NFL

NFL Recap: Green Bay Packers vs. Detroit Lions 35:17 - Packers überrollen Lions nach umkämpfter erster Hälfte

Aaron Rodgers warf einen Touchdown-Pass auf Robert Tonyan.
© getty

Die Green Bay Packers haben nach anfänglichen Schwierigkeiten einen souveränen 35:17-Heimsieg über die Detroit Lions eingefahren. Quarterback Aaron Rodgers und Running Back Aaron Jones überragten für die Hausherren mit jeweils vier Touchdowns.

Cookie-Einstellungen

Obwohl alle furios startende Packers erwartet hatten, waren es die Lions, die das erste Ausrufezeichen setzten. Direkt in ihrem ersten Drive gelang ein Touchdown - Jared Goff (26/36, 246 YDS, 2 TD, INT) fand Quintez Cephus für einen 5-Yard-Score. Zuvor hatte Cephus sein Team mit einer 46-Yard-Reception überhaupt erst in Position gebracht. In beiden Fällen setzte sich Cephus gegen Cornerback Kevin King durch.

Die Packers glichen im folgenden Drive aus, ließen sich dafür aber sieben Minuten Zeit. Am Ende stand ein Tap-Pass von Aaron Rodgers auf Aaron Jones von der 1-Yard-Linie.

Die Gäste gingen durch einen Touchdown von T.J. Hockenson Mitte des zweiten Viertels erneut in Führung, die Hausherren glichen durch einen weiteren Jones-TD-Catch zwei Minuten vor der Pause wieder aus. Das war genügend Zeit für Detroit, nochmal nachzulegen. Mit sieben Sekunden zu spielen traf Kicker Austin Seibert aus 43 Yards zum 17:14-Pausenstand für die Lions.

Rodgers, der des Öfteren Pressure zu bewältigen hatte, kam nach der Pause mit Schwung aus der Kabine. Zunächst fand er Davante Adams für einen 50-Yard-Pass. Wenig später fand er Robert Tonyan über 22 Yards in der Endzone zum Touchdown und der ersten Packers-Führung im Spiel.

Die Lions drangen danach erneut in die gegnerische Hälfte vor, doch wurden sie letztlich bei einem vierten Versuch gestoppt. Im Gegenzug bauten Rodgers und Co. die Führung noch aus. Rodgers fand letztlich Jones ein drittes Mal für den vierten Packers-Touchdown im Spiel. Nachdem dann auch noch Goff beim Snap einen Fumble bei zunehmendem Regen verlor und den Packers den Ball an der 23-Yard-Linie der Lions gab, schwanden allmählich die Chancen der Gäste. Fast folgerichtig legte Jones - dieses Mal per Lauf - auch noch seinen vierten Touchdown nach und brachte die Partie außer Reichweite.

Endgültig besiegelt war der Heimsieg der Packers schließlich durch eine Interception von De'Vondre Campbell gegen Jared Goff in der Schlussphase.

Einen Wehrmutstropfen hatte das Spiel trotz des Sieges und trotz seiner vier Touchdowns für Aaron Jones. Der Running Back verlor während des Matches seine Kette an der ein Anhänger mit der Asche seines Vaters befestigt war. "Er war wirklich in meinem Herzen. Wir müssen die Kette wiederfinden", so Jones über seinen Vater, der im April an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben war. Jones sagt allerdings auch: "Wenn ich sie irgendwo verliere, dann hätte mein Vater es genau dort gewollt."

