NFL Week 8 Roundup: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 8

Marcus BlumbergMarko Markovic
31. Oktober 202200:45
Christian McCaffrey war an drei Touchdowns direkt beteiligt.getty
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In Woche 8 setzten die Eagles ein weiteres Ausrufezeichen, während die Broncos in London ihre Pleiteserie beendeten. Die 49ers setzten ihre Serie gegen die Rams fort, blieben damit den Seahawks auf den Fersen, die wiederum den Siegeszug der Giants stoppten. Zudem überragte mal wieder King Henry.

NFL: Recaps Week 8

Bye Week: Los Angeles Chargers, Kansas City Chiefs

Das Spiel der Woche

Buffalo Bills (6-1) - Green Bay Packers (3-5)

Ergebnis: 27:17 (7:0, 17:7, 3:3, 0:7) BOXSCORE

Jacksonville Jaguars (2-6) - Denver Broncos (3-5)

Ergebnis 17:21 (7:0, 3:7, 0:7, 7:7 ) BOXSCORE

  • Die Jaguars gingen mit einem lauflastigen Gameplan ins Spiel und hielten Edge Rusher Bradley Chubb, für den Denver derzeit Trade-Angebote anhört, dadurch im Zaum. Travis Etienne war der klare Fokus mit 24 Carries für 156YDS und 1 TD.
  • Denver spielte sloppy mit vielen Penalties, aber die eine entscheidende wurde übersehen: Right Guard Quinn Meinerz hatte beim entscheidenden Touchdown von Running Back Latavius Murray einen False Start. Kurz nach diesem TD zum 21:17 warf Trevor Lawrence seine zweite Interception.
  • Highlight des Spiels war aber seine erste: Broncos Safety Justin Simmons kletterte hoch in die Luft an der eigenen Goalline und verhinderte damit ziemlich sichere Jaguars-Punkte.
  • Russell Wilson war der bessere Quarterback und konnte nicht nur durch die Luft mit einigen tiefen Würfen überzeugen (18 von 30 für 252, 1 TD, 1 INT und 6 EPA bei einem Average Depth of Target von 11.2), sondern konnte mit einem Sneak bei 4th and Inches am Ende auch den Deckel aufs Spiel setzen.

Atlanta Falcons (4-4) - Carolina Panthers (2-6)

Ergebnis: 37:34 OT (0:3, 14:7, 7:3, 13:21, 3:0) BOXSCORE

  • Ein unterhaltsames Spiel um die Führung in der NFC South: In der zweiten Hälfte und vor allem im vierten Viertel gab es kaum defensive Stopps, dafür regnete es Führungswechsel und Touchdowns.
  • Die Falcons hatten lange kein nennenswertes Passspiel, wussten aber im vierten Viertel mit dem offenen Playbook der Panthers mitzuhalten: Quarterback Marcus Mariota (20 von 28 für 253 Yards, 3 TDs, 2 INTs und 7.4 EPA) fand Wide Receiver Damiere Byrd wieder mal für einen langen TD, und konnte auch Tight End Kyle Pitts, der endlich einen TD fing, sowie Rookie Wide Receiver Drake London in die Offense gut einbinden.
  • PJ Walker war wieder unterhaltsam: Angstbefreit spielte der XFL-Veteran vergnügt auf und erwirtschaftete 19 von 36 für 317 Yards, 1 TD, 1 INT und 0.1 EPA, wobei vor allem der 62-Yards-TD zum Beinahe-Sieg in Erinnerung bleiben wird. Das Laufspiel der Panthers ohne Christian McCaffrey war auch hinter D'Onta Foreman sehr gut: 26 Carries für 118 Yards, 3 TDs und 6.8 EPA.
  • Die Schlusssequenz der regulären Spielzeit war an Dramatik kaum zu überbieten: Walker fand Wide Receiver DJ Moore mit einem tiefen Hail Mary TD bei sechs Punkten Rückstand 12 Sekunden auf der Uhr. Moore feierte den TD, indem er den Helm abnahm - die 15-Yards-Penalty machte aus dem üblichen Extrapunkt beim Stand von 34:34 einen 48-Yarder zum Sieg, den Panthers Kicker Eddy Pineiro prompt verschoss. Und es sollte nicht der letzte gescheiterte Kick von ihm an diesem Tag bleiben. In der OT vergab Pineiro den Panthers-Sieg aus 32 Yards, links vorbei, Wahnsinn! Also bekamen die Falcons ihre Chance und nutzten sie - Younghoe Koo traf aus 41 Yards zum Sieg.

