Fünf Fragen zum Trade von Deshaun Watson: Mehr als ein sportliches Thema

Von Adrian Franke
19. März 202210:42
Deshaun Watson verlässt die Houston Texans via Trade.getty
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Mit dem Trade von Deshaun Watson zu den Cleveland Browns endet eine einjährige Trade-Saga. Es war eine Odyssee, die erst in den vergangenen Tagen so wirklich heiß lief - und die deutlich mehr als nur sportliche Fragen mit sich bringt.

1. Wie funktioniert der Trade von Deshaun Watson im Detail?

Zunächst einmal muss man hier festhalten, dass die Cleveland Browns das Wettbieten um Watson nicht mit einem besonders überzeugenden Pitch gewonnen haben - wenngleich man argumentieren kann, dass Cleveland von den vier Teams im finalen Rennen die besten sportlichen Argumente mit Blick auf den Kader und die Umstände hatte -, sondern mit dem Sparbuch, und mit in jeder Hinsicht höchstem Einsatz.

Am Freitagmorgen wurde berichtet, dass Watson die Panthers und die Browns unter den Bewerbern eliminiert hatte, und dass die Entscheidung zwischen den Falcons und den Saints fallen werde . Die Saints galten zunächst als Favorit, doch am Freitag wendete sich das Blatt.

Plötzlich schien Atlanta kurz davor zu sein, Watson zu verpflichten. Im Laufe des Freitags schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Falcons den Deal perfekt machen.

Umso überraschender war es, als plötzlich die Kehrtwende kam: Cleveland, nicht Atlanta, hatte das Rennen gemacht.

Cleveland Browns locken Watson mit Rekord-Vertrag

Die Überraschung währte jedoch nicht lange - keine zehn Minuten, um genau zu sein. Dann nämlich kam heraus, welchen Vertrag die Browns Watson geben: Es ist ein Fünfjahresvertrag über 230 Millionen Dollar - vollständig garantiert. So etwas hatte es zuvor in der NFL noch nie gegeben, das ist die höchste Garantie-Summe in einem Vertrag in der Geschichte der NFL.

Cleveland hatte dieses Wettbieten für sich entschieden, weil die Browns ganz offensichtlich bereit waren, finanziell über jede Schmerzgrenze zu gehen. Das passt auch zu einigen der Reports am Freitag, weshalb die Panthers von Watson aussortiert wurden: Angeblich soll das Vertragsangebot, welches Carolina Watson im Falle eines Trades vorgelegt hätte, nicht ausreichend gewesen sein.

Was auch immer Atlanta im Endeffekt bot, es ist davon auszugehen, dass der Rekord-Deal der Browns diese Offerte in den Schatten stellte.

Texans erhalten volles Pick-Paket von den Browns

Doch nicht nur Watson musste sich entscheiden, als er seine No-Trade-Klausel - ultimativ für die Browns - aufgab. Auch die Texans mussten einem Trade zustimmen. Wenn man die Gesamtsituation und all die Umstände bedenkt, kommen die Texans noch mit einem guten Paket an Picks aus der Sache.

Drei Erstrunden-Picks, ein Drittrunden-Pick und ein Viertrunden-Pick wandern nach Houston, die Browns erhalten neben Watson noch einen Fünftrunden-Pick zurück.

Für die Texans ist das in jedem Fall genügend Munition, um den Neustart endlich einzuleiten. Cleveland auf der anderen Seite schickt keinen - wie zwischenzeitlich vermutet - Spieler im Gegenzug nach Houston und geht ganz klar All-In für die nächsten Jahre.

Allerdings ist hier auch wichtig zu betonen: Watson droht nach wie vor eine Sperre vonseiten der NFL. Es ist nicht unrealistisch, dass Watson zumindest Teile der kommenden Saison aufgrund einer möglichen Suspendierung verpassen wird.

Auch hierfür haben die Browns ganz in Watsons Sinne vorgesorgt: Der Vertrag ist so strukturiert, dass sein Basisgehalt für 2022 lediglich eine Million Dollar beträgt. Sollte er suspendiert werden, verliert er damit nur 55.555 Dollar pro Spiel.

