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NFL: 5 Fragen zum Trade von Carson Wentz zu den Washington Commanders: Letzte Chance für den einstigen Star-Quarterback

Carson Wentz spielt in der kommenden Saison für die Washington Commanders.
© getty
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Was bedeutet der Trade für den Quarterback-Markt?

Aaron Rodgers? Bleibt bei den Packers. Russell Wilson? Geht zu den Broncos. Und auch wenn nicht unbedingt zu erwarten war, dass Carson Wentz der dritte Dominostein ist, der in diesem Jahr auf dem QB-Markt fällt, ist genau das eingetreten.

Was bleibt für die anderen verzweifelten Teams also übrig, wenn man nicht auf die fragwürdige Draft-Klasse zurückgreifen will? Da wäre in erster Linie mal Jimmy Garoppolo von den San Francisco 49ers. Der führte sein Team 2019 sogar in den Super Bowl und gilt zwar nicht als spektakulärste Option, doch immerhin ist er ein solider Game Manager und bietet Teams damit eine stabile Basis. Er kann eine gut aufgestellte Offense kompetent umsetzen.

Jimmy G unterzog sich vor wenigen Tagen einer lange erforderlichen Schulteroperation, die Prognose ist jedoch, dass er noch vor dem Start des Training Camps im Juli wieder fit sein soll. Entsprechend dürften die 49ers dieser Tage einige Anfragen für den früheren Backup von Tom Brady bekommen. Und allzu hoch dürfte der Preis für ihn auch nicht sein, denn es ist bekannt, dass Head Coach Kyle Shanahan nun gerne auf seinen letztjährigen Erstrundenpick Trey Lance setzen will.

Zudem läuft Garoppolos Vertrag nur noch eine Saison und er ist ziemlich teuer - sein neues Team müsste einen Cap Hit von rund 25,5 Millionen Dollar in Kauf nehmen. Andererseits ist Wentz noch teurer, sodass irgendein Paket mit Zweit- oder mehreren Drittrundenpicks durchaus denkbar ist.

QB-Markt: Keine Langzeit-Lösungen in Sicht

Und ansonsten gibt es zahlreiche Optionen auf dem Free-Agent-Markt. Man denke an Jameis Winston, Marcus Mariota, Teddy Bridgewater, Andy Dalton oder auch Tyrod Taylor. Allesamt sind aber auch keine garantiert langfristigen Lösungen und eher Leute, die man als Übergangslösung oder Konkurrenz/Absicherung für einen potenziellen Rookie holen würde.

Und damit kommen wir zur ultimativen Wildcard - Deshaun Watson. Gerüchten zufolge sind weiterhin einige Teams an ihm interessiert. Besonders die Carolina Panthers und neuerdings auch die Seattle Seahawks werden hier gerne genannt. Am Freitag steht eine Grand Jury an, die Bewegung in seine rechtliche Situation bringen wird. Vielleicht gibt es danach zumindest schon mal einen Hauch von Klarheit, sodass Teams bereit wären, einen Trade schon in naher Zukunft einzufädeln. Er wäre wohl die einzige verfügbare Langzeit-Option auf dem QB-Markt. Wenn er denn spielen darf.