NFL: Was bedeutet der Trade für die Lions?
Detroit befindet sich am Anfang eines einschneidenden Rebuilds, das wurde in den vergangenen Tagen und Wochen immer deutlicher. Der neue Head Coach Dan Campbell wurde mit einem Sechsjahresvertrag ausgestattet, der neue General Manager Brad Holmes unterschrieb für fünf Jahre. Zusammen sollen sie ein neues Team in der Motor City aufbauen.
Dass Stafford kein Teil dieses Rebuilds sein würde, wurde bereits unmittelbar nach dem Ende der Regular Season klar. Nach Jahren der Erfolgslosigkeit wollte sich Stafford einem stärkeren Team anschließen, die Lions wiederum bevorzugten es, die Zukunft mit einem jüngeren Quarterback anzugehen. Die Trennung verlief somit einvernehmlich.
Ohne Stafford könnten Lions-Fans in der kommenden Saison allerdings (mal wieder) einige bittere Spiele erwarten. Die Defense zählte in den vergangenen Spielzeiten zu den schlechtesten in der NFL, ohne ihren Quarterback droht 2021 nun auch noch die Offense einzubrechen.
Mit Kenny Golladay und Marvin Jones Jr. werden die zwei besten Receiver des Teams in diesem Sommer zudem Free Agents. Gut möglich, dass Detroit beide ziehen lässt - Golladay womöglich per Tag-and-Trade - und sein Team mithilfe von Draft-Picks rund um junge Talente wie Tight End T.J. Hockenson neu aufbaut, ähnlich wie beispielsweise die Miami Dolphins in den vergangenen Jahren.
Für die Lions kommt der Trade mit den Rams somit beinahe einem Best-Case-Szenario gleich. Dass die Erstrundenpicks, die Detroit in dem Trade erhält, erst in den Jahren 2022 und 2023 zum Einsatz kommen, ist für die Franchise womöglich sogar von Vorteil, schließlich scheint die kommende Saison für die Lions ohnehin ein Übergangsjahr zu werden.
Goff verschafft Detroit außerdem weitere Variabilität. Der Quarterback wird 2021 aller Voraussicht nach Starting Quarterback in der Motor City, alles darüber hinaus steht in den Sternen. Die Lions könnten Goff 2022 theoretisch mit 15,5 Millionen Dollar Dead Cap entlassen, zwingend sind sie also nicht langfristig an den 26-Jähren gebunden.
Detroit kann seine Quarterback-Situation somit ganz entspannt angehen. Überzeugt Goff im Lions-Dress, könnte das Team ihn als Quarterback behalten oder Goff erneut traden. Sollte deutlich werden, dass er nicht die Lösung als Quarterback ist, könnte man sich relativ schmerzlos von dem einstigen Nummer-eins-Pick trennen.