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College Football: Fünf Thesen zum Start der Saison 2021

Von Johannes Ninow
DJ Uiagalelei ist ein heißer Anwärter auf die Heisman Trophy 2021.
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College Football: Defense wird den NFL Draft dominieren

College Football, das heißt natürlich auch immer ein kleiner Ausblick auf die Zukunft der NFL. Darum zum Abschluss noch ein Blick auf die Jungs, die im April 2022 Commissioner Roger Goodell die Hand schütteln dürften.

Während in diesem Jahr nur zwei Verteidiger in der Top 10 gedraftet wurden, dürfte nächstes Jahr die Defense wieder deutlich stärker im Fokus stehen. Jungs wie Kayvon Thibodeaux (DE, Oregon), Derek Stingley (CB, LSU), Kyle Hamilton (S, Notre Dame) oder Drake Jackson (DE/LB, USC) werden sehr früh ihren Namen in Las Vegas hören. Auch DeMarvin Leal (DT, A&M), Andrew Booth (CB, Clemson) oder Adam Anderson (DE, Georgia) könnten mit einer starken Saison Top-10 Anwärter sein.

Dazu kommen natürlich die zwei bis drei Quarterbacks, die traditionell früh gedraftet werden. Die Favoriten auf den erstem Pick sind wie erwähnt Rattler und Howell.

Rattler, der vielleicht etwas talentiertere von beiden, hatte in seiner ersten Saison als Starter 2020 einige Probleme, bekam aber noch rechtzeitig die Kurve und sollte nun nach einer weiteren Offseason in Offensiv-Genie Lincoln Rileys System aus allen Rohren knallen.

Der definitiv bessere Quarterback letzte Saison war Howell, der seit seiner Ankunft in Chapel Hill, zusammen mit Coaching-Legende Mac Brown, das wohl schlechteste Power-5-Team zu einem Top-10 Team geformt hat. Nun hat Howell aber fast sein gesamtes Waffenarsenal an die NFL verloren. Kann er mit komplett neuem Skill-Personal nochmal so abliefern wie in den letzten zwei Jahren, wird man nur schwer an ihm als Nummer-1-Pick vorbeikommen.

NFL Draft: Liberty-Quarterback als Geheimfavorit auf Top-Pick 2022

Die Wildcard auf der Quarterback-Position ist Malik Willis (Liberty). Willis ist der viel bessere Athlet, ein echter Dual-Threat Quarterback. Seine herausragende Saison 2020 schloss er im Bowl-Game gegen Coastal Carolina mit 220 Passing Yards, 137 Rushing Yards und 4 Touchdowns ab. Ein mobiler Quarterback ist auch in der NFL immer gefragter, setzt sich dieser Trend weiter fort, könnte Willis die zwei Favoriten noch überholen.

Und offensiv sonst so? Das größte O-Line-Prospect heißt Evan Neal, der nächste NFL-Starter aus Alabamas Linemen-Pipeline. Running Backs könnte es keinen einzigen in der ersten Runde geben, wenn dann schummelt sich mit einer starken Saison Iowa States Breece Hall noch rein. Dafür ist Tight End Jalen Wydermyer (Texas A&M) ein sicherer Kandidat für die erste Runde.

Beliebt waren zuletzt auch die Wide Receiver im Draft. Hier sind Ohio States Duo Chris Olave und Garett Wilson Kandidaten für die Top-10. Spannend wird es zu verfolgen, wie Clemsons Justyn Ross von seiner Wirbelsäulenverletzung zurückkommt. Er war auf dem besten Weg zum Superstar nach seiner Galavorstellung als Freshman im Championship Game (153 YDS, TD) 2018. 2019 spielte er eine gute, aber nicht starke Saison, 2020 folgte die schwere Verletzung. Das Talent ist in Massen vorhanden bei Ross. Wenn er die Verletzung ganz überwunden hat, wird er Uiagaleles Go-to-Guy sein und ein Wörtchen im Draft mitzureden haben.