Es unterstreicht nochmals, wie sehr die Browns Watson wollten - und wie bereitwillig dafür jeglicher moralischer Kompass aus dem Fenster geworfen wurde.

2. Dieser Trade ist mehr als eine sportliche Frage

Ja, im Endeffekt sprechen wir hier über sportliche Themen. Wir sprechen über Football-Spiele, wir sprechen über Siege, Niederlagen, Stars und Enttäuschungen, und es kann verführerisch sein, gelegentlich einfach die Scheuklappen aufzuziehen und sich auch nur darauf zu fokussieren. Die Welt ist viel simpler so.

Diese Situation ist anders. Man muss sich nur die Reaktionen in Fan-Kreisen der interessierten Teams, in den Fan-Podcasts, den Foren, den sozialen Medien anschauen.

Und natürlich ist auch das nie repräsentativ. Aber wie häufig kommt es vor, dass das eigene Team einen - sportlich gesprochen - Superstar-Quarterback verpflichten kann, und nicht gerade wenige Fans dagegen protestieren?

Anklage wegen Belästigung: Unschuldsvermutung bei Watson fällt schwer

Diese Situation ist anders, weil es schwer fällt, bei Watson eine Unschuld zu vermuten.

Selbst wenn man Zweifel bezüglich der Aussagen der Frauen hätte. Selbst wenn man drastische Maßstäbe anwenden würde, dahingehend, wie vielen Frauen man in so einem Fall glaubt, und selbst das für sich betrachtet ist schon dünnes Eis und mit sehr viel Vorsicht zu betrachten: Bei über 20 nach wie vor laufenden Zivilklagen - 22, um genau zu sein - kann man nicht nur nicht Watsons Unschuld annehmen; man muss vielmehr davon ausgehen, dass er in mehreren dieser Fälle sexuell übergriffig geworden ist.

Diese Situation ist anders, weil Watson unter dieser Prämisse vorsätzlich handelte - selbst wenn man nur der Hälfte oder sogar noch weniger der 22 Frauen glauben würde. Er hätte dann nicht aus dem Affekt heraus etwas getan - nicht, dass solche Vergehen hier schöngeredet werden sollten -, sondern verschiedene Massage-Therapeutinnen bewusst ausgenutzt.

Watson hatte sich eine große Gruppe an Massage-Therapeutinnen aufgebaut - über 50 sollen es gewesen sein -, einige davon via Instagram kontaktiert. Das ist absolut nicht normal, auch nicht in der NFL.

Selbst wenn man mit einer gehörigen Portion Skepsis an den Fall herangeht, ist es schwer, nicht zu der Schlussfolgerung zu kommen, dass hier jemand sehr gezielt gehandelt hat und gezielt Frauen sexuell belästigt hat. Alles andere - also zu sagen, dass er ja nicht gerichtlich verurteilt ist - wären nämlich auch Scheuklappen, wenn auch anderer Art.

Und an diesem Punkt ist es gut, einmal kurz inne zu halten.

Das ist der Mensch, den gerade mehrere Teams mit vollem Einsatz umworben haben? Jemand, der mutmaßlich ein derart alarmierendes Verhalten an den Tag legt? Das ist der Quarterback, den mehrere Teambesitzer inmitten all dieser Verfahren zum Gesicht ihrer Franchise machen wollen? Das ist der Superstar, den sie für die nächsten zehn Jahre an die Spitze ihrer Franchise und ihres Locker Rooms setzen wollen?

Auch die anderen Teams müssen sich hinterfragen

Und diese Fragen betreffen im Übrigen nicht nur die Browns als das Team, welches das Rennen gemacht hat. Dass die Saints, die Panthers und die Falcons bereit waren, sich auf das Rennen und auf Watson einzulassen, sollte auch hier zu Nachfragen führen.

Ja, es ist schwer, diese Dinge im Nachhinein wirklich zu beweisen. Deshalb entschied die Grand Jury am vergangenen Freitag auch, dass der Fall nicht strafrechtlich verfolgt wird. Das bedeutet nicht, dass sie Watson für unschuldig hält, sondern lediglich, dass nicht ausreichend Beweismaterial vorliegt, um einen Prozess in die Wege zu leiten.

