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NFL Recap: New England Patriots vs. Tampa Bay Buccaneers 17:19 - Bucs entführen glücklichen Sieg bei Bradys Rückkehr

Tom Brady blieb bei seiner Rückkehr nach New England blass.
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Die Tampa Bay Buccaneers haben mit viel Glück und dank einer unglaublichen Entscheidung von Bill Belichick am Ende einen 19:17-Sieg bei den New England Patriots errungen (Hier geht's zu den Video-Highlights). Tom Brady brach zwar den Passing-Yards-Rekord, blieb ansonsten bei seiner Rückkehr ins Gillette Stadium aber blass, während sein Nachfolger Mac Jones sein bisher bestes Spiel zeigte.

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Im regnerischen Gillette Stadium wurde Tom Brady vor dem Spiel mit stehenden Ovationen und überwiegend Jubel begrüßt. Als er dann erstmals das Feld betrat, überwogen jedoch die Buhrufe. Es dauerte dann vier Drives auf beiden Seiten, ehe Brady mit einem 28-Yard-Pass auf Mike Evans den All-Time-Passing-Yard-Rekord aufstellte und Drew Brees, der in seiner Funktion als NBC-Experte im Stadion war, überholte. Anschließend jedoch begnügten sich die Gäste mit einem Field Goal von Ryan Succop.

Die Bucs erhielten den Ball wenig später zurück, nachdem Mac Jones unter heftigem Druck eine Interception zu Antoine Winfield warf, die zuvor von Nelson Agholor abgefälscht wurde. Die Bucs jedoch machten daraus herzlich wenig, denn Succop verschoss seinen zweiten Field-Goal-Versuch. Danach machten es die Patriots, die jetzt auf No-Huddle und mehr Passspielzüge setzten, besser.

Rookie-QB Jones orchestrierte einen seiner besten Drives der Saison und fand nach elf Plays Mitte des zweiten Viertels Tight End Hunter Henry für einen 11-Yard-Touchdown-Pass.

Nachdem ein weiterer vielversprechender Drive ein jähes Ende gefunden hatte, drückte Brady nochmal aufs Tempo und bereitete ein 44-Yard-Field-Goal von Succop Sekunden vor der Pause vor. Beim folgenden Kick-Off jedoch verletzte sich Cornerback Carlton Davis so schwer am Oberschenkel, dass für ihn das Spiel beendet war.

Patriots vs. Bucs: Sehenswerter Schlagabtausch nach der Pause

Nach der Pause bekamen die Bucs zuerst den Ball, machten jedoch infolge einer Hands-to-the-Face-Strafe nicht allzu viel daraus und punteten, was New England nahe der Mittellinie in Position brachte. Anstatt diese Vorlage aber auszunutzen, verlor Running Back J.J. Taylor einen Fumble und gab das Leder direkt zurück an die Gäste. Diese jedoch wurden dank eines von Edge Rusher Dietrich Wise an der Line abgefälschten Passes von Brady bei 3-and-out gehalten. Für New England ging es dann auch nur rückwärts, sodass die Bucs nach einem Punt an der Mittellinie begannen.

Wenig später gelang dann doch der erste Touchdown - Ronald Jones lief Ende des dritten Viertels zu einem 8-Yard-TD, nachdem er kurz zuvor erst ein 3rd-and-1 in der Red Zone verwertet hatte. Die Antwort New Englands war dann wohl der beste Drive der Patriots in der kompletten Saison. Jones übernahm, drückte aufs Tempo, wurde schnell den Ball los und fand immer wieder seine Receiver mit kurzen, präzisen Pässen. Am Ende stand zu Beginn des vierten Viertels ein 1-Yard-Touchdown-Pass auf Jonnu Smith nach Play Action. 14:13 Patriots.

Die Bucs legten daraufhin einen eigenen langen Drive nach, in dem mehrfach 3rd Downs überwunden werden mussten, einmal sogar durch einen 6-Yard-Run von Brady selbst. Am Ende stockte die Serie einmal mehr in der Red Zone, sodass Succop zu seinem dritten Field Goal kam, das die Gäste acht Minuten vor Schluss in Front brachte. New England schlug mit dem nächsten Red-Zone-Drive, befeuert von einem Reverse-Pass von Jakobi Meyers auf Nelson Agholor, zurück. Dieser Drive jedoch fand nach ein paar schwachen Pässen von Jones ein jähes Ende. Unterm Strich stand ein 27-Yard-Field-Goal von Nick Folk zur erneuten Patriots-Führung mit nur noch 4:34 Minuten zu spielen.

Genug Zeit für Brady, um zurückzuschlagen. Es reichte allerdings nur zu einem weiteren Field Goal aus 48 Yards mit zwei Minuten zu spielen, da Antonio Brown letztlich einen Deep Ball von Brady in der Endzone fallen ließ. Die Patriots bekamen also nochmals den Ball zurück und hatten mit noch einer Timeout die Chance, die Partie ein letztes Mal zu drehen. Das allerdings gelang nicht, denn anstatt einen vierten Versuch (und 3) auszuspielen, entschied sich Belichick dazu, einen 56-Yard-Field-Goal-Versuch mit unter einer Minute zu spielen zu kicken - in strömendem Regen. Der Ball ging gegen den Upright und das Spiel war vorbei.

