NFL Week 2 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 2

SPOX
21. September 202105:03
Randy Bullock erzielte das Field Goal zum Sieg in Seattlegetty
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Woche 2 der NFL bringt uns das ewig junge Duell zwischen Patrick Mahomes und Lamar Jackson. Die Ravens müssen dafür aber zwei bemerkenswerte Serien beenden. Die Bills lassen den Dolphins nicht den Hauch einer Chance, während die Patriots Rookie Zach Wilson komplett dominieren. Die Vikings vergeben den Sieg in Arizona und die Titans gewinnen einen Overtime-Thriller in Seattle.

Den kompletten Sonntag gibt es sowohl in der deutschen Konferenz ENDZN als auch in der Original-Konferenz NFL RedZone live auf DAZN. Los geht es jeden Sonntag ab 19 Uhr live.

Green Bay Packers (1-1) - Detroit Lions (0-2)

Ergebnis: 35:17 (7:7, 7:10, 14:0, 7:0) BOXSCORE

Das Spiel der Woche

Baltimore Ravens (1-1) - Kansas City Chiefs (1-1)

Ergebnis: 36:35 (4:14, 10:7, 7:14, 12:0) BOXSCORE

Chicago Bears (1-1) - Cincinnati Bengals (1-1) 20:17 (7:0, 0:0, 0:3, 13:14) BOXSCORE

  • Justin-Fields-Time in Chicago? Möglich, dass der Rookie in der kommenden Woche für die Bears starten wird. Andy Dalton (9/11, 56 YDS, TD, 2 ATT, 25 YDS) verletzte sich gegen die Bengals früh im Spiel, kehrte nochmal kurz zurück, musste dann jedoch Platz für Fields (6/13, 60 YDS, INT, 10 ATTT, 31 YDS) machen. Wie ernst die Verletzung der Red Rifle ist, ist aktuell noch unklar.
  • Spielerisch konnte Fields derweil nur begrenzt Argumente für sich sammeln. Der ehemalige Ohio-State-Star wurde viel als Runner eingesetzt, kam allerdings auch nur auf 3,1 Yards pro Run, zudem warf er eine Interception direkt in die Arme von Bengals-Linebacker Logan Wilson. Etwas früher hatte Fields bei einem Fumble in der Pocket zudem Glück. Um ein Haar wäre der Fumble für einen Touchdown returniert worden, der Quarterback hatte jedoch noch im letzten Moment auf den freien Ball springen können.
  • Entschieden wurde die Partie allerdings auf der anderen Seite: Joe Burrow (19/30, 207 YDS, 2 TD, 3 INT), zuvor lange Zeit ohne eine Interception, warf drei Picks - bei drei aufeinanderfolgenden Pässen. Zunächst übersah Burrow Linebacker Roquan Smith, der den Ball zum Touchdown returnierte, es folgten zwei Picks zu Jaylon Johnson und Angelo Blackson. Burrow warf im Anschluss zwar noch zwei Touchdown-Pässe, dennoch trägt der QB eine Mitschuld an dieser Niederlage.
  • Das Matchup an der Line of Scrimmage ging derweil - nicht allzu überraschend - eindeutig an die Front Seven der Bears, die gegen die Offensive Line der Bengals klar die Oberhand hatte. Burrow wurde viermal gesackt und musste obendrein neun Quarterback-Hits einstecken.

Cleveland Browns (1-1) - Houston Texans (1-1) 31:21 (7:7, 7:7, 10:0, 7:7) BOXSCORE