Green Bay Packers (1-1) - Detroit Lions (0-2)

Ergebnis: 35:17 (7:7, 7:10, 14:0, 7:0) BOXSCORE

Packers vs. Lions - die wichtigsten Statistiken

  • Jared Goff gelangen zum ersten Mal seit Woche 11 2020 2 Touchdown-Pässe vor der Pause. Damals schaffte er dies in Diensten der L.A. Rams bei den Tampa Bay Buccaneers. Auch damals war es ein Monday Night Game.
  • Aaron Jones (115 Scrimmage Yards, 4 TD) ist der erste Running Back seit Heath Sherman 1990, dem zwei Touchdown-Receptions in einer Halbzeit in einem Monday Night Game gelungen sind. Die 3 Receiving Touchdowns sind ein Career High für Jones, die 4 Touchdowns insgesamt sind zudem die Einstellung des Lambeau-Field-Rekords.
  • Bei seinem Touchdown-Catch in der ersten Hälfte hatte T.J. Hockenson gerade mal 0,8 Yards Separation gegen Linebacker De'Vondre Campbell. Die Completion-Wahrscheinlichkeit lag dabei laut Next Gen Stats bei nur 28,3 Prozent. Zugleich war es Goffs zweiter Touchdown-Pass in ein enges Passfenster in dieser Saison. 2020 war ihm dies nur einmal gelungen.

Der Star des Spiels: Aaron Rodgers (Quarterback, Packers)

Aaron Rodgers (22/27, 255, 4 TD) meldete sich nach dem Debakel der Vorwoche gegen die Saints mit einer souveränen Vorstellung zurück. Er machte keine Fehler und präsentierte sich vor allem in der Red Zone eiskalt. Zudem gelang es ihm mit fortlaufender Spielzeit die Lions schon vor dem Snap dadurch zu schlagen, dass er das Tempo auf seine für ihn typische Art kontrollierte und die Defense immer wieder auf dem falschen Fuß erwischte.

Der Flop des Spiels: Alex Anzalone (Linebacker, Lions)

Insgesamt brach letztlich die komplette Defense der Lions auseinander, doch gerade Linebacker Alex Anzalone war so etwas wie das bevorzugte Opfer von Rodgers. Anzalone war bei 5 Pässen der nächste Verteidiger und ließ 5 Receptions zu, darunter auch einen Touchdown. Kein Lions-Verteidiger ließ außerdem mehr Yards (60) zu.

Aaron Rodgers warf einen Touchdown-Pass auf Robert Tonyan.
© getty
Aaron Rodgers warf einen Touchdown-Pass auf Robert Tonyan.

Analyse: Packers vs. Lions - die Taktiktafel

  • Der Cephus-Touchdown der Lions im ersten Viertel war in erster Linie eine Folge eines Fehlers in der Secondary. Cephus war im Slot aufgestellt und lief dann eine Corner-Route. Ihm am nächsten stand beim Snap Kevin King. Doch nach dem Snap ließ King Cephus passieren, wohl im Glauben, noch eine Absicherung hinter sich zu haben. Dem war nicht so, sodass der Receiver in der Endzone völlig offen war.
  • Offensive Coordinator Anthony Lynn machte einen guten Job, die Stärken von Jared Goff auszunutzen. Er gab ihm mit gutem Scheming immer wieder einfache Reads und die Lions setzten häufig auf Play Action. wobei Goff zumeist auf hochprozentige Pässe setzte und gerade früh im Spiel Risiko eher mied.
  • Die Packers, bei denen mit Za'Darius Smith der beste Pass Rusher ausfiel, hatte merklich Probleme damit, Druck auf Goff auszuüben. Um diesem Qualitätsdefizit entgegen zu wirken, wurde häufig geblitzt. Die Blitz-Rate gegen Goff lag letztlich bei 37,8 Prozent seiner Dropbacks.
  • Die Lions wiederum vertrauten ihrer defensiven Front, anstatt zu blitzen. Vielmehr spielten sie häufig Cover 2, um Big Plays von Rodgers zu verhindern, was mit zunehmender Spieldauer immer weniger funktionierte.
  • Ende des zweiten Viertels begannen die Packers damit, ihrerseits Play Action häufiger zu nutzen. Zudem sorgte Pre-Snap Motion das eine oder andere Mal dafür, dass die Defense auf dem falschen Fuß erwischt wurde.
Artikel und Videos zum Thema