Tom Brady blieb bei seiner Rückkehr nach New England blass.
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Tom Brady blieb bei seiner Rückkehr nach New England blass.

New England Patriots (1-3) - Tampa Bay Buccaneers (3-1)

Ergebnis: 17:19 (0:3, 7:3, 0:7, 10:6) BOXSCORE

Patriots vs. Buccaneers - die wichtigsten Statistiken

  • Mit seinem 28-Yard-Pass auf Mike Evans hat Tom Brady Drew Brees an der Spitze der All-Time Passing Yard Leaders überholt. Mit 80.560 Passing Yards liegt er nun allein auf Rang 1. Damit ist Brady der siebte QB der Super-Bowl-Ära, der sowohl die meisten Passing Yards als auch die meisten Passing Touchdowns gleichzeitig innehat.
  • Mac Jones komplettierte zwischen dem dritten und vierten Viertel 19 Pässe in Serie - damit stellte er Bradys Career-High für die Patriots in seinem erst vierten Spiel in der NFL ein.
  • Die Patriots verloren zum dritten Mal zuhause. Das war ihnen in einer Saison mit Tom Brady als Quarterback nur zweimal insgesamt passiert.
  • Brady ist durch diesen Sieg der vierte QB überhaupt nach Brett Favre, Peyton Manning und Drew Brees, der alle 32 Teams der NFL geschlagen hat.

Der Star des Spiels: Antoine Winfield (Safety, Buccaneers)

In der ersten Halbzeit war es vor allem Winfield, der den Patriots einen Strich durch die Rechnung machte. Er fing die Interception gegen Jones und erzwang dann kurz nach der Pause auch noch den Fumble von Taylor, den Sherman eroberte. Er hielt die Bucs früh im Spiel und war bis zu seiner späten Verletzung (Gehirnerschütterung) einer der wenigen verlässlichen Spieler der angeschlagenen Secondary.

Der Flop des Spiels: Bill Belichick (Head Coach, Patriots)

Die Entscheidung, am Ende das Field Goal zu versuchen, war einfach unglaublich. Zum einen war die Erfolgschance aus 56 Yards in strömendem Regen gering. Zum anderen hätten die Bucs den Ball mit knapp 50 Sekunden auf der Uhr ohnehin nochmal zurückbekommen und hatten noch zwei Timeouts. Belichick steht hier aber auch stellvertretend für den gesamten Coaching Staff, der gerade in der ersten Hälfte mit dem sturen Run Game (8 CAR, -1 YDS) einige Drives letztlich frühzeitig killte. Die Patriots schenkten dieses Spiel auch wegen der Coaching-Entscheidungen her und verschwendeten eine gute Vorstellung der Offense um Mac Jones.

Analyse: Patriots vs. Buccaneers - die Taktiktafel

  • Ein großes Thema im Vorfeld war, wie Bill Belichick und die Patriots-Defense mit Tom Brady umgehen würden. Sie präsentierten schon früh sehr verschiedene Coverage-Looks und wechselten sehr häufig durch. Teilweise spielten sie essenziell Cover-5, teilweise zeigten sie ihr Dollar-Package mit sieben Defensive Backs. Sie bauten auf disguised Blitzes und täuschten öfter Blitzes an, ehe man sich doch auf Coverage beschränkte.

  • Jedoch hatten die Patriots defensiv eine klare Zuordnung, was die einzelnen Bucs-Receiver betraf. J.C. Jackson war hauptsächlich outside auf Mike Evans angesetzt, Jonathan Jones hatte es mit Antonio Brown zu tun und Jalen Mills kümmerte sich zwar nicht exklusiv, aber überwiegend um Chris Godwin.

  • Die Absenz von Tight End Rob Gronkowski (Rippen, Lunge) machte sich aus Sicht der Bucs schmerzlich bemerkbar. Speziell in der Red Zone fehlte Brady damit die beste Anspielstation. Entsprechend versuchte er es kaum, seine meist gut gedeckten Receiver anzuspielen und man setzte eher aufs Run Game, was im Fall von Ronald Jones' Touchdown-Lauf immerhin einmal von Erfolg gekrönt war. Doch unterm Strich blieb es bei einem TD aus vier Red-Zone-Trips.
  • Beide offensiven Play-Caller standen sich vor der Pause immer wieder selbst im Weg mit Run-Spielzügen in Early Downs. Während die Bucs damit aber immerhin teilweise Erfolg hatten, liefen die Patriots immer wieder in eine Wand. Zur Pause hatten sie Minus-6 Rushing Yards (-0,77 EPA/Play).

  • Offensiv wiederum fanden die Patriots nur dann Erfolg, wenn sie zum einen aufs Tempo drückten und No-Huddle spielten. Zum anderen dann, wenn sie auf Spread-Formationen setzten und das Passspiel forcierten. Gleiches galt vor der Pause aber auch für Tampa Bay.

  • Die Bucs wiederum präsentierten sich äußerst aggressiv gegen Jones und blitzten den Rookie unerbittlich. Die Blitz Rate von Jones lag letztlich bei fast 50 Prozent seiner Dropbacks. Nach anfänglichen Problemen reagierte New England darauf mit schnellen, kurzen Pässen, etwa Drop-Offs auf Running Backs oder Screens auf Wide Receiver und Tight Ends.
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