  • Die Texans das schlechteste Team der Liga? Trotz der Niederlage gegen die Browns sah Houston in Cleveland erneut nicht wirklich so aus. Das Team von Head Coach David Culley führte früh im Spiel, zur Pause stand es noch 14:14-Unentschieden. Die Texans hatten in der ersten Halbzeit zwei Turnover - einen Fumble und eine Interception forciert.
  • Das Problem: Kurz vor der Pause verletzte sich Quarterback Tyrod Taylor (10/11, 125 YDS, TD, ATT, 15 YDS, TD) am Oberschenkel. Bei seinem Rushing-Touchdown zum Ende der ersten Halbzeit sah man dem 32-Jährigen seine Schmerzen bereits an. Taylor kehrte nicht wieder ins Spiel zurück und musste im zweiten Durchgang durch Rookie-Quarterback Davis Mills (8/18, 102 YDS, TD, INT, 2 ATT, -1 YDS) ersetzt werden. Deshaun Watson stand erneut nicht im aktiven Kader der Texans.
  • Einen Mini-Schock mussten auch die Browns verdauen: Bei seiner Interception über die Mitte des Feldes verletzte sich Baker Mayfield (19/21, 213 YDS, TD, INT, 8 ATT, 10 YDS, TD) beim anschließenden Versuch, Returner Justin Reid zu tackeln an der Schulter. In Mayfields Fall hielten die Schmerzen aber nicht lange an, er kehrte bereits zum nächsten Drive zurück ins Spiel. Mayfield spielte abgesehen von seiner Interception erneut sicher. Er brachte mehr als 90 Prozent seiner Pässe für mehr als 10 Yards pro Passversuch an.
  • Cleveland schienen derweil ein wenig die Receiver aus zu gehen. Odell Beckham Jr. konnte verletzungsbedingt erneut nicht spielen, im Spiel verletzte sich dann auch noch Kollege Jarvis Landry (REC, 9 YDS). Leader in Receiving Yards war somit ein unerwarteter Spieler: Running Back Demetric Felton (2 REC, 51 YDS, TD), Sechstrundenpick im vergangenen Draft, fing zwei Pässe für 51 Yards, bei seinem Touchdown ließ er gleich mehrere Texans sehenswert aussteigen.

Indianapolis Colts (0-2) - Los Angeles Rams (2-0) 24:27 (0:7, 6:3, 8:7, 10:10) BOXSCORE

  • Carson Wentz (20/31, 247 YDS, TD, INT, 5 ATT, 37 YDS) soll die Quarterback-Zukunft in Indianapolis sein, nicht umsonst gaben die Colts einen Erstrundenpick für den QB der Eagles ab. Eines von Wentz größten Problemen war und bleibt jedoch: Seine Fähigkeit, fit zu bleiben. Gegen die Rams steckte Wentz erneut zu viele Hits, mehrere davon selbst verschuldet, ein. Das Ende des Spiels konnte er wegen einer Knöchelverletzung nicht mehr bestreiten, Rookie Jacob Eason (2/5, 25 YDS, INT) kam für ihn aufs Feld.
  • Das größte Problem für die Colts am heutigen Abend allerdings: Die eigene Red-Zone-Offense. Indys erste vier Drives gingen an die Ein-, Drei-, 28- und 30-Yard-Linie. Daraus ergaben sich gerade mal sechs Punkte. Aus zwei Drives "inside the five" holte das Team keinen einzigen Punkt. Einmal wurde Wentz bei Fourth Down gesackt, einmal warf er bei einem Shovel Pass (!) eine Interception.
  • Die Offense der Rams sah derweil auch im zweiten Spiel mit Matthew Stafford (19/30, 278 YDS, 2 TD, INT, 2 ATT, 1 YDS) under Center stark aus, bislang wird die Offense ihren Vorschusslorbeeren durchaus gerecht. Vor allem Cooper Kupp (9 REC, 163 YDS, 2 TD, ATT, -5 YDS) zeigte ein Monsterspiel. Der Wide Receiver wurde kreativ, teilweise sogar aus dem Backfield heraus, eingesetzt und schien bei nahezu jedem Play offen zu sein.
  • Ein übler Fehler unterlief allerdings den Special Teams der Rams. Im zweiten Durchgang postierte sich ausgerechnet Punt Protector Nick Scott falsch, sodass der Snap ihn an der Hand traf. Die Colts recoverten den Ball in der Endzone und erzielten so einen Touchdown. Letztlich sollte dieser Score aber nicht genug sein. Sean McVay bleibt somit ungeschlagen, wenn sein Team zur Pause führt.

