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Ausblick auf die Free Agency: Das sind die 30 besten Spieler, die auf den Markt kommen

SPOX blickt voraus auf die Free Agency: Diese Schwergewichte könnten zu haben sein!
© getty

Der Super Bowl verschwindet langsam im Rückspiegel, der Blick geht auf die Offseason: Mit der Free Agency und dem Draft bleiben auch die kommenden Monate in der NFL äußerst spannend - die Gerüchteküche brodelt bereits. Und das auch, weil eine ganze Reihe an Stars auf den Markt kommt.

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Die Free Agency 2021 könnte noch wilder werden als in einem normalen Jahr. Wenn am 17. März das neue Liga-Jahr beginnt, dürfte der Liga ein wildes Stühlerücken bevorstehen. Auch aufgrund der Tatsache, dass der Salary Cap infolge der Corona-Saison runtergehen wird.

Seit Jahren konnten Teams konstant in jeder Saison mehr Geld für ihren Kader ausgeben als im Vorjahr, 2021 wird das anders sein. Noch ist nicht klar, wie weit der Cap runter geht, spekuliert wird um einen Rückgang um rund 15 Millionen Dollar - im Vergleich zu einem Wachstum von rund zehn Millionen Dollar pro Jahr, an das sich Teams zuletzt gewöhnen konnten.

Das wird so mache Franchise zu kritischen Entscheidungen zwingen. Die New Orleans Saints etwa sind derzeit rund 70 Millionen Dollar über dem Cap und werden einiges einsparen müssen, auch die Eagles, Falcons, Steelers und Packers müssen noch Geld sparen.

Dafür dürfte es einige Umstrukturierungen und Vertragsverlängerungen geben, um Cap Hits in die Zukunft zu schieben. Doch einige Leistungsträger wie Saints-Edge-Rusher Trey Hendrickson oder Packers-Center Corey Linsley werden infolgedessen auch eher anderswo ihr Glück suchen.

Und auch 2021 werden die Quarterbacks Aufmerksamkeit verlangen. Wie etwa ein Cam Newton, dessen Gastspiel in New England nicht von Erfolg gekrönt war, allerdings musste der einstige MVP dort auch mit dem schwächsten Waffenarsenal der Liga arbeiten. Wagen die Pats noch einen Anlauf mit Newton und holen bessere Receiver dazu? Dafür gäbe es zumindest mehr als genügend Optionen auf dem Markt.

NFL Offseason: Die Top-Free-Agents 2021

Knapp die Liste verpasst haben: T.Y. Hilton (Indianapolis Colts), Richard Sherman (San Francisco 49ers), Shaquill Griffin (Seattle Seahawks), Alejandro Villanueva (Pittsburgh Steelers), Curtis Samuel (Carolina Panthers), Antonio Brown (Tampa Bay Buccaneers), Marvin Jones (Detroit Lions), Brian Poole (New York Jets), Melvin Ingram (Los Angeles Chargers), Alex Mack (Atlanta Falcons), Jonnu Smith (Tennessee Titans), Cam Newton (New England Patriots), Trey Hendrickson (New Orleans Saints), Patrick Peterson (Arizona Cardinals), Desmond King (Tennessee Titans), Sammy Watkins (Kansas City Chiefs)

30. Ryan Fitzpatrick, QB, Miami Dolphins

Ryan Fitzpatrick wird nicht für viele Teams eine ernsthafte Option sein - es bräuchte einen sehr spezifischen Abnehmer. Ein Team, das kurzfristig eine Lösung braucht, vielleicht ein Team, das eine Übergangssaison antizipiert und nicht sicher ist, ob man im Draft an einen der favorisierten Quarterbacks ran kommt. Ein Team wie Washington vielleicht. Oder die Colts?

Für diesen sehr begrenzten Markt ist Fitzpatrick ein spannender Name. Der 38-Jährige hat noch immer ein etwas von einer tickenden Zeitbombe, sportlich gesprochen - anders gesagt: Man weiß nie, wann man ein potenziell desolates Spiel - oder auch mehrere - von Fitzpatrick bekommt. Aber mit den Dolphins im Vorjahr hat er gezeigt, dass die andere Seite der Medaille für eine kurzfristige Lösung verlockend sein könnte.

Fitzpatrick bringt immense Erfahrung mit, und das ist konkret auf dem Feld zu beobachten. Er ist in der Lage, die Offensive Line zu entlasten, indem er die Protection anpasst und den Ball schnell loswird, gleichzeitig aber gibt er seinen Receivern konstant eine Chance auf Big Plays, indem er enge Fenster und Downfield attackiert. Kein Quarterback mit mehr als 200 Passversuchen warf in der vergangenen Saison mehr seiner Pässe in enge Fenster als Fitzpatrick (21,7 Prozent).

Ist ein Team mit einem guten Kader bereit, die Fitzpatrick-Achterbahn zu riskieren?

29. Matt Milano, LB, Buffalo Bills

Einer der besseren Cover-Linebacker in der NFL, und als Milano den Bills im Laufe der Saison zwischenzeitlich gefehlt hat, hat man dessen Impact deutlich bemerkt.

Milano ist genau die Art moderner Linebacker, auf die NFL-Defenses setzen sollten, um auf die Matchups reagieren zu können, die Offenses mehr und mehr attackieren wollen. Insbesondere, wenn die Defense im Base Personnel auf dem Feld steht.

