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NFL - Clowney, Ryan, Peters und Co.: Zu diesen Teams passen die verbliebenen Top-Free-Agents

Von Jan Dafeld
Jason Peters, Jadeveon Clowney und Logan Ryan sind alle noch Free Agents.
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Jason Peters (Offensive Tackle, ehemals Philadelphia Eagles)

Nach elf Jahren bei den Eagles - zuvor spielte er bereits fünf Jahre für die Bills - scheinen sich die Wege von Philadelphia und Peters im Jahr 2020 zu trennen, ans Karriereende denkt der 38-Jährige aber noch nicht: Peters will offenbar spielen, bis er 40 Jahre alt ist. Und wieso auch nicht? Ein ganz so dominanter Run-Blocker wie einst mag der sechsfache All-Pro zwar nicht mehr sein, als Pass-Blocker gehörte Peters allerdings in den letzten Jahren immer noch zu den besseren Tackles der Liga.

Peters mag keine Langzeitlösung sein, so manches Team könnte er allerdings definitiv verstärken. Dementsprechend groß soll das Interesse an ihm sein: Die Eagles schließen eine Rückkehr nach wie vor nicht aus, doch auch die Browns, Jets und Broncos scheinen um seine Dienste zu buhlen. Für einen jungen Quarterback wie Sam Darnold oder Drew Lock wäre ein Jason Peters an ihrer Seite sicher nicht das Schlechteste.

Beste Team-Fits: Broncos, Chargers, Jets.

Cameron Wake (Edge Defender, ehemals Tennessee Titans)

Es ist weniger als ein Jahr her, dass Cameron Wake im Saisonauftakt 2019 gegen die Cleveland Browns 2,5 Sacks verbuchte und zum AFC Defensive Player of the Week gewählt wurde. Seitdem ist jedoch einiges passiert: Wake landete verletzungsbedingt auf der Injured-Reserve-Liste und wurde nach nur einem Jahr in Tennessee von den Titans entlassen, die durch die Coronakrise nur begrenzt möglichen medizinischen Tests dürften Wakes Markt weiter geschadet haben.

Und doch denkt Wake mit mittlerweile 38 Lenzen noch nicht ans Karriereende, das stellte der einstige Undrafted Free Agent in dieser Offseason nochmal klar. Dass er so manchem Team als Pass-Rush-Spezialist helfen könnte, steht außer Frage. Auch 2019 verzeichnete er bei nur 181 Pass-Rushing-Snaps noch 30 Pressures - ein hervorragender Wert. Wake mag kein Three-Down-Spieler (mehr) sein, Teams auf der Suche nach Pass-Rushing-Hilfe sollten allerdings schnellstmöglich bei ihm anklopfen.

Beste Team-Fits: Seahawks, Ravens, Eagles.

Eric Reid (Safety, ehemals Carolina Panthers)

45 Catches bei 57 Targets ließ Reid in der abgelaufenen Saison zu, kaum ein Safety legte 2019 schwächere Coverage-Werte auf als Eric Reid. Dass der 28-Jährige schließlich von den Panthers entlassen wurde, kam daher nicht völlig überraschend. Doch Reid könnte so manches Team immer noch besser machen: Der einstige Erstrundenpick mag nicht mehr die Free-Safety-Rolle einnehmen können, wie noch zu Beginn seiner Karriere, doch Reid ist ein sicherer Tackler, ein guter Blitzer und ist - sofern er in diesem Bereich wieder an seine frühere Form anknüpfen kann - eigentlich auch ein zumindest brauchbarer Spieler in Coverage.

Dementsprechend sollte Reid ein erneutes Schicksal wie 2018, als er zu Saisonbeginn noch kein Team gefunden hatte, eigentlich erspart bleiben, seine Vergangenheit als Aktivist neben Colin Kaepernick scheint für Teams auch keine große Rolle mehr zu spielen. Als Strong Safety oder als dritter Safety in Big-Nickel- oder Dime-Paketen dürfte Reid auch 2020 noch hilfreich sein.

Beste Team-Fits: Eagles, Packers, Texans.

Darqueze Dennard (Cornerback, ehemals Cincinnati Bengals)

Alle Spieler auf dieser Liste sind fähige Football-Spieler, dementsprechend mag es bei ihnen allen verwundern, dass sie auch Ende Mai noch ohne Team dastehen. Bei Dennard ist der Fall allerdings besonders verwunderlich: Anders als beispielsweise Clowney oder Ryan fordert der einstige Bengals-Defender kein exorbitant hohes Gehalt, im März hatte sich Dennard mit den Jaguars bereits auf einen Dreijahresvertrag über 13,5 Millionen Dollar geeinigt, nur aufgrund von Komplikationen beim Medizincheck wurde er erneut Free Agent.

Seitdem ist es still geworden um den 28-Jährigen. Dabei ist Dennard ein solider Slot-Verteidiger, eine Position, die in der NFL mehr und mehr wertgeschätzt wird. So manchem Team sollten Dennards Dienste daher ein paar Millionen Dollar für eine Saison wert sein. Sobald der einstige Erstrundenpick bei einem neuen Team unterschreibt, könnte er sich als ein echtes Schnäppchen entpuppen.