Miami Dolphins (1-1) - Buffalo Bills (1-1) 0:35 (14:0, 0:0, 7:0, 14:0) BOXSCORE

  • Es hätte die große Chance für die Dolphins sein können: Nach dem knappen Auftaktsieg gegen die Patriots sowie der überraschenden Niederlage der Bills gegen Pittsburgh hätte Miami mit einem Sieg bereits einen ordentlichen Vorsprung auf Buffalo aufbauen können. Daraus wurde allerdings nichts. Von Beginn an schien nahezu alles gegen die Dolphins zu laufen, an diesem Abend war Miami schlicht chancenlos.
  • Besonders bitter für die Gastgeber: Womöglich verlor die Franchise bei der krachenden Niederlage auch noch Quarterback Tua Tagovailoa (1/4, 13 YDS) für eine längere Zeit. Der Quarterback wurde bei einem Fourth Down (nicht erfolgreich) früh im Spiel hart getroffen, humpelte anschließend vom Feld und musste in die Kabine gebracht werden, aus der Tua nicht mehr zurückkehrte. Der junge Quarterback zog sich offenbar eine Rippenprellung zu. Wie lange er noch ausfallen wird und ob Jacoby Brissett (24/40, 169 YDS, INT, 4 ATT, 8 YDS) ihn in der kommenden Woche erneut ersetzen müssen wird, ist noch unklar.
  • Nach dem wenig überzeugenden Saisonauftakt gegen die Steelers - zugegeben ein äußerst schwieriges Matchup - konnte Josh Allen (17/33, 179 YDS, 2 TD, INT, 5 ATT, 35 YDS) die Zweifel an seiner Person trotz des Kantersiegs nicht vollends ausräumen. Der Quarterback der Bills präsentierte sich mehrfach ungenau und warf auch eine Interception in die Arme von Xavien Howard. Allen kam nur auf 5,4 Yards pro Pass.
  • Auf ganzer Linie überzeugen konnte dafür der eigene Pass-Rush. Die Bills-Defense blieb in Miami ohne zugelassenen Punkt und hauptverantwortlich dafür war die eigene Front. Buffalo erzeugte immer wieder schnell Druck gegen Miamis Quarterbacks, weder Brissett noch Tagovailoa kamen mit den Blitz-Paketen der Bills zurecht. Kann das Team diese Leistung aufrecht erhalten, könnten die Bills 2021 eine der Top-Defenses der Liga sein.

New York Jets (0-2) - New England Patriots (1-1) 6:25 (0:10, 3:3, 0:9, 3:3) BOXSCORE

  • Rookie-Quarterbacks gegen die Defense der Patriots - es ist eine Story für sich. Niemand vermag es besser, unerfahrene Quarterbacks in die Falle zu locken als Bill Belichick, das ist mittlerweile bekannt. Zach Wilson (19/33, 210 YDS, 4 INT, 3 ATT, 19 YDS) erwischte es in seinem zweiten NFL-Spiel allerdings besonders hart: Wilson warf vier Interceptions, einige davon komplett auf einen gegnerischen Verteidiger. Der Rookie wird lernen, dieses Spiel könnte ihn allerdings noch länger begleiten. Nach seiner vierten Interception wurde er sogar von den eigenen Fans ausgebuht.
  • Einen etwas besseren Abend erwischte immerhin ein anderer Jets-Rookie. Michael Carter (11 ATT, 59 YDS, 2 REC, 29 YDS) erhielt die meisten Touches im Backfield von Gang Green und konnte dabei durchaus einen positiven Eindruck hinterlassen. Der Viertrundenpick der Jets kam 5,4 Yards pro Run und 14,5 Yards pro Catch.
  • Für das Highlight des Spiels sorgte allerdings ein Running Back auf der Gegenseite: Bei seinem 29-Yard-Touchdown-Run brach Damien Harris (16 ATT, 62 YDS, TD, REC, 2 YDS) vier, fünf, sechs - je nach Definition - Tackles und erinnerte dabei durchaus an Beastquake Marshawn Lynch in seinen besten Tagen. Rhamondre Stevenson stand nach seinem wenig überzeugenden Auftritt in Week 1 nicht im Kader.
  • Mac Jones (22/30, 186 YDS) musste dank der Dominanz der eigenen Defense nicht viel mehr machen als die eigene Offense zu verwalten, machte diesen Job aber durchaus respektabel. Jones vermied größere Fehler und bewegte die Offense solide. Es lässt sich durchaus argumentierten, dass Jones in den ersten zwei Wochen den besten Eindruck der fünf Erstrunden-Rookie-Quarterbacks hinterlassen hat.

