Das verkündete die Liga am Montag. Neben Bada hat auch der Österreicher Sandro Platzgummer einen Platz erhalten, Platzgummer geht zu den New York Giants.
Bada, der genau wie der einst von den Minnesota Vikings gedraftete Moritz Böhringer zuvor für die Schwäbisch Hall Unicorns aktiv war, spielt auf der Position des Defensive Ends. Platzgummer war zuvor Running Back für die Swarco Raiders.
Über acht Wochen trainierten insgesamt neun Spieler dieses Jahr im Programm und durften sich für die vier Plätze beweisen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hatte die Liga den Pro Day vorgezogen, die Tests mussten ohne Scouts vor Ort stattfinden.
Wie funktioniert das NFL Pathway Programm?
Das NFL Pathway Programm wurde ins Leben gerufen, um die weltweite Reichweite der Liga zu vergrößern - und um die Fans anderer Länder über die Identifikation mit einzelnen Spielern noch enger an die Liga zu binden. Das Programm startete 2017 und hat das Ziel, ausländischen Talenten eine längerfristige Chance auf einen Kaderplatz in der NFL zu geben.
Dafür gibt die Liga pro Saison jedem Team einer bestimmten Division - dieses Jahr ist es die NFC East - die Möglichkeit, je einen internationalen Spieler aus dem Programm zu verpflichten. Für die Spieler im NFL Pathway Programm gelten besondere Regeln: Über den Sommer haben die Teilnehmer ganz regulär die Chance, sich für den finalen 53-Mann-Kader zu empfehlen. Sie könnten also in der kommenden Saison zum Einsatz kommen, wenn sie die Coaches im Training Camp vollends von sich überzeugen.
Schaffen sie das nicht, gibt es Hilfe vonseiten der Liga: Gelingt einem Programm-Teilnehmer nicht direkt der Sprung in den finalen Kader, gewährt die Liga den Teams einen zusätzlichen Platz im Practice Squad, um die internationalen Talente gewissermaßen als Bonus-Spieler mitzunehmen und ihnen so die Chance zu geben, sich im Training weiter zu verbessern und ihrer NFL-Chance näher zu kommen.
Die Ausnahme mit diesem zusätzlichen Practice-Squad-Platz: Landet ein Spieler innerhalb des Programms nach den finalen Kader-Cuts in der Practice Squad, kann er während der Saison zwar regulär mit dem Team arbeiten, allerdings kann er nicht in den aktiven Kader befördert werden.
Jakob Johnson über das Programm zum Patriots-Spieler
Vor der vergangenen Saison hatte Fullback Jakob Johnson (Stuttgart) über das Pathway Programm den Sprung in den Kader des Super-Bowl-Champions New England Patriots geschafft. Er war nach Efe Obada der erst zweite Pathway-Programm-Absolvent überhaupt, der ein Spiel in der Regular Season absolvierte. Insgesamt in vier Partien stand Johnson für die Patriots im Kader.
Nach starken Leistungen im Practice Squad war er für den verletzten James Develin ins Aufgebot gerutscht. Eine Schulterverletzung verhinderte schließlich weitere Einsätze für Johnson, der allerdings Chancen hat, nächstes Jahr wieder im Patriots-Kader zu stehen.
Böhringer und Ezeala kämpfen um ihre Chance
Derweil kämpfen weitere deutsche Spieler um ihre NFL-Chance. Moritz Böhringer, bis zuletzt noch im Practice Squad der Cincinnati Bengals, hat einen "Futures Contract" in Cincinnati erhalten, wodurch sie seine Rechte vorerst halten.
Allerdings steht Böhringer ab dieser Saison nicht mehr für das Pathway Programm zur Auswahl, nachdem er mehrere Jahre dort verbracht hat. Böhringer müsste also wie jeder andere Spieler komplett sportlich den Sprung in den Kader schaffen, um in Cincinnati zu bleiben. Den zusätzlichen Kader-Platz erhält er nicht mehr.
Chris Ezeala, der im Vorjahr über das Programm bei den Baltimore Ravens war, hat bislang keinen neuen Vertrag unterzeichnet und ist aktuell nicht im Pathway-Programm.