Das Receiving Corps der Detroit Lions
Die wichtigsten Neuzugänge: Breshad Perriman, Tyrell Williams, Kalif Raymond, Amon-Ra St. Brown, Damion Ratley, Jonathan Adams Jr.
Die Lions mussten ihr komplettes Receving Corps im Vergleich zur Vorsaison umkrempeln. Mit Kenny Golladay und Marvin Jones verließen die zwei Top-Optionen des Vorjahres das Team und hinterließen große Fragezeichen, auch Slot-Receiver Danny Amendola ist nicht mehr da, genau wie Receiver/Returner Jamal Agnew.
Hinzu kommt mit Jared Goff ein neuer Quarterback, bei dem noch überhaupt nicht klar ist, wie genau er ins zudem neue Konzept von Offensive Coordinator Anthony Lynn passen wird. Wir blicken hier also auf eine Großbaustelle - was allerdings auch für die Defense gilt, obgleich die Offense schon aufgrund ihrer Bedeutung in der heutigen NFL im Fokus steht.
Es wurden diverse neue Wide Receiver reingeholt und letztlich dürfte das Feld weit offen sein, was die Starting Spots angeht. Was direkt auffällt, ist, dass es den klaren X-Receiver nur mit Abstrichen gibt. Tyrell Williams kann diese Rolle bekleiden, gehört aber nicht zur Elite. Breshad Perriman hatte seine beste Zeit als Nummer-3-Option, zeigte aber auch in Ansätzen in New York, dass er als Deep Threat Gefahr ausstrahlt.
Die große Frage wird sein, wer im Slot spielt. Bei den Chargers ließ Lynn hier gerne seinen Top-Receiver Keenan Allen ran, einen solchen gibt es in Detroit aber nicht. Insofern ergeben sich hier gewisse Chancen für Rookie Amon-Ra St. Brown, der wohl ein direktes Duell mit Kalif Raymond haben wird, der auch in Tennessee nicht zu den Topleuten zählte und eher ein vertikaler Speedster ist.
St. Brown könnte auch außen spielen, hat seine besten Start-Chancen aber sicherlich im Slot, zumal Perriman und Williams zunächst mal außen gesetzt sein dürften. Mit der Physis, die der Deutsch-Amerikaner mitbringt, könnte er früh ein verlässliches Target darstellen.
Insgesamt ist dies ein Puzzle mit vielen Teilen. Die Tatsache, dass auch der Trainerstab komplett neu ist, macht die Lösung dessen auch nicht gerade einfacher.
Die Quarterback-Situation der New England Patriots
Der wichtigste Neuzugang: Mac Jones.
Die Passing Offense war das größte Problem der Patriots im Vorjahr. Die Anspielstationen um Cam Newton - den man ebenfalls gehalten hat - herum wurden in der Offseason hochkarätig und teuer verbessert. Der Fokus geht damit also wieder auf die Quarterback-Situation.
Hier sind Newton und Jarrett Stidham aus dem Vorjahr übrig, hinzu kommt Erstrunden-Rookie Mac Jones, der gerade eine sensationelle College-Saison hingelegt hat.
Aber eben diese Personalie führt zu einem großen Fragezeichen, denn wer letztlich über die Saison hinweg starten wird, ist völlig offen. Newton könnte dies sein, genauso gut wäre aber auch Jones vom Start weg als Starter denkbar.
Newtons Vorteil ist die Tatsache, dass er nun im zweiten Jahr in New England ist und die Abläufe sowie das System besser kennt. Und durch die Upgrades der Offense kommt diese ihm theoretisch nun besser entgegen, speziell mit den starken Receiving-Tight-Ends. Auf der anderen Seite muss Newton aber nun auch Topleistungen zeigen, die über seine offensichtliche Gefahr in der Red Zone hinausgehen.
Eine Option wäre es, mit Newton zu beginnen und zu schauen, ob Jones im Laufe des Jahres nicht vielleicht doch ein signifikantes Upgrade wäre, da er in einer klassischeren Offense als Pocket Passer klare Vorteile gegenüber Newton hatte, was Decision-Making und Reads angeht. Dass aber eben dies überhaupt zur Diskussion steht, und wie drastisch der stilistische Unterschied zwischen den beiden Quarterbacks wäre, zeigt, dass hier eine größere Baustelle besteht.