Philadelphia Eagles (1-1) - San Francisco 49ers (2-0) 11:17 (3:0, 0:7, 0:0, 8:10) BOXSCORE

  • Vermeidbare Niederlage? Gut möglich, dass die Eagles sich nach ihrer Pleite gegen die Niners genau so fühlen. In der ersten Halbzeit bewegten die Gastgeber den Ball deutlich besser als ihre Gäste, Jalen Hurts (12/23, 190 YDS, 10 ATT, 82 YDS, TD) warf zwei perfekte lange Pässe. Nur: Der Touchdown blieb aus. Bei einem Fourth Down an der gegnerischen Ein-Yard-Linie callte Nick Sirianni sogar das bekannte Philly Special. San Francisco war jedoch bereit und verteidigte das Play gut.
  • Die Defensive Line der Eagles machte derweil ihr zweites starkes Spiel in Serie. Anfangs dominierte Philly die Line of Scrimmage beinahe nach Belieben, die 49ers konnten ihr sonst so starkes Run-Game kaum ans Laufen bringen. Die Eagles müssen allerdings sehr wahrscheinlich einen herben Rückschlag in ihrer Front verkraften: Brandon Graham musste verletzt vom Feld, er riss sich offenbar die Achillessehne - Saisonaus.
  • Bei den 49ers durfte erneut Jimmy Garoppolo (22/30, 189 YDS, TD, 11 ATT, 20 YDS, TD) starten und der Quarterback legte auch eine durchaus ansehnliche Statline hin. Jimmy G spielte allerdings einmal mehr sehr konservativ und warf fast nur kurz. Ging Garoppolo mit einem Pass doch mal tiefer, verfehlte er seine Receiver immer wieder. Am heutigen Abend konnte er sich auf die eigene Defense verlassen, bei einem anderen Spielverlauf wird die Offense vermutlich aber mehr von ihrem Quarterback brauchen.
  • Im Backfield der Niners geht derweil schon wieder die Verletzungsseuche um. Raheem Mostert verletzte sich im ersten Saisonspiel bereits schwer, gegen die Eagles mussten nun sowohl Elijah Mitchell (17 ATT, 42 YDS, 2 REC, 11 YDS) als auch JaMychal Hasty (5 ATT, 38 YDS, 4 REC, 21 YDS), Trey Sermon (ATT, 8 YDS) und Kyle Juszczyk (ATT, 2 YDS, 2 REC, 15 YDS) behandelt werden. Ob, und wenn ja wie lange, die Running Backs ausfallen werden, wird zu beobachten sein.

Pittsburgh Steelers (1-1) - Las Vegas Raiders (2-0) 17:26 (0:3, 7:6, 0:7, 10:10) BOXSCORE

  • Zwei Spiele gegen die Ravens und Steelers zum Saisonauftakt, zwei Siege - wer hätte das gedacht? Die Raiders sind nahezu perfekt in die neue Saison gestartet und könnten nach vielen Jahren im Mittelmaß unter Jon Gruden erstmals tatsächlich in die Playoffs einziehen. Las Vegas' Defense sieht endlich nicht mehr aus wie ein Scheunentor.
  • Besonders überzeugend präsentierte sich allerdings Derek Carr (28/37, 382 YDS, 2 TD, 4 ATT, 9 YDS). Der Quarterback zeigte seine zweite starke Leistung in Serie, gegen Pittsburgh passte er für fast 400 Yards, darunter ein 61-Yard-Touchdown auf Henry Ruggs (5 REC, 113 YDS, TD, ATT, 2 YDS). In der zweiten Hälfte brachte Carr 16 von 21 Pässen für 263 Yards und zwei Touchdowns an.
  • Die Steelers vermissten im zweiten Durchgang spürbar T.J. Watt. Der Star-Pass-Rusher musste wegen einer Leistenverletzung an der Seitenlinie bleiben und fehlte seinen Mitspielern merklich. Auch Tyson Alualu musste früh vom Feld und wird sehr wahrscheinlich sogar länger ausfallen. Der Defensive Tackle brach sich offenbar den Knöchel.
  • Offensiv lief bei den Gastgebern derweil erneut nicht viel zusammen. Hinter der neu zusammengestellten Offensive Line mit zwei Rookies kam Erstrundenpick Najee Harris (10 ATT, 38 YDS, 5 REC, 43 YDS, TD) bei zehn Carries auf nur 38 Yards. Mit fünf Catches für 43 Yards, darunter auch ein Touchdown, konnte Harris aber dennoch für einige Highlights sorgen.

