Erst letztes Jahr hatten die Jaguars Henderson - einen extrem athletischen Man Corner - mit dem neunten Pick der ersten Runde ausgewählt, und damit vor Spielern wie Tristan Wirfs, Jedrick Wills, Jerry Jeudy, CeeDee Lamb oder auch Justin Jefferson.
Dass es zwischen Henderson und dem neuen Jaguars-Regime nicht rund läuft, war seit Wochen ein offenes Geheimnis. Der Trade jetzt unterstreicht, dass der Markt für den einstigen Top-10-Pick überschaubar war.
Die Jaguars erhalten laut NFL-Network-Insider Ian Rapoport im Gegenzug von den Panthers Tight End Dan Arnold sowie Carolinas Drittrunden-Pick im kommenden Jahr. Jacksonville aber muss zusätzlich zu Henderson noch einen Fünftrunden-Pick nach Carolina schicken.
Panthers setzen defensive Philosophie fort
Für Carolina ergibt der Trade in mehrfacher Hinsicht Sinn: Man zockt auf ein Top-10-Talent zu einem vergleichsweise günstigen Preis, außerdem haben die Panthers gerade ihren Top-10-Corner aus dem diesjährigen Draft, Jaycee Horn, verletzungsbedingt verloren. Für Horn könnte die Rookie-Saison bereits beendet sein.
Aber auch perspektivisch gibt es Carolina ein potenziell spektakuläres Cornerback-Duo, welches in die neue Philosophie der Defense passt: Die Panthers hatten in diesem Jahr bisher mehr Man Coverage gespielt und waren defensiv deutlich aggressiver. Horn und Henderson waren in ihren jeweiligen Drafts die beiden besten Cornerback-Prospects für eine solche Defense.
Aus Jaguars-Sicht ist es unter dem Strich ein bitteres Top-10-Missverständnis. Zumindest aber waren die Jags bereits in der Free Agency an Dan Arnold interessiert, er wird in Jacksonville sofort der beste Receiving-Tight-End im Team sein.