NFL

NFL - Redaktionstipps 2022: Wer wird MVP? Wer gewinnt den Super Bowl?

Von SPOX
Nick Bosa war die Nr. 2 im Draft 2019.
© getty
Cookie-Einstellungen

Nach den Rookie folgen nun die besten Spieler in Offense und Defense insgesamt.

NFL - SPOX-Redaktionstipps: Wer wird der Defensive Player of the Year?

Blumberg: Micah Parsons (Linebacker, Cowboys)

War schon im Vorjahr ein veritabler Kandidat. Sein Problem ist seine Vielseitigkeit, denn eigentlich müssten ihn die Cowboys als klassischen Edge-Verteidiger einsetzen, um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Das tun sie aber planmäßig nur dann, wenn Not am Mann ist. Sonst hätte er wohl deutlich mehr Sacks als es am Ende seiner Rookie-Saison waren (13). Macht er dieses Jahr den nächsten Schritt, ist dieser Award für das Ausnahmetalent der Cowboys als Steigerung zu seinem DROY-Award des Vorjahres durchaus drin.

Regelmann: T.J. Watt (Edge Rusher, Steelers)

Watt wird nach der Saison den alleinigen Sack-Rekord halten - und das entscheidet über den Defensive Player of the Year Award, so einfach ist das. Die Steelers-Defense wird unter Defensive Coordinator Teryl Austin (plus Brian Flores als Extra-Mastermind!) viel besser sein als in der letzten Saison und das Team in jedem Spiel halten - was am Ende zur nächsten überragenden Saison von Watt führen wird.

Petri: Myles Garrett (Edge Rusher, Browns)

Watt wird es nicht noch einmal machen. Er wird noch mehr Double Teams sehen und ist schon jetzt angeschlagen - eine schlechte Kombination. Aaron Donald hat schon drei Awards, außerdem tickt er mir etwas zu oft aus - da will ich erst einmal sehen, ob die Motivation noch zu 100 Prozent da ist. Deshalb setze ich auf Garrett: Mit 26 ist er mitten in seiner Prime und kann auf seine 16 Sacks vom Vorjahr noch ein paar draufpacken.

Markovic: Aaron Donald (Defensive Lineman, Rams)

Nein, Flo! Nochmal wird sich Aaron Donald nicht von ein paar zufälligen Zusatzsacks von einem anderen Defender überrumpeln lassen. Und solches Glück braucht man nun mal, um den immer noch besten Defender der Liga in dem Award zu schlagen.

Franke: Joey Bosa (Edge Rusher, Chargers)

Die Defense der Chargers war im Vorjahr eine Enttäuschung. Los Angeles hatte nicht die Spielertypen, um Brandon Staleys Defense umzusetzen, und Staley war nur bedingt anpassungsfähig. Diese Offseason wurde dann genutzt, um kräftig zu investieren, angefangen mit der Defensive Line. Die Chargers sollten jetzt deutlich stabiler gegen den Run sein, und Bosa hat mit Mack endlich einen kongenialen Edge-Partner. Das sollte ihm mehr Räume ermöglichen, und seit 2014 ging der Award in jedem Jahr abgesehen von 2019 (Stephon Gilmore) an einen Defensive Lineman. Der beste Pass-Rusher der Saison ist ein heißer Kandidat, und Bosa hat eine reelle Chance darauf.

Staiger: Nick Bosa (Edge Rusher, 49ers)

Vorjahres-Sieger T.J. Watt machte das erste Brüderpaar zum DPOY. Während er wieder gute Chancen hat, dürften sich die Bosa-Brüder beide um ihren ersten Award duellieren. Der jüngere Nick hatte eine fantastische Rookie-Saison, war dann schwer verletzt und kam 2021 stark zurück mit 15,5 Sacks und 52 Tackles. Wenn er diese Entwicklung weiterführen kann, ist er der beste Spieler auf dieser Seite des Balls - besser als Watt oder auch Aaron Donald.

Justin Jefferson gilt aus Sicht der SPOX-Redaktion als guter Tipp für den Offensive Player of the Year Award.
© getty
Justin Jefferson gilt aus Sicht der SPOX-Redaktion als guter Tipp für den Offensive Player of the Year Award.

NFL - SPOX-Redaktionstipps: Wer wird der Offensive Player of the Year?

Franke: Justin Jefferson (Wide Receiver, Vikings)

Nur einer der letzten fünf "OPOY"-Awards ging an einen Quarterback; während der MVP-Award für Quarterbacks reserviert sein sollte, gibt es hier mehr Vielfalt. Ich tippe, dass Justin Jefferson unter Kevin O'Connell nicht nur schematisch in eine ähnliche Rolle rutschen wird wie Cooper Kupp bei den Rams im Vorjahr - sondern, dass er diesen als OPOY auch beerbt. Jefferson hat eine echte Chance, als primärer Slot-Receiver in O'Connells Offense die Liga in Receiving-Yards anzuführen und sich als bester Receiver der Liga zu etablieren.

Regelmann: Justin Jefferson (Wide Receiver, Vikings)

Ich stimme zu, Adrian. Kevin O'Connell als neuer Head Coach wird der Vikings-Offense guttun - und das wird wiederum auch Jefferson guttun. In der Top-100-Liste der NFL waren drei Receiver vor Jefferson (Kupp, Adams, Hill), ich persönlich würde ja überhaupt keinen Receiver vor Jefferson sehen.

Markovic: Davante Adams (Wide Receiver, Raiders)

Als das schlechteste Team in der Division und mit einer fraglichen Defense werden die Raiders am meisten hinterher passen, mit wenigen herausragenden sekundären Waffen und einem der besten Wide Receiver der aktuellen Football-Ära, der alles fängt, egal wie gut er gecovert ist.

Blumberg: Lamar Jackson (Quarterback, Ravens)

Wie Adrian bereits erwähnte, ging dieser Award zuletzt eher nicht an QBs, doch in diesem Jahr wird Lamar Jackson besonders gefordert sein. Voraussichtlich geht er in sein letztes Vertragsjahr und hat nahezu keine Wide Receiver mehr, zu denen er werfen kann. Entsprechend sehen wir ihn wieder hauptsächlich zu Fuß und bei Scramble-Manövern. Das beeindruckt auch die Wähler dieser Awards, ebenso seine (Rushing-)Zahlen, die er auflegen wird.

Petri: Justin Herbert (Quarterback, Chargers)

So oft wie die Bolts schon als potenziell bestes Team der Liga gehandelt werden, taucht Herbert vor allem auf den MVP-Zetteln auf. Da sehe ich ihn noch nicht ganz, das eine oder andere Mal wird er noch Lehrgeld zahlen müssen. Trotzdem dürften es Monster-Zahlen werden in der neuen Saison, es waren ja schon letztes Jahr über 5000 Passing Yards. Deshalb bekommt er den Award quasi als "Trostpreis" hinter MVP Pat Mahomes.

Staiger: Jonathan Taylor (Runningback, Colts)

Die Indianapolis Colts haben in Taylor einen herausragenden Running Back, den sie auch mit dem neuen Starting-Quarterback Matt Ryan oft genug einsetzen werden. Die möglicherweise neu gewonnene Gefahr über das Passspiel könnte für ihn sogar noch weitere Türen öffnen, um seine vergangene Saison mit 2171 Yards und 20 Touchdowns (Rushing und Receiving kombiniert) zu wiederholen und sich diesmal den ersten statt den zweiten Platz im OPOY-Ranking zu sichern.