Carolina Panthers (2-0) - New Orleans Saints (1-1) 26:7 (7:0, 10:0, 0:0, 9:7) BOXSCORE

  • Zwei Spiele, zwei Siege - das hätten den Panthers vermutlich nur wenige Beobachter zugetraut. Gegen die Saints war Carolina allerdings vom Kickoff an das überlegene Team. Sam Darnold (26/38, 305 YDS, 2 TD, INT, ATT, 7 YDS) zeigte eine couragierte Leistung, Christian McCaffrey (24 ATT, 72 YDS, TD, 5 REC, 65 YDS) knackte einmal mehr die Marke von 100 Scrimmage Yards. So darf es für das Team von Head Coach Matt Rhule sicher gerne weitergehen.
  • Besonders überzeugend präsentierte sich allerdings Carolinas Defense, insbesondere die eigene Defense Line. Alvin Kamara (8 ATT, 5 YDS, 4 REC, 25 YDS) fand keinerlei Raum, zudem stand Jameis Winston (11/22, 111 YDS, 2 INT, 3 ATT, 19 YDS) bei seinen Pässen immer wieder schnell unter Druck. Tatsächlich spielte Winston bei mehr als 60 Prozent seiner Dropbacks gegen Pressure - der höchste Wert seiner Karriere.
  • Nach dem so überzeugenden Auftakt gegen die Packers kam gegen die Panthers derweil wieder der altbekannte Winston zum Vorschein. Angesichts der großen Probleme der eigenen Offensive Line darf man Winston zwar keinen zu großen Vorwurf machen, der Quarterback zeigte allerdings einmal mehr, dass er kein Risiko scheut - selbst wenn dieses dann in Interceptions endet.
  • Insgesamt blieb die Offense der Saints in praktisch allen Belangen hinter den Erwartungen zurück. 3,1 Yards pro Pass, 2,8 Yards pro Run. Üble Statistiken, die in der kommenden Woche wieder unbedingt besser werden müssen.

Jacksonville Jaguars (0-2) - Denver Broncos (2-0) (So., 19 Uhr) 13:23 (7:3, 0:7, 0:10, 6:3) BOXSCORE

  • Zwei Spiele, fünf Interceptions. So dürfte sich Supertalent Trevor Lawrence (14/33, 118 YDS, TD, 2 INT, 2 ATT, 21 YDS) seinen Einstand in der NFL eher nicht vorgestellt haben. Die Offense der Jaguars sah auch gegen die Broncos nicht allzu schön aus. Lawrence kam auf gerade mal 3,6 Yards pro Pass und weniger als 50 Prozent Completion Percentage. Urban Meyer und Co. müssen hier dringend Lösungen finden.
  • Dabei war Jacksonville eigentlich gut ins Spiel gestartet. Die Jaguars marschierten bei ihrem ersten Drive mit elf Plays über 83 Yards das Feld hinunter. Bei Third-and-13 attackierte Lawrence Kyle Fuller aggressiv und fand Marvin Jones Jr. (6 REC, 55 YDS, TD) sehenswert in der Endzone. Von diesem Punkt an ging es für die Jags allerdings merklich bergab.
  • Teddy Bridgewater (26/34, 328 YDS, 2 TD, 4 ATT, 1 YDS) zeigte auf der Gegenseite derweil sein zweites gutes Spiel. Der Broncos-QB war auch gegen Jacksonville nicht viel mehr als ein sehr guter Game-Manager - dank der starken Defense musste Bridgewater aber auch nicht mehr sein. Spielt der Neuzugang so stark, könnten die Broncos in dieser Saison so manchem Top-Team gefährlich werden. Richtig stark auch: Courtland Sutton (9 REC, 159 YDS), der ein Monsterspiel machte.
  • Zumal Denvers Defense den großen Erwartungen bislang durchaus gerecht werden konnte. Bradley Chubb, der den Saisonauftakt verletzt verpasst hatte, musste das Spielfeld zwar verlassen und könnte nun erneut ausfallen, gegen die Jaguars war das allerdings kein großes Problem. Von Miller markierte in seinem zweiten Saisonspiel den zweiten Sack.

