NFL

Receiver, Backs, Tight End - die besten Waffenarsenale in der NFL

SPOX sortiert die besten Waffenarsenale in der NFL.
© getty
Cookie-Einstellungen

3. Kansas City Chiefs

  • Gefährlichste Waffe: Wide Receiver Tyreek Hill
  • Größtes Fragezeichen: Der Nummer-2-Wide-Receiver

Die Chiefs sind das eine Team in meiner Top 3, bei dem man ein ernsthaftes Fragezeichen hinter die Nummer-3-Waffe setzen muss. Kann Mecole Hardman noch mehr werden als der Speed-/Gadget-Receiver? Oder überrascht Cornell Powell gleich in seiner Rookie-Saison? Es gilt, den Abgang von Sammy Watkins aufzufangen und eine Rolle auszufüllen, wie sie Watkins vor allem 2019 innehatte: Als verlässliche Nummer 3 und Outside-Receiver, der gelegentlich mal ein Spiel an sich reißen kann.

Dass die Chiefs dennoch so hoch sind, liegt selbstredend an der außerordentlichen Klasse ihres Top-Duos. Kaum ein Receiver hat aktuell einen individuell größeren Impact als Tyreek Hill: Top 10 in Targets, Top 15 in durchschnittlicher Target-Tiefe (Minimum 60 Targets), Top 10 in First-Down-Catches, die meisten Deep-Receiving-Touchdowns (8) und die zweitmeisten Deep-Receiving-Yards (475) in der vergangenen Regular Season.

Und seine Rolle geht noch darüber hinaus, Hill ist so explosiv, dass er auch im Screen Game eine ausgeprägte Rolle spielt und als Motion-Spieler konstant Defenses zu Pre-Snap-Anpassungen zwingt.

Kelce hat nicht die Athletik, die George Kittle und Darren Waller auf der Position mitbringen - dennoch ist er ein sehr guter Route-Runner und unheimlich dominant in der Mitte des Feldes. Seine 1.416 Receiving-Yards in der vergangenen Regular Season wurden nur von Stefon Diggs getoppt, der allerdings auch ein Spiel und 23 Targets mehr erhielt. Für einen Tight End eine absurde Ausbeute.

Er beendete laut PFF die Saison inklusive Playoffs mit je mindestens 250 Snaps In-Line (463), im Slot (251) und Outside (341), was seinen Mismatch-Faktor unterstreicht. Kein Team hat ein vergleichbares Tight-End-Wide-Receiver-Duo.

2. Dallas Cowboys

  • Gefährlichste Waffe: Das Wide-Receiver-Trio Lamb/Cooper/Gallup
  • Größtes Fragezeichen: Die Tight-End-Position

Dallas ist das einzige Team, das ich in puncto Wide-Receiver-Trio halbwegs in Bucs-Nähe sehe. CeeDee Lamb wurde letztes Jahr primär im Slot eingesetzt, aber er und Amari Cooper sind ein sehr flexibles Duo.

Cooper ist der bessere Route-Runner und Lamb ist stärker nach dem Catch, dennoch können die Cowboys die beiden viel herumschieben und so noch gezielter Matchups attackieren. Beide können zudem Eins-gegen-Eins-Coverage schlagen.

Michael Gallup bekommt nicht ansatzweise die Aufmerksamkeit der beiden - ob medial oder auf dem Platz - aber zumindest sportlich betrachtet hilft ihm das. Er ist aus dem Trio derjenige, der am klarsten nahezu ausschließlich als Outside-Receiver aufgestellt wird, folgerichtig hatte er aus dem Trio die höchste durchschnittliche Target-Tiefe (12,7 aDOT), fing aber auch weniger Bälle und verzeichnete weniger Yards pro gelaufener Route (1,34) als Lamb und Cooper (beide je 1,81).

Ein solches Trio kann Defensive Coordinators Kopfzerbrechen bereiten. Selbst wenn man die Qualität hat, um Lamb und Cooper halbwegs zu neutralisieren, gibt es die einzelnen Breakout-Spiele von Gallup. Wie im Vorjahr mit seinen sechs Catches für 138 Yards (1 TD) gegen Seattle, oder seine sechs Catches für 121 Yards (2 TD) gegen die Eagles. Mit Rookie Simi Fehoko kommt noch eine vierte Option dazu, Fehoko ist noch unheimlich roh, aber mit seiner Größe und seinem Speed kann auch er Defenses vertikal bedrohen und den Safety beschäftigen.

Blake Jarwin galt vor der vergangenen Saison als Tight-End-Hoffnungsträger, nach seiner frühen Verletzung war Dalton Schultz zumindest eine solide Alternative - mehr aber auch nicht. Kann Jarwin mehr Explosivität auf die Tight-End-Position bringen?

Im Backfield wird es spannend sein zu sehen, wie die Cowboys die Snaps aufteilen. Ezekiel Elliott wirkte im Vorjahr teilweise wie ein Schatten seiner selbst, Pollard bietet die explosivere Alternative - wenn auch bislang zumindest bei deutlich kleinerer Sample Size. Rückt die Snap-Zahl der beiden (letztes Jahr: Elliott - 789 Snaps, Pollard - 367 Snaps) in der kommenden Saison näher zusammen?

1. Tampa Bay Buccaneers

  • Gefährlichste Waffe: Die Elite-Qualität in der Spitze und der Breite
  • Größtes Fragezeichen: Wer bekommt die Running-Back-Targets?

Man könnte argumentieren, dass die Buccaneers das beste Wide-Receiver-Duo, -Trio, -Quartett und -Quintett in der NFL haben. Evans und Godwin sind mindestens in der ligaweiten Top-3, für mich sind sie die Nummer 1. Antonio Brown dürfte der beste Nummer-3-Receiver in der NFL sein, Scotty Miller hat sich als veritabler Deep Threat etabliert und dahinter scharren die jungen Jaelon Darden und Tyler Johnson mit den Hufen.

Und dann sprechen wir noch nicht einmal davon, dass die Bucs in Gronk, Cameron Brate und O.J. Howard drei legitime Starting-Tight-Ends in ihren Reihen haben. Jeder der drei wäre vermutlich der klare Nummer-1-Tight-End bei den Cowboys beispielsweise.

Tampa Bay ist absurd gut in der Spitze, aber auch in der Breite aufgestellt, und das ist ein maßgeblicher Grund dafür, dass dieses Team als Titelverteidiger in die kommende Saison geht.

Die einzige Frage, die ich aus Sicht der Skill-Position-Player stellen würde, ist die der Receiving-Backs. Insgesamt 110 Bälle flogen letztes Jahr in die Richtung von Leonard Fournette und Ronald Jones, beide bekleckerten sich dabei absolut nicht mit Ruhm.

Geht ein gehöriger Anteil dieser Targets 2021 auf den Ex-Bengal Giovani Bernard? Dann könnte selbst diese letzte kleine Problemzone beseitigt werden.