Nicht in der Liste berücksichtigt sind die diesjährigen Rookies, von denen allen voran Ja'Marr Chase, aber auch Jaylen Waddle und Devonta Smith früh eine größere Rolle einnehmen könnten. Auch ein Elijah Moore, der bei den Jets die Slot-Rolle von Jamison Crowder übernehmen dürfte, könnte sich früh festspielen.
Womöglich sieht man einen aus dieser Gruppe in einem Jahr bereits in der Spitzengruppe, ein Sprung, den - so viel sei verraten - in der vergangenen Saison Minnesotas Justin Jefferson hingelegt hat.
NFL Position Ranking: Die 15 besten Wide Receiver
Knapp die Top 15 verpasst:
- Keenan Allen, Los Angeles Chargers
- Odell Beckham, Cleveland Browns
- Terry McLaurin, Washington Football Team
- Kenny Golladay, New York Giants
- Will Fuller, Miami Dolphins
- Tyler Lockett, Seattle Seahawks
Platz 15: Chris Godwin, Tampa Bay Buccaneers
Godwin ist in dieser Liste am ehesten der Receiver, den ich nicht in einer Nummer-1-Rolle sehe. Das schraubt seinen Wert etwas runter, aber er gehört für mich dennoch in die erweiterte Spitzengruppe. Godwin ist nicht der dominante Route-Runner, der konstant Man Coverage schlägt und auf diese Art Separation kreiert. Seine Qualität liegt darin, Underneath und Intermediate zu arbeiten, Räume gegen Zone Coverage zu finden, Yards nach dem Catch zu kreieren.
Insbesondere aus dem Slot ist er ein Matchup-Problem für Defenses und abgesehen von den vergangenen Playoffs fiel er auch mit extrem sicheren Händen auf. Ein flexibler "Raumdeuter", der einen sehr zuverlässigen Motor für eine Offense darstellt.
Platz 14: Amari Cooper, Dallas Cowboys
Ein toller Allrounder. Cooper ist nicht nur ein sehr guter Route-Runner, er hat auch bewiesen, dass er die Nummer-1-Rolle genau wie eine flexiblere "1B"-Rolle einnehmen kann. Letzteres dürfte der neue Standard werden, mit CeeDee Lamb an seiner Seite. Das dürfte es Cooper, ähnlich wie letztes Jahr bereits zu sehen war, erlauben, mehr in den Slot zu rücken, wo er bereits im Vorjahr zwölf Yards pro Catch aufstellte.
Kurzum: Cooper kann innen und außen spielen, er schlägt Man Coverage auf höchstem Level (2,95 Yards pro gelaufener Route gegen Man Coverage, Platz 9). Er hatte jedoch eine gewisse Inkonstanz in seinem Spiel, das hält ihn für mich außerhalb der Top 10.
Platz 13: DK Metcalf, Seattle Seahawks
Kaum jemand dürfte bestreiten, dass Metcalf einer der physisch eindrucksvollsten Receiver - wenn nicht Spieler - in der NFL ist. Mit seiner Größe, seiner Physis und seinem Speed war bei Metcalf auch vor dem Draft 2019 bereits klar, welche Rolle er in jedem Fall einnehmen können sollte: Die eines Downfield-Outside-Receivers, der Defenses vertikal bei jedem Snap bedroht und der am Catch Point dominiert.
Diesen Vorschusslorbeeren wurde er längst gerecht. 13 Contested Catches fing er letztes Jahr und mit 480 Yards führte er die Liga in puncto Deep-Receiving-Yards an. Metcalf ist in seiner "erwarteten" Rolle bereits einer der dominantesten Receiver der NFL, und er ist schon jetzt einer der gefährlichsten Wideouts in der typischen X-Receiver-Rolle. Aber wir sehen bei Metcalf mittlerweile auch, dass er seine Physis etwa im Kurzpassspiel, bei schnellen In-Breaking-Routes und dergleichen einsetzt und Yards nach dem Catch produziert.
Platz 12: Adam Thielen, Minnesota Vikings
Thielen - genau wie die beiden Receiver, die auf den nächsten beiden Plätzen folgen - ist vor allem aufgrund einer Qualität unbestreitbar einer der besten Receiver in der NFL: Er kreiert Separation.
Mit dem Release, mit seinem Route-Running, Thielen war in dieser Hinsicht letztes Jahr wieder einer der dominantesten Receiver ligaweit. Seine sechs Touchdowns gegen Man Coverage waren laut PFF ein Top-4-Wert, Thielens 14,2 Yards durchschnittliche Target-Tiefe gegen Man Coverage unterstreichen, wie vertikal er dabei eingesetzt wird.
Das wiederum zeigt seinen Wert. Thielen ist eine Waffe im Kurzpassspiel, aber er kann in jedem Bereich des Feldes gewinnen und ist vor allem dominant in der Intermediate-Range (10 bis 19 Yards von der Line of Scrimmage entfernt). Er ist flexibel einsetzbar und gemeinsam mit Justin Jefferson bildet er eines der absoluten Top-Receiver-Duos.
Platz 11: Calvin Ridley, Atlanta Falcons
Hat letztes Jahr den Sprung zum Nummer-1-Receiver und in die ligaweite Receiver-Spitzengruppe geschafft. Persönliche Bestwerte bei Targets (137), Catches (90) und Yards (1.374) unterstreichen dabei auch die Entwicklung als Receiver: Ridley ist einer der Top-Route-Runner in der NFL, kreiert konstant Separation gegen Man Coverage und mit seiner Explosivität hat er sich zusätzlich in einen der Top-Deep-Threats in der NFL entwickelt.
Ridley verzeichnete 2020 die meisten Deep-Catches (16) sowie die zweitmeisten Deep-Receiving-Yards (475) ligaweit. Dabei blieb die Down-für-Down-Produktivität aber nicht auf der Strecke: Ridley verzeichnete 65 Catches für First Downs, der siebthöchste Wert unter allen Receivern und Tight Ends. Als einziger Spieler mit mindestens 50 solcher Catches hatte Ridley gleichzeitig eine durchschnittliche Target-Tiefe von über 15 Yards.
Seine Rolle wird ohne Julio Jones fraglos schwieriger werden. Aber nach der vergangenen Saison habe ich keinen Zweifel daran, dass er der Aufgabe als klar definierter Nummer-1-Wideout gewachsen ist.