Dallas Cowboys (6-2) - Chicago Bears (3-5)

Ergebnis 49:29 (14:0, 14:17, 14:6, 7:6) BOXSCORE

  • Ohne den verletzten Ezekiel Elliott war es Zeit für Tony Pollard, der mit 14 Carries für 131 Yards und 3 TDs eindrucksvoll bewies, warum er nicht nur ein Backup sein sollte.
  • Ebenso 3 TDs erzielte Dak Prescott, der sich mit 21 von 27 für 250 Yards, 2 TDs, 1 INT und 14.7 EPA im zweiten Spiel nach seiner Rückkehr steigern konnte. Die Dallas-Offense in der Form hat eine Zukunft und in der schwachen NFC vermutlich eine Playoff-Zukunft.
  • Die Bears haben selbige nur mehr mathematisch. Für sie war es eine erneut unkonzentrierte Leistung gespickt mit Drops und merkwürdigen Fehlern. Keiner war aber merkwürdiger als jener von Justin Field (17 von 23 für 151 Yards, 2 TDs und -3.9 EPA Passing), als er den am Boden liegenden Micah Parsons nach einer Fumble Recovery nicht berührte, sondern übersprang. Parsons stand auf und rannte zum TD.
  • Aber nicht alles lief schlecht in Chicago: Bears Tight End Cole Kmet konnte seinen ersten TD fangen seit Dezember 2020.

Detroit Lions (1-6) - Miami Dolphins (5-3)

Ergebnis 27:31 (14:7, 13:10, 0:14, 0:0) BOXSCORE

  • Die Lions konnten endlich aus ihrem Offensiv-Schlummer erwachen und schufen eine 27:17-Führung zur Halbzeit, bei der QB Jared Goff (27 von 37 für 321 Yards, 1 TD und 9.9 EPA) wieder präzise aussah.
  • Aber die Dolphins konnten in dem Shootout trotz so mancher Präzisionsprobleme aufgrund ihres überragenden Wide Receiver Talents mithalten: Tyreek Hill (12 von 14 für 188 Yards und 9.2 EPA) und Jaylen Waddle (8 von 9 für 106 Yards, 2 TDs und 13 EPA) waren wieder mal nicht zu stoppen. Hill hatte sein viertes Spiel in dieser Saison mit 160 oder mehr Receiving Yards - der Rest der NFL hat fünf solche Einzelleistungen. So dreht sich auch ein 10-Punkte-Rückstand recht leicht in Hälfte zwei.
  • Wide Receiver jenseits von Amon-Ra St. Brown sind hingegen ein Fragezeichen bei den Lions: Ein symbolischer Drop von Josh Reynolds in der Endzone kurz vor der Halbzeit, der zu einem Field Goal führte, waren vier bittere liegen gelassene Punkte in einem Spiel, das am Endemit vier verloren wurde.

Minnesota Vikings (6-1) - Arizona Cardinals (3-5)

Ergebnis 34:26 (7:3, 7:7, 14:13, 6:3) BOXSCORE

  • Beide Offenses taten sich schwer, den Ball konstant zu bewegen, oder auch nur in ihrem Besitz zu halten. Von den fünf wichtigsten Plays, die also die stärkste Änderung der Win-Probability bewirkten, war nur einer ein offensiver Erfolg (ein TD von Kyler Murray auf Wide Receiver Rondale Moore). Der Rest waren Turnover, wilde Interceptions und Muffed Punts.
  • Diese defensiven Big Plays erklären auch die vielen Punkte trotz erratischer Offense: Fünf Scoring Drives in dem Spiel waren 52 Yards oder kürzer.
  • Kyler Murray (31 von 44 für 326 Yards, 3 TDs, 2 INTs und -1 EPA) war jenseits der Turnover der bessere QB, aber der Trostpreis hilft gar nichts, wenn die Defense dafür das Vikings Laufspiel (29 für 173 Yard, 3 TDs und 0 EPA) nicht stoppen kann.

