte sich zumindest phasenweise behaupten - mehr kann man gegen Baltimore derzeit kaum verlangen. Derweil liefen die Niners ihrerseits die Ravens-Defense über den Haufen und zeigten einmal mehr, wie effizient und explosiv dieses Run Game sein kann. Im Endeffekt kommt man bei San Francisco immer auf eine Frage zurück: Kann Jimmy Garoppolo das Team gegen die Top-Gegner zum Sieg führen, wenn das Run Game mal nicht greift und die Defense nicht dominiert? Was soll ich sagen, auch nach zwölf Spielen bin ich mir hier nicht sicher. Doch selbst wenn wir Garoppolo als durchschnittlichen Game Manager verbuchen, der das Scheme gut umsetzt, nicht unähnlich zu dem, was Goff letztes Jahr für die Rams war: Die Niners haben vielleicht den besten Play-Designer der Liga in Kyle Shanahan, die Offensive Line wird zum Saisonendspurt endlich gesund sein und George Kittle ist der beste Tight End der NFL.

1. Baltimore Ravens (10-2)

Platzierung nach Woche 8: 6.

Die Ravens sind aktuell das beste Team der Liga, und es ist - nachdem die Spitze vor fünf Wochen noch relativ eng beieinander war - derzeit ein klarer erster Platz. Baltimore hat eine einzigartige Offense in vielerlei Hinsicht; ein Teil davon ist, dass die Ravens nach Advanced Stats zum Saisonende das beste Run Game aller Zeiten haben könnten. Lamar Jackson und all die Option Plays zu verteidigen ist ein Alptraum und Coach John Harbaugh holt mit schlauen Analytics-Entscheidungen das Maximum aus der Offense raus. Die Offensive Line spielt herausragend und Jackson kann eine Defense ohne Zweifel auch aus der Pocket und aus Empty Sets zerlegen. Dazu kommt aber vor allem, dass die Defense sich auch enorm gesteigert hat. Mit einer stabileren Secondary kamen die kreativeren und aggressiveren Blitz- und Pressure-Calls, und hier scheint das Ende der Entwicklung noch nicht erreicht. Baltimore muss aktuell als Super-Bowl-Favorit gesehen werden.