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NFL Week 2 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 2

Von Marcus Blumberg / Marko Markovic
Stefon Diggs erzielte drei Touchdowns gegen die Titans.
© getty

Woche 2 sorgte für einige faustdicke Überraschungen und dramatische Last-Second-Entscheidungen. Die Dolphins schockten die Ravens, die Jets die Browns und die Cardinals legten ein verrücktes Comeback in Vegas hin. San Francisco verlor seinen Quarterback, während Amon-Ra St. Brown erneut groß aufspielte. Am Montagabend überrollten die Bills dann die Titans.

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NFL: Recaps Week 2

Buffalo Bills (2-0) - Tennessee Titans (0-2)

Ergebnis: 41:7 (7:7, 10:0, 24:0, 0:0) BOXSCORE

  • Nach dem Super-Bowl-Sieger in Woche 1 kassierte auch der AFC-Top-Seed des Vorjahres eine Klatsche gegen die Buffalo Bills. Vorbei war dieses Spiel eigentlich schon zur Pause, als Josh Allen Stefon Diggs für einen 4-Yard-Touchdown-Pass in der Endzone gefunden hatte.

  • Jener Diggs (12 REC, 148 YDS) sorgte für eine Galavorstellung und erzielte mit 3 Touchdowns einen neuen Karrierebestwert, nachdem er im dritten Viertel noch einen 46-Yard-TD und einen 14-Yard-TD nachgelegt hatte. Josh Allen wiederum legte 317 Yards und 4 Touchdowns auf. Die Vorstellung der Bills war dermaßen dominant, dass Allen und weitere Starter bereits Ende des dritten Viertels ausgewechselt wurden.

  • Die Titans wiederum hielten nur im ersten Viertel mit, als ihr Opening Drive direkt zum Touchdown durch Derrick Henry führte. Es war ihr einziger vorzeigbarer Drive, danach brachen die Gäste auf allen Ebenen auseinander.

  • Ryan Tannehill warf zwei Interception, wobei Linebacker Matt Milano aus der zweiten einen Pick-Six machte. Es war Milanos erste Interception in der NFL überhaupt.

  • Danach war Feierabend für Tannehill (11/20, 117 YDS, 2 INT), für den Rookie Malik Willis übernahm. Doch auch jener hatte keinen guten Einstand und verlor einen Fumble bei einem Scrambling.

  • Die Bills mussten nach der Pause erstmals in dieser Saison punten und bekamen den Ball direkt zurück. Nach dem Punt von Sam Martin leistete sich Rookie-Returner Kyle Phillips wie schon in der Vorwoche einen Muffed Punt.

  • Beide Teams mussten Verletzungen verkraften. Während die TItans früh im Spiel Left Tackle Taylor Lewan (Knie) und später auch noch Edge Rusher Bud Dupree (Hüfte) verloren, herrschte großer Schock im Stadion nach einer Verletzung von Bills-Cornerback Dane Jackson. Jener wurde von seinem Teamkollegen Tremaine Edmunds hart am Kopf getroffen und musste mit dem Krankenwagen vom Feld gefahren werden. Wie später bekannt wurde, konnte er jedoch wenig später alle Gliedmaßen spüren und bewegen. Nach den Untersuchungen gaben die Bills Entwarnung. Jackson habe keine größeren Verletzungen am Hals oder Rückenmark erlitten. Weitere Untersuchungen sollen noch folgen. Später musste auch noch Safety Micah Hyde vom Feld gefahren werden.

Das Spiel der Woche

New Orleans Saints (1-1) - Tampa Bay Buccaneers (2-0)