Arizona Cardinals (2-0) - Minnesota Vikings (0-2) 34:33 (7:14, 17:0, 7:7, 3:3) BOXSCORE

  • Dramatisches Finish in der Wüste! Die Vikings hatten die Chance, das Spiel mit auslaufender Uhr mit einem 37-Yard-Field-Goal zu gewinnen, doch Greg Joseph vergab den Kick und ließ die Hausherren jubeln.

  • Zuvor entwickelte sich ein wilder Shootout, in dem beide Teams phasenweise dominierten. Zuerst hatten die Vikings die Oberhand, als Kirk Cousins bis zur Mitte des zweiten Viertels drei Touchdown-Pässe warf und die Defense Kyler Murray und Co. weitestgehend im Griff hatte.

  • Doch Murray erholte sich schnell. Nach einem 15-Yard-TD-Pass auf DeAndre Hopkins lief er im zweiten Viertel zunächst selbst zu einem 12-Yard-Touchdown. ehe er wenig später Rookie Rondale Moore für einen 77-Yard-Score fand. Bis zur Pause tauschten beide Teams schließlich noch lange Field Goals aus - erst traf Joseph aus 52 Yards, anschließend war es NFL-Rekordhalter Matt Prater, der mit einer Sekunde auf der Uhr aus 62 Yards traf.

  • Nach dem Break ging Minnesota durch einen Pick-Six von Linebacker Nick Vigil wieder in Führung, ehe Murray und Neuzugang A.J. Green das Spiel mit einem Touchdown wieder drehten. Zu Beginn des dritten Viertels brachte Joseph sein Team mit einem weiteren 52-Yard-Field-Goal wieder in Front, ehe Prater mit einem 27-Yarder den Endstand mit etwas über vier Minuten zu spielen herstellte.

  • Bemerkenswert aus Sicht der Vikings: Pass-Rush-Star Danielle Hunter meldete sich endgültig zurück und schaffte 3 Sacks gegen Murray.

Tampa Bay Buccaners (2-0) - Atlanta Falcons (0-2) 48:25 (7:0, 14:10, 7:15, 20:0) BOXSCORE

  • Die Buccaneers gewinnen auch ihr zweites Spiel der Saison und haben dies in erster Linie einer Galavorstellung von Quarterback Tom Brady zu verdanken, der für 5 Touchdowns geworfen hat.

  • Die ersten zwei Scores der Hausherren gingen beide zu Tight End Rob Gronkowski, sodass die kombo Brady-Gronkowski nun bei 102 Touchdowns steht. Zudem hat Tom Brady nun in saisonübergreifend vier Regular-Season-Spielen in Serie mindestens 4 Touchdowns geworfen. Da stellte die zweitlängste derartige Serie in der Geschichte der NFL ein - Dan Marino hatte dies im Jahr 1984 geschafft. Nur Peyton Manning schaffte es 2004 fünfmal.

  • Darüber hinaus ist Brady nun der fünfte Spieler insgesamt mit jeweils mindestens vier Touchdowns in den ersten zwei Spielen seines Teams in einer Saison. Er gesellt sich hier zu Drew Bledsoe 1997, Ryan Fitzpatrick 2018, Patrick Mahomes 2018 und Russell Wilson 2020.

  • Nach einer 28:10-Führung der Bucs infolge des zweiten Touchdown-Catchs von Mike Evans zu Beginn der zweiten Hälfte zogen die Falcons nochmals an und kamen durch Touchdowns von Calvin Ridley und Cordarrelle Patterson wieder bis auf drei Punkte heran.

  • Die Bucs machten schließlich im vierten Viertel den Deckel drauf. Zunächst fand Brady Chris Godwin für einen 12-Yard-Touchdown-Pass. Anschließend war es Defensive Back Mike Edwards, der zwei Interceptions von Matt Ryan in die Endzone trug - eine über 31, die andere über 34 Yards.

  • Noch mehr Geschichte: Dies war der neunte Sieg der Bucs in Serie mit mindestens 30 eigenen Punkten. Das ist ein neuer NFL-Rekord. Zuvor hatten sie sich den Rekord mit zwei Patriots-Teams geteilt, die dies achtmal in Serie schafften - beide mit Tom Brady.

Los Angeles Chargers (1-1) - Dallas Cowboys (1-1) 17:20 3:14, 8:0, 3:0, 3:6) BOXSCORE

  • Die Dallas Cowboys haben ihren ersten 0-2-Start seit 2010 abgewendet. Den Sieg fuhren sie durch ein Field Goal von Greg Zuerlein mit auslaufender Uhr aus 56 Yards ein. Es war das längste Field Goal zum Sieg mit auslaufender Uhr in der regulären Spielzeit überhaupt für die Cowboys.