Sollten die Bills Milano ziehen lassen, dürfte er einen soliden Markt haben. Denn einen Überfluss an guten Cover-Linebackern gibt es definitiv nicht in der NFL.

28. Bud Dupree, Edge, Pittsburgh Steelers

Die Konversation mit Dupree ist ähnlich wie die mit Ravens-Edge-Rusher Matt Judon letztes Jahr, vielleicht sogar noch stärker. Dupree spielte in einer individuell exzellenten Front, in der zusätzlich noch sehr viel geblitzt wurde - in der Regular Season blitzten nur die Ravens und Dolphins prozentual mehr als die Steelers.

Die Folge ist, dass Dupree kaum mal ein Double Team sah und es häufig noch mit der größten Schwachstelle der gegnerischen Protection aufnehmen durfte, da die Aufmerksamkeit eher auf Watt, Heyward und Co. ging. Dupree beendete die Saison mit 43 QB-Pressures, und das in nur elf Spielen. Abgesehen von Joey Bosa hatte kein anderer Edge-Rusher mit weniger als 14 Spielen mehr als 35 Pressures.

Das führt zu einem ganz klaren Konflikt für Teams: Dupree wird nach drei produktiven Jahren in Folge auf einer defensiven Premium-Position hohe Gehaltsforderungen stellen - die sportliche Realität ist aber vermutlich, dass er ein reiner Nummer-2-Rusher ist.

27. Haason Reddick, Edge, Arizona Cardinals

War schon nahezu als First-Round-Bust abgestempelt, weshalb die Cardinals auch nicht die Fifth-Year-Option zogen. Im letzten Jahr seines Rookie-Vertrags explodierte Reddick dann: 56 Quarterback-Pressures, einige komplett dominante Spiele als Pass-Rusher - bedingt auch dadurch, dass Arizona endlich eine klare Position für den 26-Jährigen fand.

In der vergangenen Saison wurde Reddick bei 787 seiner 917 Snaps an der Defensive Line als Outside Linebacker eingesetzt. In den drei Jahren davor schob Arizona Reddick, der vor allem aufgrund seiner vermeintlichen Qualitäten als Hybrid-Verteidiger so hoch gepickt worden war, konstant zwischen Linebacker-, und Edge-Positionen hin und her. Reddick spielte sogar eine beträchtliche Anzahl an Snaps als Slot-Corner.

Vor allem aber wurde er als Off-Ball-Linebacker eingesetzt - bis zu dieser Saison. Die Herausforderung für Teams wird jetzt sein, zu evaluieren, ob 2020 eine einmalige Sache war. Oder ob für Reddick endlich seine NFL-Position gefunden wurde. Gut möglich, dass Arizona diese Frage über den Franchise Tag angehen wird.

26. JuJu Smith-Schuster, WR, Pittsburgh Steelers

Die angehende Free Agency wird im Zeichen der Wide Receiver stehen; mehrere Hochkaräter kommen hier auf den Markt, Spieler, die eine Offense tatsächlich verändern können. Ist JuJu Smith-Schuster ein solcher Wide Receiver?

Der 24-Jährige ist kein Elite-Route-Runner, kein brandgefährlicher Speedster, kein Big-Body-Receiver. Und er hat so seine Probleme mit Drops. Aber Smith-Schuster findet Lücken in der Coverage, er ist ein guter Slot-Receiver, der die Mitte des Feldes bearbeiten und einem Quarterback schnell die Möglichkeit geben kann, den Ball loszuwerden.

Das hat fraglos einen Wert, wenngleich der aber auch klar begrenzt ist. Wer Smith-Schuster in dieser Free Agency mit der Idee verpflichtet, ihn zum Nummer-1-Receiver zu machen, wird vermutlich enttäuscht werden. Seine ideale Rolle wäre eine Nummer 2, hinter etwa einem DeAndre Hopkins in Arizona, einem Terry McLaurin in Washington, oder einem Davante Adams in Green Bay. Doch wird der Markt zulassen, dass er auch "nur" dementsprechend bezahlt wird?

25. Yannick Ngakoue, Edge, Baltimore Ravens

Ngakoue hat mehr Potenzial als Bud Dupree, auch aufgrund seiner Athletik - aber wie viel mehr? Nach dem Trade zu den Ravens hatte er einige exzellente Spiele - doch ähnlich wie Dupree eben in einer starken Front und in einer Blitz-lastigen Defense. Sah dementsprechend in Baltimore auch kaum Double Teams.

Im Gegensatz zu Dupree allerdings kann Ngakoue einige sehr gute Jahre in Jacksonville vorweisen, wo er deutlich mehr im Fokus stand. Auch hier begleitet ihn aber eine gewisse Eindimensionalität. Ngakoue ist kein sonderlich guter Run-Stopper, er ist kein Spieler, der im Sub-Package nach innen ziehen kann.

Würde man ihn etwas zugespitzt zusammenfassen, dann ist Ngakoue ein reiner Edge-Pass-Rusher. Das mag seine Rolle innerhalb einer Defense limitieren, doch spezifisch diese Rolle hat in der heutigen NFL unbestreitbar einen Wert.