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NFL Preseason Week 1 - Erkenntnisse: Deutsch-Amerikaner St. Brown winkt Startplatz

Von Jan Dafeld
Amon-Ra St. Brown spielt für die Detroit Lions.
© Jeff Nguyen/Detroit Lions
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Amon-Ra St. Brown winkt sofort eine große Rolle

Breshad Perriman. Tyrell Williams. Quintez Cephus. Kalif Raymond. Das Receiving Corps der Lions setzt sich in diesem Jahr aus eher weniger beeindruckenden Namen zusammen. Kein Wunder also, dass viele Beobachter Amon-Ra St. Brown zutrauen, früh eine wichtige Rolle innerhalb von Detroits Offense einzunehmen. Nach dem ersten Preseason-Spiel der Lions lässt sich festhalten: Diese Einschätzung scheint berechtigt.

Mit zwei Catches für zwölf Yards bei zwei Targets sieht St. Browns Statline zwar nicht besonders beeindruckend aus, diese ist in der Preseason allerdings auch nicht zwingend entscheidend. Viel wichtiger: St. Brown erhielt die Snaps als Slot-Receiver in 11-Personnell mit den Startern, gut möglich, dass der Viertrundenpick diese Rolle auch in der Regular Season erhalten wird.

Mit Jared Goff steht bei den Lions in dieser Saison ein Quarterback under Center, der vor allem im Kurzpasspiel agiert, dem Slot-Receiver der Offense könnte somit durchaus eine wichtige Rolle zukommen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Deutsch-Amerikaner in der kommenden Saison hinter Tight End T.J. Hockenson der am zweithäufigsten gesuchte Receiver des Teams sein wird.

Die Receiver der Cowboys können ein Problem werden

Die Cowboys verfügen über eines der besten Waffenarsenale der Liga, das Receiver-Trio aus Amari Cooper, CeeDee Lamb und Michael Gallup ist das vielleicht beste der NFL. Das ist soweit nichts Neues. Was Cowboys-Fans Freude bereiten sollte, ist die Art und Weise, wie die Receiver im zweiten Preseason-Spiel der Cowboys eingesetzt wurden.

Gegen die Cardinals erhielt Michael Gallup fast alle Snaps mit den Startern des Teams im Slot, CeeDee Lamb wurde nahezu ausschließlich außen in der Formation eingesetzt. Das Besondere daran: Während Amari Cooper in der Vorsaison bereits im Slot und außen, Lamb aber nahezu ausschließlich im Slot aufgestellt wurde, spielte Gallup als klarer Outside-Receiver. Sieht auch er fortan Snaps im Slot, würde das den Receiving Corps der Cowboys wohl zum ligaweit vielseitigsten machen.

Der Variabilität in den offensiven Formationen wären unter diesen Umständen praktisch keine Grenzen gesetzt, Dallas könnte Mismatches forcieren wie kaum ein anderes Team. Wie Head Coach Mike McCarthy dieses Ass im Ärmel einzusetzen gedenkt, wird sowohl in der Preseason als auch zu Beginn der Regular Season äußerst spannend zu beobachten sein.

Mac Jones kann Cam Newton entmachten

Jones' Situation in New England weist durchaus Parallelen zu der von Justin Fields in Chicago auf. Auch Jones wurde in der ersten Draft-Runde ausgewählt, auch er wurde früh zum Backup ernannt. Und auch er zeigte in seinem ersten NFL-Spiel eine couragierte Leistung.

Jones machte zwar keine Highlight-Plays wie Fields' zwei Touchdowns, ihm unterliefen allerdings auch keine größeren Fehler. Das wichtigste auch bei Jones: Die NFL-Bühne wirkte nicht zu groß für ihn, er agierte ruhig und übernahm auch an der Line of Scrimmage schon Verantwortung.

Der 22-Jährige dürfte noch etwas weiter vom Starting Job entfernt sein, mit Cam Newton spielt vor ihm ein ehemaliger MVP, der für ein dementsprechend hohes Ceiling der Offense steht. Zudem hoffen die Patriots bereits in der kommenden Saison mit ihren teuren Investments aus der Offseason angreifen zu können. Baut Jones in den kommenden Wochen auf seine Leistung gegen Washington auf, ist ein Aufstieg zum Starting Quarterback während der Saison dennoch alles andere als ausgeschlossen.

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