Ergebnis: 10:20 (3:0, 0:0, 0:3, 7:17) BOXSCORE

  • Tom Brady (18 von 24 für 190 Yards, 1 TD und 5.1 Total EPA) musste ohne Donovan Smith, Chris Godwin und Julio Jones um jedes Yard in dieser zähen Defense-Schlacht kämpfen. Letztendlich reichte der eine gute 80-Yards-TD-Drive aber zum Sieg, da er den Gegner unter Druck setzte und zu Fehlern drängte.
  • Jameis Winston (25 von 40 für 236 Yards, 1 TD, 3 INTs, und -16 Total EPA) spielte mit Frakturen im Rücken und sah klar limitiert aus. Vor allem seine Accuracy ließ zu wünschen übrig, was für den Großteils des Spiel wenig Relevanz hatte. Dank der Führung ließ Todd Bowles seine DBs in Coverage auf die ungenauen Bälle warten - drei INTs in Hälfte zwei, davon ein Pick Six, entschieden schlussendlich das Spiel.
  • Die Saints eröffneten überraschend mit Power Runs für Mark Ingram und Taysom Hill ohne Alvin Kamara, aber die Bucs DL stellte sich flott um und stoppte den Lauf ab dem zweiten Viertel gut.
  • Auch die Saints DL konnte ihr Matchup gegen die dezimierte Bucs OL deutlich gewinnen: Leonard Fournette kam auf 24 für 65 Yards und satten -11.7 EPA.
  • Bei einem aufgeheizten Scrum in Hälfte zwei gerieten Brady, Fournette, Mike Evans und Marshon Lattimore aneinander, was zum Rauswurf von Evans und Lattimore führte. Erst danach wachten die Teams auf, es folgte Bradys Führungs-TD zu Breshad Perriman (auch dank einer dank fragwürdiger Penalty auf Bradley Roby bei einem verhinderten 3rd Down davor).

Cleveland Browns (1-1) - New York Jets (1-1)

Ergebnis: 30:31 (7:0, 7:14, 3:0, 13:17) BOXSCORE

  • Kurze Pässe und Laufspiel: Die Jets konnten anfangs den offensichtlichsten aller Gameplans nicht im Zaum halten. Jacoby Brissett (22 von 27 für 229 Yards, 1 TD, 1 INT und 16.6 Total EPA) spielte ein fast fehlerfreies Spiel, bei dem er vor allem Amari Cooper (9 von 10 für 101 Yard, 1 TD und 10.8 EPA) super in Szene setzte.
  • Das alles sah für die Browns gut aus, noch besser wurde es nur, als ihnen innerhalb der 2-Minute-Warning der TD zum 30:17 via Nick Chubb (17 für 83 Yards, 3 TDs und 7.4 Total EPA) gelang.
  • Auftritt des sich bis dahin schon fast gewohnt abmühenden Joe Flacco (26 von 44 für 307 Yards, 4 TDs und 12.4 EPA). Er fand zuerst Corey Davis hinter der schlafenden Browns Defense zum langen TD. Einen Onside-Kick später bewegte er den Ball mit ein paar präzisen Würfen in die Redzone, bevor er mit einem TD zu Rookie Garrett Wilson (8 von 14 für 102 Yards, 2 TDs und 7.1 EPA) den Upset komplett machte.
  • Dass das Spiel lange knapp genug und in Reichweite für die Jets blieb, lag auch an Robert Saleh. Er hat die Woche über klar gemacht, dass er "Receipts" behält von allen, die die Jets anzweifeln, was für einen Coach, der Schwierigkeiten hat, sicher nicht die kühlste Art ist, sich den Problemen zu stellen. Saleh machte mit einem gutsy Fake-Punt im ersten Viertel (!) klar, dass die Jets nicht easy von der Bühne gehen werden.
  • Besagter Fake-Punt war eine Completion von P Braden Mann. Mann war es auch, der den Onside-Kick kickte. Flacco hat also Konkurrenz in der Frage, wer den Game-MVP hier verdient hat.

Detroit Lions (1-1) - Washington Commanders (1-1)