Beste Team-Fits: Packers, Seahawks, Chiefs.

Eli Apple (Cornerback, ehemals New Orleans Saints)

Auch Eli Apple hatte Medienberichten zufolge bereits ein neues Team gefunden, der junge Cornerback sollte einen Einjahresvertrag über sechs Millionen Dollar bei den Raiders unterschreiben. Trotz angeblich bereits bestehender Einigung fiel der Deal letztlich jedoch ins Wasser, Las Vegas verpflichtete erst kürzlich Prince Amukamara. Dessen Gehalt von nur etwas mehr als einer Million Dollar verspricht nichts Gutes für den Markt von Apple.

Dessen größter Trumpf scheint sein Potenzial zu sein: Apple ist ein ehemaliger Top-10-Pick und erst 24 Jahre alt, das athletische Profil, um auch in der NFL als Outside-Corner zu bestehen, ist auf jeden Fall da. Doch sowohl in New York als auch in New Orleans rief der einstige Buckeyes-Star sein Talent nie voll ab. Mehr als ein allenfalls durchschnittlicher Cornerback war Apple in seiner Karriere bislang noch nicht. Dementsprechend wird er sich nun wohl mit einem Prove-It-Deal über ein Jahr zufrieden geben müssen. Unter den richtigen Umständen könnte dies allerdings noch eine Win-Win-Situation für Spieler und Team werden.

Beste Team-Fits: Jets, Panthers, Falcons.

Nigel Bradham (Linebacker, ehemals Philadelphia Eagles)

Um den klar besten Linebacker unter den verbliebenen Free Agents war es bislang überraschend ruhig. Bradham wurde im Frühjahr von den Eagles entlassen, um 4,5 Millionen Dollar Cap Space zu schaffen. Als erfahrener Linebacker, der auch in Coverage bestehen und daher auch Third Downs spielen kann, sollten Bradhams Dienste in der modernen NFL weiter gefragt sein.

Der 30-Jährige mag nicht der physischste Run-Defender sein und braucht daher eine starke Defensive Line oder einen echten Mike-Linebacker an seiner Seite. Unter den richtigen Umständen sollte Bradham allerdings für so manches Team starten und dieses auch sofort besser machen. Philadelphia ist auf der Linebacker-Position sehr dünn besetzt, eine Rückkehr mit angepassten Bezügen könnte letztlich für beide Seiten Sinn ergeben.

Beste Team-Fits: Eagles, Rams, Chiefs.

Markus Golden (Edge Defender, ehemals New York Giants)

Markus Golden musste sich bereits im vergangenen Jahr mit einem Prove-It-Deal zufrieden geben. Nach einer Saison mit 10 Sacks und 13 Tackles for Loss hoffte der 29-Jährige auf seinen ersten dicken Vertrag: Verschiedenen Medienberichten zufolge forderte Golden zunächst mehr als 10 Millionen Dollar pro Jahr - eine Forderung, von der er sich mittlerweile verabschiedet haben müsste. Goldens Leistungen waren laut Advanced Stats wie Pass Rush Win Rate oder Pressure Percentage schlechter als die nackten Zahlen vermuten lassen würden, das dürfte seinem Markt geschadet haben.

Die Giants haben Golden mittlerweile mit dem äußerst selten genutzten UFA Tender belegt. Somit hat Golden noch bis zum 22. Juli Zeit, um ein neues Team zu finden. Anschließend müsste er für 110 Prozent seines Vorjahresgehalts für die Giants auflaufen. Golden mag kein Star-Defender mehr werden, als Nummer zwei eines Pass-Rushing-Duos könnte er für einige Teams aber dennoch durchaus wertvoll sein.

Beste Team-Fits: Giants, Jets, Colts

Taylor Gabriel (Wide Receiver, ehemals Chicago Bears)

Rund 1000 Yards legte Taylor Gabriel in zwei Jahren für die Chicago Bears auf - zu wenig, um sein Preisschild von 13 Millionen Dollar über zwei weitere Saisons zu rechtfertigen. Die Bears entließen ihren Nummer-drei-Receiver, seitdem ist es relativ ruhig geworden um Gabriel. Der auf der Receiver-Position herausragend besetzte Draft sorgte bei einigen Free Agents für einen schwächeren Markt, dennoch gibt es einige Teams, die einen zusätzlichen Receiver mit Gabriels Skillset gut gebrauchen könnten, beispielsweise die Los Angeles Chargers, denen es hinter Keenan Allen und Mike Williams an Tiefe fehlt.

Gabriel ist ein Speedster, seine bislang vielleicht beste Saison spielte er 2016 als Deep Threat für die Falcons. Fortan wurde der 29-Jährige allerdings mehr und mehr als Underneath-Receiver eingesetzt, der mit seinem Speed für Yards nach dem Catch sorgen soll. Welche Rolle sein neues Team für ihn vorgesehen hat, sollte für Gabriel - neben seinem Gehalt natürlich - mitentscheidend bei der Suche nach einem neuen Team sein.

Beste Team-Fits: Chargers, Vikings, Dolphins.

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