Die Saints gehen als einer der großen Titelfavoriten in die kommende Saison. Es sieht zumindest auf dem Papier wie der kompletteste Kader der Liga aus, und selbst falls Drew Brees einbrechen sollte, hätte man mit Jameis Winston abermals den besten Backup der Liga in seinen Reihen.
Es ist tatsächlich schwierig, zumindest rein sportlich betrachtet konkrete Schwachstellen bei diesem Team zu finden. Einen der größten Problempunkte der vergangenen Jahre hat New Orleans inzwischen auch geschlossen.
New Orleans Saints: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Drew Brees | Left Tackle: | Terron Armstead |
Running Back: | Alvin Kamara | Left Guard: | Andrus Peat |
Wide Receiver: | Michael Thomas | Center: | Erik McCoy |
Wide Receiver: | Emmanuel Sanders | Right Guard: | Cesar Ruiz |
Slot-Receiver: | Tre'Quan Smith | Right Tackle: | Ryan Ramczyk |
Tight End: | Jared Cook |
New Orleans Saints: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Cameron Jordan | Cornerback: | Marshon Lattimore |
Defensive Tackle: | Sheldon Rankins | Cornerback: | Janoris Jenkins |
Defensive Tackle: | David Onyemata | Slot-Cornerback: | Patrick Robinson |
Edge: | Marcus Davenport | Safety: | Malcolm Jenkins |
Linebacker: | Demario Davis | Safety: | Marcus Williams |
Linebacker: | Kiko Alonso |
Saints-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Für zu lange Zeit war die Saints-Offense eine 3-Men-Show. Brees und Thomas als Zugpferde, Alvin Kamara als Matchup-Waffe. Und das machte sich auch immer wieder mal bemerkbar; wenn Teams Thomas halbwegs in den Griff bekamen, stotterte der Motor der Saints-Offense häufiger mal. Damit soll jetzt Schluss sein: Die Verpflichtung von Emmanuel Sanders gibt New Orleans endlich eine zweite legitime Waffe im Passspiel, welche die Aufmerksamkeit der Coverage auf sich ziehen wird.
- Das könnte sich auch auf die Personnel Groupings im Big Easy auswirken. Letztes Jahr spielte New Orleans nur 55 Prozent seiner Offense-Snaps aus 11-Personnel heraus, also mit drei Wide Receivern auf dem Feld. Damit lag man unter dem Liga-Schnitt. Stattdessen operierten sie sehr viel mit zwei Backs sowie mit zwei Tight Ends. Mit Sanders könnte Tre'Quan Smith, der sich als Nummer 2 bislang nicht hervortat, in die Nummer-3-Rolle rutschen, womit er bessere Matchups erhalten sollte.
- Gleichzeitig aber hat New Orleans auch die Mittel, um etwa 12-Personnel (ein Running Back, zwei Tight Ends, zwei Wide Receiver) weiter voranzutreiben, sollte das mehr der eigenen Philosophie entsprechen. Hinter Cook gibt es nicht nur Josh Hill, sondern jetzt auch Adam Trautman als weitere Option. Der Drittrunden-Pick hatte vielversprechendes College-Tape und bringt die Tools mit, um ein kompletter Tight End zu werden.
- Garniert wird das mit der potenziell besten Offensive Line der NFL. Die Saints haben das wohl beste Tackle-Duo der Liga, Erik McCoy hatte eine sehr starke Rookie-Saison und Erstrunden-Pick Cesar Ruiz wechselt von Center wieder auf Guard und ersetzt dort Larry Warford, von dem sich die Saints trennten. Einzig Andrus Peat bleibt hier als Schwachstelle.
- Tendenziell eher findet man Schwachstellen in der Defense, wobei es auch hier eng wird. In der Defensive Line fällt am ehesten David Onyemata auf, der primär ein Run-Stopper ist und viel rotieren dürfte, auch um in Nickel- und Dime-Formationen zu kommen. Cam Jordan ist einer der Besten seines Fachs, Rankins ist ein rundum kompletter Tackle und Davenport hat sich schrittweise gesteigert und zu einem veritablen Nummer-2-Rusher entwickelt.
- Konkret ansetzen könnte man einmal auf dem Linebacker-Level. Demario Davis ist hier die Säule, doch daneben wird es mit Alonso und Alex Anzalone deutlich wackliger.
- Ansonsten fällt in der Secondary auf, dass Marshon Lattimore auch 2019 hinter den Erwartungen zurück blieb. Mit dem Verbleib von Janoris Jenkins und Patrick Robinson womöglich als besserer Antwort im Slot als PJ Williams könnte New Orleans ein sehr gutes Corner-Trio stellen - sofern Lattimore wieder an sein Elite-Level ran kommt.
- Und auch die Safety-Gruppe mit Rückkehrer Malcolm Jenkins gefällt. Hinter den beiden Startern gibt es den flexibel einsetzbaren Chauncey Gardner-Johnson, der nach einer guten Rookie-Saison auf mehr Snaps drängt, sowie Routinier D.J. Swearinger. Selbst in der Tiefe sind die Saints hier glänzend aufgestellt.