  • Die Cowboys erwischten den besseren Start, auch weil sie bei 4th Down aggressiv zu Werke gingen. Mitte des ersten Viertels fand Tony Pollard als erster die Endzone. Kurz vor Ende des Viertels legte Ezekiel Elliott einen weiteren Touchdown nach.

  • Die Chargers kamen Mitte des zweiten Viertels durch einen 12-Yard-Touchdown-Pass von Justin Herbert auf Mike Williams wieder heran, hatten aber Glück, dass die Cowboys in den Schlusssekunden der ersten Hälte nicht noch einen TD nachlegten. Nach Lateral-Parade aus der eigenen Hälfte heraus gelangte schließlich Elliott bis kurz vor die Endzone, ehe er doch noch gestoppt worden war.

  • Den Hausherren gelang im dritten Viertel der Ausgleich und die Chargers marschierten am Ende des Spielabschnitts erneut in die Red Zone. Doch dann warf Herbert einen Pick in die Endzone und hielt die Begegnung offen.

  • Die Cowboys gingen dann durch ein Zuerlein-Field-Goal in Führung, während Tristan Vizcaino mit seinem zweiten Field Goal des Tages den erneuten Ausgleich knapp vier Minuten vor Schluss erzielte.

  • Besonders bitter: Den Chargers wurden gleich zwei vermeintliche Touchdowns aufgrund von offensiven Strafen negiert.

  • Bei den Cowboys fielen beide Starting Edge-Rusher - DeMarcus Lawrence aufgrund eines Fußbruchs und Randy Gregory krankheitsbedingt (Covid) - aus. Das sorgte dafür, dass Rookie-Linebacker Micah Parsons als Edge-Rusher auflief und diese Position auch hielt. Er brachte es letztlich auf 4 QB-Hits und einen Sack.

Seattle Seahawks (1-1) - Tennessee Titans (1-1) 30:33 OT (3:3, 21:6, 0:7, 6:14, 0:3) BOXSCORE

  • Die Titans haben nach 9:12-Rückstand zur Pause letztlich doch noch ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Kicker Randy Bullock besorgte die Entscheidung durch ein 36-Yard-Field-Goal in der Overtime.

  • Bester Mann aufseiten der Gäste war jedoch zweifelsohne der zweimalige Rushing-Champ Derrick Henry, der nach schwacher Vorwoche richtig aufdrehte und letztlich auf 237 Scrimmage Yards kam und 3 Touchdowns erzielte, darunter 2 im Schluss-Viertel - einen sogar über 60 Yards sowie den zum späten Ausgleich 29 Sekunden vor Schluss.

  • Auch wenn sich die Seahawks keine Turnover leisteten, kam die Offense nuur schwer in Tritt. Es brauchte ein paar Highlight-Würfe von Russell Wilson (343 YDS, 2 TD) auf einen überragend aufgelegten Tyler Lockett (8 REC, 178 YDS, TD) sowie Freddie Swaim, der einen 68-Yard-Touchdown im vierten Viertel erzielte.

  • Die Titans mussten kurzfristig ohne Left Tackle Taylor Lewan antreten, der sich beim Aufwärmen offenbar am Knie verletzte und ausfiel. Ohne ihn stand Ryan Tannehill (347 YDS) permanent unter Druck, kassierte 3 Sacks und verlor einen Fumble. Dennoch hielten sich seine Fehler letztlich in Grenzen. Neuzugang Julio Jones kam auf 128 Yards und war letztlich nur wenige Zentimeter von seinem ersten Titans-Touchdown entfernt. Tannehill hatte ihn in der Endzone gefunden, doch die Hacke seines zweiten Fußes landete offenbar haarscharf im Aus.

  • Vor dem entscheidenden Field Goal der Titans hätten selbkge fast schon durch einen Safety gewonnen, doch Wilson wurde letztlich Inches vor der eigenen Endzone per Sack gestoppt.

Washington Football Team (1-1) - New York Giants (0-2)

Ergebnis: 30:29 (0:7, 14:3, 3:10, 13:9) BOXSCORE