Heißt das, Watson sollte für unschuldig gehalten werden? "Im Zweifel für den Angeklagten"? Aus juristischer Perspektive: ja. Aber, und hier schließt sich der Bogen zum Einstieg: NFL-Teams sind keine juristische Organisation, die Mitarbeiter einer NFL-Franchise keine Anwälte und die Fans eines NFL-Teams sind nicht neutral. Sie identifizieren sich mit der Franchise, sie sind emotional investiert. Und sie können sich eine Meinung bilden, die nachvollziehbar ist, und die nicht juristisch wasserdicht sein muss.

Watson: Viel Kommunikationsarbeit jetzt nötig

Jeder kann an der Stelle schlicht und ergreifend den Frauen in seinem Leben den Sachverhalt schildern und fragen, wie problematisch es ist, wenn an dieser Stelle den Frauen kategorisch nicht geglaubt wird, sofern es keine klaren Beweise gibt.

Wie wollen Teambesitzer diese Verpflichtung ihren weiblichen Angestellten verkaufen? Wie ihren Massage-Therapeutinnen? Wie soll das generell in der Öffentlichkeit erklärt werden? Welche Schritte leitet Watson selbst ein, um seinen Ruf zu ändern?

Wenn sein bisheriges Auftreten nach der Entscheidung der Grand Jury ein Hinweis ist, wird er weiterhin seine Unschuld beteuern, und versuchen, das vergangene Jahr hinter sich zu lassen. Wird das Team, wird das Front Office das mittragen? Gehen die Scheuklappen hoch, in der Hoffnung, dass sich die Wogen nach den ersten Siegen glätten?

Es bleibt abzuwarten, ob die Fans das zulassen. Und aus Browns-Perspektive bleibt zu hoffen, dass ein detaillierter Plan ausgearbeitet wurde, um in der Kommunikation nach außen, aber auch in der Aufarbeitung und nachhaltigen Behandlung des Themas nach innen bestehen zu können.

3. Wie geht es jetzt für die Texans ohne Watson weiter?

Über ein Jahr lang hat dieses Thema die Texans in gewisser Weise lahmgelegt.

Die gesamte vergangene Offseason war ein gezieltes Manöver, um auf der Stelle zu treten, mit einer Vielzahl an kurzfristigen Verträgen, bei welchen von Anfang an klar war, dass hier kein neuer Kern entsteht, dass hier nichts langfristig aufgebaut werden soll. Es ging lediglich daraum, ein Team aufs Feld zu bringen, das sich nicht blamiert.

Selbst die Head-Coach-Suche war von diesem Stillstand geprägt, wie man ihn bei einer Franchise selten sieht.

Jeder wusste, dass David Culley ein reiner Platzhalter war, und ehrlicherweise weiß auch jeder, dass Lovie Smith jetzt in die gleiche Kategorie fällt. Insbesondere, nachdem die Texans Culley entließen, dann ihre externe Suche starteten, und letztlich Lovie Smith intern beförderten.

Houstons Texans: Der Neustart ist endlich da

Es braucht keinen Doktortitel, um hier zu dem Schluss zu kommen, dass Houston registrierte, dass man nach wie vor der unattraktivste Spot auf dem Coaching-Markt ist. Und dass man nochmal eine Ehrenrunde drehen muss, ehe man endlich die Seite umblättern und ein neues Kapitel für die Franchise starten kann.

Dass eine gesamte Franchise zwei Jahre lang in diesem Vakuum existiert, ist extrem ungewöhnlich und muss selbstredend auch vom Teambesitzer mitgetragen werden. Aber natürlich war auch die Quarterback-Situation in Houston alles andere als normal.

Jetzt haben die Texans mit unter anderem drei zusätzlichen Erstrunden-Picks die Munition und vor allem haben sie mit dem Deshaun-Watson-Kapitel abgeschlossen. Nun können sie anfangen, ihren Kader auf die Zukunft auszurichten.

Auch wenn der erste wirklich große Schritt in dieser Richtung vermutlich erst in der kommenden Offseason stattfinden kann. Und dann vielleicht auch nochmals mit einem neuen Head Coach.