Ergebnis: 36:27 (12:0, 10:0, 7:15, 7:12) BOXSCORE

  • Beim Duell der großartigen Trench-Teams hatten die Lions eindeutig die besseren Lines. Die OL konnte Push generieren gegen die gute Commanders Front, und erlaubte Jared Goff lange genug aufrecht zu bleiben um Amon-Ra St. Brown zu finden.
  • St. Brown war mit 9 von 12 für 116 Yards, 2 TDs und 3.5 receiving EPA sowie 2 für 68 Yards und 3.0 EPA rushing eindeutig der Star der Lions-Offense. Die Commanders hatten keine Antwort auf ihn.
  • Auch die Detriot DL dominierte das Spiel lange und erzielte auch einen Safety. Rookie-Erstrundenpick Aidan Hutchinson zeigte mit 3 Sacks in Hälfte eins, warum er beinahe der #1 Overall Pick gewesen wäre.
  • Jared Goff (20 von 34 für 256 Yards, 4 TDs und 1.2 EPA) hatte zwar Chemie mit St. Brown, sah aber mit den anderen Receivers noch sehr inakkurat und nicht gut eingespielt aus.
  • St. Brown erreichte derweil gleich zwei Rekordmarken mit seiner Leistung gegen Washington.
  • Die Lions hinter Motivationskünstler Dan Campbell hatten einen merkwürdigen Energieabfall im 3. Viertel. Was nach einem Shutout aussah (22:0 zur Halbzeit) wurde noch unnötig knapp, da die Defense immer wieder TDs zuließ und die Offense sich oft auch nur mit Zauberei (Swifts TD trotz Stolperer bei 3rd and 15) zu helfen wusste.
  • Die Commanders konnten an der Line of Scrimmage, ihrer Stärke, nicht punkten, und brauchten viel zu lange, um andere Wege zu finden, das Spiel zu bestimmen. Rookie Jahan Dotson (4 von 5 für 59 Yards, 1 TD und 6.5 EPA) überzeugte, neben Curtis Samuel, erneut als gute Anspielstation. Zusammen mit Terry McLaurin hätte Carson Wentz also drei gute WRs um ein Point Guard Spiel als Verteiler aufzuziehen - die immer wieder genommenen Risiken, die auch zu der erwähnten Pressure von Hutchinson führen, bleiben also unverständlich.

New York Giants (2-0) - Carolina Panthers (0-2)

Ergebnis: 19:16 (6:0, 0:6, 7:7, 6:3) BOXSCORE

  • Wenn drei der fünf größten Plays in dem Spiel zwei Fumbles und ein 56 Yards FG sind, ist klar, dass hier kein offensives Meisterwerk zu finden war. Beide Teams kamen nicht über 4.5 Yards/Pass und -0.06 EPA/Play.
  • Der positivste Offense-Spieler war Christian McCaffrey (15 für 102 Yards und 7.5 EPA rushing), der die vielen Fehler seiner Kollegen (Fumbles von Chubba Hubbard un Robbie Anderson, sowie dropped 3d Down Completions von Shi Smith) ausgleichen musste.
  • Die Giants konnten durch das FG-Festival de facto schlafwandeln. Daniel Jones war auf den kurzen Pässen inakkurat und musste sich mit 10 Läufen auch immer wieder der Panthers Pressure (Brian Burns mit 2 Sacks) entziehen.
  • Er hat aber auch wenig Anspielstationen. Kenny Golladay sieht fast keine Snaps mehr für seinen 21.5 Mio Cap Hit, dafür bekommt Daniel Bellinger TD looks. Brian Daboll ist eindeutig noch am Suchen der richtigen Skill-Position-Truppe.
  • Die Giants sind 2-0, erstmals seit 2016. Damals wurde das Team auch von einer guten Defense in die Playoffs getragen. In der geschwächten NFC East und der an sich nicht sonderlich starken NFC ist Dabolls Team plötzlich kein Longshot mehr.

Pittsburgh Steelers (1-1) - New England Patriots (1-1)

Ergebnis: 14:17 (0:3, 3:7, 3:7, 8:0) BOXSCORE

  • Die Patriots Offense sah weiterhin unrund und manchmal ungenau aus, aber Mac Jones (21 von 35 für 252 Yards, 1 TD, 1 INT und 3.6 EPA) konnte genug Plays machen, um diesmal als Sieger vom Feld zu gehen.
  • Nelson Agholor (6 von 6 für 110 Yards, 1 TD und 8.5 EPA) und Jakobi Meyers (9 von 13 für 95 Yards and 4.3 EPA) waren die Leistungsträger außen, aber Belichick ließ auch viel laufen - für 3.5 EPA.
  • Dafür konnte die Pats OL gegen die Steelers DL oft genug gewinnen. Cameron Heyward war erstaunlich ruhig und TJ Watts Abwesenheit war spürbar.
  • Mitchell Trubisky (21 von 33 für 168 Yards, 1 TD, 1 INT und -4.6 EPA) war ungenau und warf auch bei 3rd and long gern den RB-Screen. Es ist einfach unklar, wohin diese Offense der Steelers sich entwickeln soll, solange der QB sie so zurückhält. Bei drei WRs vom Kaliber Chase Claypool, Diontae Johnson und George Pickens stellt sich diese Frage umso mehr.
  • DeVante Parker bleibt einfach ein Non-Faktor in der Patriots-Offense.
  • Damien Harris (15 für 71, 1 TD und 2.3 EPA rushing) musste am Ende des Spiels verletzt raus, hielt aber danach noch eine Pressekonferenz und beteuerte, dass alles ok ist.

 

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