Deshaun Watson (Houston Texans)
Wie es mit Deshaun Watson weitergeht, ist vermutlich das größte Fragezeichen in dieser Offseason. Der Texans-QB würde gerne getradet werden, allerdings laufen weiterhin 22 Klagen wegen sexueller Nötigung gegen den 26-Jährigen.
Bevor ein Trade zustande kommen kann, müsste diese Situation erst einmal bereinigt werden. Aktuell ist Watson aber nicht von der NFL suspendiert und wäre rein theoretisch spielberechtigt. Ein möglicher Trade würde vermutlich mehrere Absicherungen in Form von Conditional Picks beinhalten, sollte ihm eine längere Sperre drohen. Und angesichts eines Cap Hits von 40,4 Millionen Dollar dürften die Texans auch eher gewillt sein, einem solchen Trade-Konstrukt zuzustimmen, statt Watson nochmal ein Jahr auf die Tribüne zu setzen.
Die Miami Dolphins sollen während der letzten Saison großes Interesse an Watson gezeigt und mit den Texans Gespräche über einen Trade geführt haben. Damals forderten die Texaner wohl ein Paket aus drei Erstrundenpicks und zwei Zweitrundenpicks oder einer Kombination aus Spielern für den dreifachen Pro Bowler. Der verfügt zwar über eine No-Trade-Klausel, hätte einen Trade nach Miami aber wohl begrüßt - mit der Entlassung von Brian Flores könnte sich diese Situation jetzt aber anders gestalten.
Zuletzt berichtete Jeremy Fowler von ESPN, dass Watson die Vikings und Buccaneers auf seinem Radar habe, sollte ein Trade zustande kommen. Demnach sei Watson auf der Suche nach dem richtigen Mix aus einem offensiven System, Coaches und der Chance zu gewinnen.
Sollte Watson tatsächlich zu einem dieser beiden Teams getradet werden, würde diese Mannschaft wohl umgehend in den Kreis der potenziellen Titelanwärter aufsteigen. Auch die Carolina Panthers dürften abermals im Rennen um Watson sein.
Jameis Winston (Free Agent, zuletzt New Orleans Saints)
Bis zu seiner Verletzung, die ihn für den Rest der Saison außer Gefecht setzte, spielte Jameis Winston bei den Saints sehr solide und konnte vor allem seine Turnover zurückschrauben (14 TD, 3 INT). In der letzten Spielzeit hat er zumindest phasenweise angedeutet, dass er immer noch das Potenzial hat, ein Starting-Quarterback zu sein und mit 28 Jahren ist er noch dazu im besten Alter.
Auf dem Free-Agent-Markt gibt es in Sachen Quarterbacks dieses Jahr nicht viele Optionen und Winston bietet unter den verfügbaren Spielern die höchste Upside. Teams wie die Steelers, oder auch die Washington Commanders würden ihre Quarterback-Situation durch eine Verpflichtung von Winston verbessern und er dürfte zudem vergleichsweise günstig zu kriegen sein.
Auch eine Rückkehr zu den Saints scheint nicht ausgeschlossen, doch durch den Abgang von Payton und der schlechten Cap-Space-Situation wirkt es momentan wahrscheinlicher, dass er nächstes Jahr für ein neues Team auflaufen wird.
Teddy Bridgewater (Free Agent, zuletzt Denver Broncos)
Letzte Saison startete Teddy Bridgewater 14 Mal für die Broncos und spielte phasenweise recht ordentlich - für eine Rolle als Starter im nächsten Jahr konnte er sich allerdings nicht wirklich empfehlen.
Mit 18 Touchdowns gegenüber sieben Interceptions war es statistisch gesehen zwar seine bisher beste Saison, doch es scheint als wäre er in Zukunft eher für eine Rolle als Back-Up prädestiniert.
Bridgewater ist einer dieser überqualifizierten Back-Ups, die für die Bank eigentlich zu gut sind, aber mit ihm als Starter einen Super Bowl zu gewinnen scheint zeitgleich auch unrealistisch. Trotzdem wird es einige Interessenten für ihn geben, vor allem bei Teams mit einem unerfahrenen QB, bei denen er als eine Art Absicherung und Mentor fungieren könnte.