4. Wie sieht die sportliche Perspektive der Browns aus?

Eine Sache einte die Saints, die Falcons und die Panthers: Alle drei Teams hatten keinen wirklichen Quarterback-Plan.

In Atlanta hielt man an Matt Ryan fest, der angesichts seiner sich dem Ende zuneigenden Karriere und dem derzeitigen Kader eher als Übergangslösung dasteht. Und als eine sehr teure Übergangslösung noch dazu.

In New Orleans, wo man abermals jede Menge Cap Space in die Zukunft schieben musste - die Saints sind Stand heute bereits 18,7 Millionen Dollar (!) über dem prognostizierten Cap für 2023 - lautet die Devise: Was machen mit dem Kader, den man künstlich am Leben erhalten hat, dem langsam aber der Saft ausgeht? Welcher Quarterback soll den Kader anführen, erst recht nach dem Abschied von Sean Payton?

Und in Carolina läuft die Suche nach einem Top-15-Quarterback jetzt schon seit Jahren. Von Cam Newton über Kyle Allen, Teddy Bridgewater und Sam Darnold zurück zu Newton. Carolinas Profil in dieser Liste schreit am ehesten noch nach Verzweiflung.

Browns: All-In für den Top-10-Quarterback

Die Browns waren hier zumindest dahingehend die Ausnahme, dass sie einen jungen Quarterback haben, der eher als bei den anderen drei Teams noch eine zeitliche Perspektive geboten hätte. Doch allein mit der Entscheidung, sich mit Watson zu treffen, sowie dann letztlich mit der Entscheidung, bei Watson komplett All-In zu gehen, haben die Browns klar gemacht, dass sie nicht mehr auf Baker Mayfield bauen.

Mayfield wandte sich prompt an die Öffentlichkeit, nachdem das Treffen der Browns mit Watson publik geworden war. Einen Tag später, am Donnerstag, bat er - komplett nachvollziehbar - das Team um einen Trade. Die Browns lehnten ab.

Das ist jetzt selbstredend nicht mehr der Fall. Doch muss den Browns klar gewesen sein, dass eine derartige Reaktion von Mayfield, der für seine emotionale Art bekannt ist, kommen wird. Ein Mayfield-Trade muss zumindest in den Überlegungen der Team-Bosse eine Rolle gespielt haben, vielleicht hat der eine andere Anruf auch schon einmal stattgefunden. Die Indianapolis Colts und die Seattle Seahawks sollen jetzt Interesse haben.

Browns werden jetzt aggressiv bleiben

Rein sportlich betrachtet war Cleveland immer die beste Option. Von den Teams, die konkretes Interesse gezeigt haben, haben die Browns den komplettesten Kader, mit einer jungen, guten Defense, einer starken Offensive Line, einem sehr guten offensiven Scheme - und Amari Cooper ist gerade via Trade aus Dallas gekommen.

Mit der Menge an Draft-Kapital, die Cleveland jetzt in den nächsten Jahren fehlen wird, ist davon auszugehen, dass die Browns diese Offseason nutzen werden, um weitere Veteran-Verpflichtungen zu tätigen. Etwa für den Nummer-2-Receiver-Spot, vielleicht auch in der Defensive Front.

Watson, wenn alles gut geht, wird für die Browns die langfristige Quarterback-Lösung sein. Doch man darf Zweifel daran haben, wie häufig die Browns in den nächsten Jahren noch ein talentierteres Team zusammenstellen werden, als das, was jetzt kurzfristig über die nächsten zwei, drei Jahre möglich ist. Man muss eine aggressive Offseason jetzt im weiteren Verlauf erwarten - mit dem Damoklesschwert über allem schwebend, dass Watson zumindest den Start der kommenden Saison gesperrt verpassen könnte.

5. Was bedeutet der Watson-Trade für die Mitbewerber?

In erster Linie: Jede Menge verbrannte Erde.

