Pittsburgh Steelers (12-3) - Indianapolis Colts (10-5)
Ergebnis: 28:24 (0:7, 7:14, 7:3, 14:0) BOXSCORE
Krise überwunden? Auf jeden Fall haben die Steelers nach drei Niederlagen in Serie endlich wieder einen Sieg einfahren können. Durch den Erfolg über die Colts steht Pittsburgh als Sieger in der AFC North fest. Indiana muss derweil weiter um die Playoffs bangen. In der kommenden Woche treffen Philip Rivers und Co. auf die Jaguars - gegen die die Colts zum Saisonauftakt verloren.
Dabei waren die Steelers denkbar schlecht ins Spiel gestartet. Pittsburgh setzte zu Beginn der Begegnung auf drei Pässe, alle waren incomplete. Ben Roethlisberger untermauerte den schlechten Eindruck der Vorwochen weiter, die Gastgeber kamen im ersten Durchgang auf weniger als 60 Offensiv-Yards. Die einzigen Punkte in Halbzeit eins ermöglichte T.J. Watt, der einen Fumble kurz vor der Colts-Endzone forcierte.
Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Steelers dann allerdings deutlich besser. Roethlisberger suchte doch häufiger den tiefen Pass und hatte damit auch durchaus Erfolg. Big Ben fand Diontae Johnson mit einem 39 Yard-Touchdown-Pass, kurz darauf folgte ein 25-Yard-Touchdown-Pass auf JuJu Smith-Schuster. Der 38-Jähruge beendete das Spiel mit 3 Touchdown-Pässen und soliden 7 Yards pro Passversuch.
- Nach Roethisbergers Pass auf Smith-Schuster erhielten die Colts, die offensiv auf beide Starting-Tackles verzichten mussten, nochmal zwei Chancen, das Spiel doch noch zu drehen. Philip Rivers warf einen tiefen Passversuch jedoch in die Arme von Mike Hilton. Nach einem Three-and-Out der Steeleers kamen die Gäste nochmal bis an die 33-Yard-Linie, bei einem Fourth-and-Eight konnte Zach Pascal einen Pass von Rivers jedoch nicht kontrollieren.
Kansas City Chiefs (14-1) - Atlanta Falcons (4-11)
Ergebnis: 17:14 (0:0, 7:7, 0:0, 10:7) BOXSCORE
Die Falcons und Niederlagen in knappen Spielen, es bleibt eine enge Beziehung. Die Niederlage bei den Chiefs war bereits die achte mit acht oder weniger Punkten Unterschied in dieser Saison und die vierte Pleite dieser Art in Serie. Auch gegen Kansas City wurde es wieder dramatisch: Beim Stand von 14:10 ließ A.J. Terrell eine mögliche Interception von Patrick Mahomes fallen, 14 Sekunden vor Schluss verschoss dann Younghoue Koo das 39-Yard-Field-Goal, das Atlanta zumindest die Verlängerung ermöglicht hätte.
Die Offense der Chiefs sollte Kansas City unmittelbar vor dem Playoff-Beginn allerdings Sorgen bereiten. Die Gastgeber starteten mit zwei Punts und einer Interception von Sammy Watkins bei einem Trick Play ins Spiel. Mahomes warf im zweiten Durchgang zudem einen bösen Pick, den Foyesade Oluokon mit einem langen Return in die gegnerische Hälfte trug.
Travis Kelce verbuchte mit 98 Yards und einem Touchdown derweil ein weiteres starkes Spiel. Doch noch mehr: Mit mehr als 1400 Receiving Yards stellte Kelce einen neuen Rekord für Receiving Yards eines Tight Ends in einer Saison auf. Die zuvor bestehende Bestmarke war erst im vergangenen Jahr von George Kittle aufgestellt worden.
Trotz der wenig begeisternden Leistung können sich die Chiefs zudem über den ersten Platz in der AFC freuen. Nach dem Sieg über die Falcons hat Kansas City den Nummer-eins-Seed und damit eine Bye Week in der ersten Playoff-Runde garantiert.
Jacksonville Jaguars (1-14) - Chicago Bears (8-7)
Ergebnis: 17:41 (3:7, 7:6, 0:21, 7:7) BOXSCORE
Trevor Lawrence zu den Jaguars? Nach der vierzehnten Pleite in Serie ist dieses Szenario auf jeden Fall deutlich wahrscheinlicher geworden. Durch den zeitgleichen Erfolg der Jets über die Browns hat Jacksonville den ersten Pick im kommenden Draft nun sicher.
Das "Revenge-Game" von Mike Glennon gegen sein ehemaliges Team blieb dabei aus. Glennon warf zwar zwei Touchdowns, kam allerdings nur auf 5,7 Yards pro Passversuch und war für zwei vermeidbare Picks verantwortlich. In der kommenden Woche könnte Gardner Minshew wieder starten.
Auf Seiten der Bears kam Mitchell Trubisky mal wieder auf eine mindestens solide Statline, Chicagos Quarterback kam auf 7,6 Yards pro Pass und warf zwei Touchdowns. Allerdings leistete sich der einstige Nummer-zwei-Pick auch eine böse Interception und spielte nicht fehlerfrei. Ob Trubisky doch gehalten wird und in Chicago bleibt, dürfte die Bears noch die gesamte Offseason beschäftigen.
