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Power Ranking zum Start der Playoffs: Wer ist der Favorit auf den Super Bowl?

Head Coach Bill Belichick von den New England Patriots.
© getty
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4. Tampa Bay Buccaneers

Ranking nach Woche 12: 3.

Die Wide Receiver sind hier der offensichtliche Knackpunkt. Mit Chris Godwin und mit Antonio Brown hätte ich Tampa Bay mindestens an 3, vermutlich noch höher eingestuft. So aber sind hier einige Zweifel berechtigt. Mike Evans ist ebenfalls angeschlagen, Leonard Fournette, Shaq Barrett und Lavonte David kommen am Sonntag bestenfalls allesamt frisch nach mehrwöchiger Verletzungspause zurück und selbst die sonst so dominante Run-Defense war in den vergangenen Spielen ungewöhnlich anfällig. Kurzum, dieses Team muss in manchen Bereichen zum Start der Postseason ein wenig auf Identitätssuche gehen. Können die Bucs offensiv mehr über das Run Game und das Kurzpassspiel kommen und konstante Drives hinlegen? Dass Brady das kann, steht außer Frage, und Tampa hat immer noch eine der besten Offensive Lines in der NFL. Können sie sich defensiv wieder etwas mehr auf ihre Secondary stützen und aggressiver zu Werke gehen? Das sind schlicht einige Fragen, auf die wir Antworten sehen müssen, mit den Eagles haben sie zumindest eine machbare Aufgabe, um in die Spur zu finden. Und dann haben sie eben Brady, Gronk sowie die Lines auf beiden Seiten des Balls, was Tampa in so ziemlich jedem Matchup eine realistische Chance gibt.

3. Buffalo Bills

Ranking nach Woche 12: 5.

Vielleicht die größte Frage bei den Bills vor dem Playoff-Start lautet: Wie abhängig ist Buffalo von Josh Allen? Und natürlich, jedes Team, das einen Top-Quarterback hat, ist auch irgendwo abhängig von diesem Quarterback, das liegt in der Natur der Position. In den vergangenen Wochen konnte Buffalo den Ball besser laufen, die Defense ist auch ohne Tre'Davious White nach wie vor sehr gut und hat eines der besten Safety-Duos in der NFL. Vielleicht finden die Bills Anfang Januar tatsächlich einen besseren Floor außerhalb von Allen, und das wäre eine alarmierende Nachricht für den Rest der AFC. Denn Allen ist natürlich gleichzeitig nach wie vor zu außergewöhnlichen Spielen in der Lage, wie gegen die Patriots vor zwei Wochen, wie in der zweiten Hälfte gegen Tampa Bay zwei Wochen davor. Die Bills sind gerade offensiv relativ gesund, haben immer noch ein exzellentes Waffenarsenal, die Line ist Durchschnitt, der Quarterback einer der gefährlichsten Playmaker in der NFL und die Defense bringt einen beachtlichen Floor mit. Buffalo ist eines der rundum besten Teams in den Playoffs.

2. Kansas City Chiefs

Ranking nach Woche 12: 6.

Das Spiel gegen Denver war nicht gerade ruhmreich, und während die Defense in erster Linie ein paar lange Scrambles von Drew Lock und einzelne Runs zuließ, war es eher die Chiefs-Offense, die hier nicht gut aussah. Und vielleicht leitet das auch in einen übergreifenden Punkt über: Kansas City ist komfortabler in dieser geduldigen Spielweise geworden, und das war eine notwendige und kritische Entwicklung mit Blick auf die Playoffs. Mahomes hat sich im Kurzpassspiel stabilisiert, die Chiefs können den Ball sehr gut laufen, wenn sie das wollen. Aber: Die Explosivität in der Offense ist eben deutlich runtergegangen, Kansas City lebt gerade offensiv ganz klar von den langen Drives und in der Folge werden Spiele "kürzer", sprich es gibt weniger Drives für beide Teams. Das wiederum erhöht die Gefahr, dass Spiele unberechenbarer werden, und dass vermeintlich schwächere Teams weniger einzelne Big Plays brauchen, um für eine Überraschung zu sorgen. Das gibt Kansas City weniger Spielraum für Fehler als in den vergangenen beiden Jahren zum Start der Playoffs, und die Wide-Receiver-Gruppe sollte Chiefs-Fans Sorgen machen. Dennoch sind die Chiefs für mich mit dieser Line, mit Kelce und Hill, mit Mahomes natürlich, aber auch mit Chris Jones und der Qualität in dieser Defensive Line der Favorit in der AFC. Unangreifbar allerdings sind sie sicher nicht.

1. Green Bay Packers

Ranking nach Woche 12: 2.

Vielleicht kommt Jaire Alexander in zwei Wochen wirklich zurück, auch Za'Darius Smith scheint auf einem guten Weg zu sein. David Bakhtiari feierte gegen Detroit sein Comeback, genau wie Rookie-Center Josh Myers. Kritik und Zweifel angesichts der Packers-Defense sind absolut gerechtfertigt und falls die Packers erneut vor dem Super Bowl scheitern, liegt die Vermutung nahe, dass hier der Grund zu finden sein wird. Aber das, was ich seit einigen Wochen zu den Packers sage, wird hier auch helfen können: Green Bay ist für mich offensiv das stabilste Team dieser Saison, und der Floor dieser Offense wird mit der verbesserten Offensive Line nochmal angehoben werden. Rodgers spielt eine sehr gute Saison, die Packers haben in Adams den besten Receiver der Liga, LaFleur ist ein fantastischer Play-Caller. Die Defense ist ein Fragezeichen, sollte Alexander spielen können, gäbe es auch hier nochmal mehr Spielraum für Aggressivität. Aber in einer Saison, die von Inkonstanz geprägt ist, sehe ich die Packers am weitesten vorne in puncto Stabilität.

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