Matt Ryan ist noch immer ein solider Quarterback, aber niemand, um den man langfristig noch etwas aufbaut. Ryan verhielt sich hier äußerst professionell, stimmte sogar zu, dass sein Kaderbonus um einige Tage nach hinten geschoben wird, damit Atlanta ihn gegebenenfalls traden könnte.

Die Falcons schienen kurz davor zu sein, den Watson-Trade in trockene Tücher zu bringen und ihn zu ihrem Franchise-Quarterback zu machen. Das gilt es jetzt in jeder Hinsicht aufzuarbeiten; in erster Linie direkt im Gespräch mit Ryan.

Dem 36-Jährigen ist es zuzutrauen, dass er auch hier professionell genug ist und erwachsen genug, um sich durch diese Situation zu navigieren. Vielleicht aber wäre es auch schlicht für beide Seiten die beste Entscheidung, sich jetzt zu trennen.

Ryan könnte so bei einem Team wie den Colts beispielsweise noch eine echte Chance haben, spät in seiner Karriere Playoffs zu spielen. Und die Falcons waren eigentlich schon im Vorjahr mit ihrem Kader an dem Punkt, an dem ein drastischer Rebuild ratsam gewesen wäre.

Panthers: Versagen auf ganzer Linie

Die Panthers sind in einer nochmals schwierigeren Situation. Der Kader hat ebenfalls mehrere größere Baustellen, und die Quarterback-Position wurde über die letzten 14 Monate vielleicht bei keiner Franchise schlechter gemanagt.

Die Panthers wollten Stafford, verloren hier aber das Rennen gegen die Rams. Dann wurde per Trade in Sam Darnold als Alternative investiert, und vor allem zusätzlich dessen Fifth Year Option gezogen. Auf diesen knapp 20 Millionen Dollar sitzen sie jetzt für 2022, nachdem sich Darnold als Flop erwiesen hat. Auch Rückkehrer Cam Newton, der ebenfalls mehrere Spiele letztes Jahr startete, ist offensichtlich nicht die Antwort.

An Watson waren die Panthers bereits dran, seitdem der seinen Trade-Wunsch im Januar 2021 in Houston eingereicht hatte. Die schweren Vorwürfe der sexuellen Belästigung und sexueller Übergriffe machten einen Trade zunächst nicht möglich, doch kein Team war so lange und so beständig im Rennen um Deshaun Watson bis jetzt zum Zeitpunkt seines Trades. Man war bereit, sich auf all das einzulassen, um einen sportlichen Hoffnungsträger zu finden.

Doch auch hier zog Carolina den Kürzeren. Head Coach Matt Rhule sitzt zum Start der kommenden Saison auf einem sehr wackligen Stuhl, allzu viel Hoffnung gibt es für ihn jetzt nicht mehr. Vielleicht ist hier jemand wie Marcus Mariota eine QB-Option.

Saints: Plan B immer in der Hinterhand

In New Orleans fand Plan B schnell statt, nachdem klar war, dass Watson nach Cleveland geht: Jameis Winston wird Berichten zufolge bei den Saints bleiben und einen neuen Vertrag unterschreiben. Winston hatte einen guten Start in die vergangene Saison, ehe er sich verletzte. Es bleibt abzuwarten, ob er auch ohne Sean Payton daran anknüpfen kann.

Insgesamt aber wirken die Saints aus dem Trio wie das Team, das am wenigsten betroffen sein wird. New Orleans war in den vergangenen Tagen wie jedes Jahr ohnehin damit beschäftigt, diverse Verträge umzustrukturieren, um unter den Cap zu kommen - und Winston war immer die günstige Alternative, die man in New Orleans in der Hinterhand wähnte.

Am ehesten wird man die Auswirkungen bei Spielern merken, die jetzt nicht mehr nach New Orleans kommen. Angefangen mit Terron Armstead, der langjährige Saints-Left-Tackle ist Free Agent und nach wie vor auf dem Markt; hier wurde zuletzt berichtet, dass Armstead mit seiner Entscheidung abwarten wolle, ob New Orleans das Rennen um Watson macht.

Er ist jetzt der dickste Fisch im Free-Agent-Markt, und es ist davon auszugehen, dass die Saints Armstead jetzt nicht mehr von einem Verbleib überzeugen können.