Durch den Sieg über die Jagurs übernehmen die Bears zudem den siebten Platz in der NFC und wären damit - Stand heute - in den Playoffs mit dabei. In der kommenden Woche trifft Chicago zuhause auf die Green Bay Packers. Mit einem Sieg würden die Bears die Playoffs sicher erreichen, bei einer Niederlage dürften die Arizona Cardinals nicht gegen die Los Angeles Rams gewinnen.
Houston Texans (4-11) - Cincinnati Bengals (4-10-1)
Ergebnis: 31:37 (3:7, 7:3, 14:14, 7:13) BOXSCORE
Die Saison der Texans wird mehr und mehr zu einer Spielzeit zum Vergessen. Als Playoff-Anwärter in die Saison gestartet, hat Houston nun vier Spiele in Serie verloren und gehört zu den schlechtesten Teams der NFL. Houstons Pick ist nach aktuellen Stand ein Top-5-Draft-Pick. Dieser gehört allerdings den Dolphins.
Deshaun Watson spielt derweil weiter auf einem hohen Niveau. Gegen die Bengals warf der Quarterback für 9,8 Yards pro Pass und kam auf 3 Touchdowns ohne Inteception. Auch David Johnson, der 128 Rushing Yards und 2 Touchdowns verbuchte, konnte überzeugen. Die eigene Defense bleibt aber eine riesige Problemzone.
Brandon Allen komplettierte auf der Gegenseite 29 seiner 37 Pässe für 371 Yards und 2 Touchdowns und sammelte somit weiter Punkte für einen Backup-Posten in der kommenden Saison. Zudem lief Samaje Perine bei 13 Carries für 95 Yards und 2 Touchdowns.
Baltimore Ravens (10-5) - New York Giants (5-10)
Ergebnis: 27:13 (14:0, 6:3, 0:3, 7:7) BOXSCORE
249 Rushing Yards, die Run-Offense der Ravens ist zurück! Gegen die Giants, eigentlich eine der besseren Run-Defenses der Liga, liefen di Gastgeber für 7 Yards pro Carry, gleich drei Spieler knackten die 75-Yard-Marke: J.K. Dobbins lief bei 11 Carries für 77 Yards, Lamar Jackson bei 13 Runs für 80 Yards und Gus Edwards bei 15 Runs für 85 Yards.
Seinen zweiten Touchdon-Pass fing derweil Dez Bryant, der sich unter Umständen zu einem echten Red-Zone-Target für Jackson entwickelt hat. Marquise Brown kam zwar nur auf 25 Receiving Yards, verbuchte aber ebenfalls einen Touchdown.
Auf Seiten der Giants stand Daniel Jones gegen eine aggressive Defense derweil dauerhaft unter Druck und wurde von seiner Offensive Line immer wieder im Stich gelassen. Die Ravens kamen auf 6 Sacks und verbuchten 11 Quarterback Hits.
Durch den Sieg über New York sowie die Niederlagen der Browns und Colts hat Baltimore sein Playoff-Schicksal nun wieder selbst in der Hand. Mit einem Sieg über die Bengals würden die Ravens ihr Playoff-Ticket in der kommenden Woche definitiv lösen.
New York Jets (2-13) - Cleveland Browns (10-5)
Ergebnis: 23:16 (7:3, 6:0, 7:7, 3:6) BOXSCORE
Aufgrund risikoreicher Corona-Kontakte musste Cleveland in New York auf alle seine etatmäßigen Receiver verzichten - und das machte sich klar bemerkbar. Die Browns hatten offensiv merklich Sand im Getriebe, nach mehreren starken Spielen war Baker Mayfield deutlich schwächer untwegs. Am Ende führte Austin Hooper sein Team in Receiving Yards an, Practice-Squad-Receiver Ja'Marcus Brentley landete knapp dahinter.
Durch den extrem dezimierten Receiving Corps konnten sich die Jets auf das Run-Game der Gäste konzentrieren und nahmen die große Stärke der Browns so nahezu komplett aus dem Spiel. Sowohl Nick Chubb als auch Kareem Hunt beendeten das Spiel mit weniger als 3 Yards pro Carry.
Die Jets haben derweil nach 13 Niederlagen in Serie nun ihre letzten zwei Spiele beide gewonnen. Die Defensive Line präsentierte sich dabei einmal mehr stark. Für ein echtes Highlight-Play sorgten zudem Jamison Crowder und Braxton Berrios. Crowder fand seinen Receiver-Kollegen bei einem Trick Play über 43 Yards zum Touchdown.
Die Browns, vor dem Spiel noch im Stande die AFC North aus eigener Kraft zu gewinnen, müssen nun um die Playoffs zittern. Bei einer Niederlage in der kommenden Woche würde Cleveland die Postseason im Falle eines Siegs der Colts gegen die Jaguars verpassen. Das Team von Kevin Stefanski trifft zuhause auf die Steelers.