New Orleans Saints (3-5) - Las Vegas Raiders (2-5)

Ergebnis 24:0 (7:0, 10:0, 7:0, 0:0) BOXSCORE

  • In einer dominanten Vorstellung an der Line of Scrimmage spielten die Saints ihr Traumspiel der Post-Brees-Ära: In der Offense glänzt Alvin Kamara (18 für 62 Yards, 1 TD Rushing, sowie 9 von 10 für 96 Yards, 2 TDs Receiving, sowieso 4.9 Total EPA) als Rusher und Receiver und die Defense stellt den Gegner völlig kalt. Erst 3 Minuten vor Schluss erlaubte New Orleans gegen den Backup-QB erstmals im ganzen Spiel Plays in der eigenen Hälfte.
  • Wide Receiver Mack Hollins (7 von 8 für 64 Yards und 6.9 EPA) ist der einzige Raider, der halbwegs okay aussah in diesem Spiel. Bei den Saints zeigt Rookie Chris Olave (5 von 7 für 52 Yards und 8.1 EPA) auch weiterhin super Entwicklungsschritte. Beide erspielen sich mehr und mehr 3rd und 4th Down Targets in ihren jeweiligen Offenses, Targets, die für das Vertrauen und die Konstanz der Leistung sprechen.

New York Jets (5-3) - New England Patriots (4-4)

Ergebnis 17:22 (3:3, 7:3, 0:13, 7:3) BOXSCORE

  • Die Jets kamen euphorisch in das Spiel - mit einem Sieg hätte man sich in der Division an Buffalos Fersen heften und eine super Ausgangslage im Kampf um die AFC Wild Cards erarbeiten können. Man führte zu Hause sogar 10:6 gegen die Patriots, die am Montag noch von den Bears zerlegt wurden, und ein veritables QB-Problem haben. In Hälfte zwei brach aber das gesamte Kartenhaus zusammen: QB Zach Wilson (20 von 41 für 355 Yards, 2 TDs, 3 INTs und -2.8 EPA) warf ein paar horrende Interceptions, inklusive einem gescheiterten Throwaway, und die Jets sind wieder knietief im AFC-Mittelfeld.
  • Bill Belichick holt seinen 325. Sieg inklusive Playoffs und ist somit zweiter in der ewigen Rangliste hinter Dolphins-Legende Don Shula.
  • Eine bittere Roughing-the-Passer-Penalty auf John Franklin-Meyers annullierte einen Mac Jones Pick Six, der das Spiel in eine sehr andere Richtung hätte verlaufen lassen können. Jones konnte froh sein, an dem Tag nicht mehr Schaden angerichtet zu haben: Eine maue Statline (24 von 35 für 194 Yards, 1 TD, 1 INT, 6 Sacks und -1.7 EPA) reichte für den der Sieg - auch dank drei Field Goal Drives mit jeweils weniger als 35 offensiven Yards.

Philadelphia Eagles (7-0) - Pittsburgh Steelers (2-6)

Ergebnis 35:13 (7:7, 14:3, 7:3, 7:0) BOXSCORE

  • Eagles Wide Receiver AJ Brown hatte zur Halbzeit 3 TDs und beendete den Tag mit 6 Catches für 156 Yards, 3 TDs - was ein Spiel! Die Steelers haben mit Verletzungen im defensiven Backfield zu kämpfen, aber wie die Bucs gezeigt haben, muss man diese auch ausnutzen. Die Eagles-Offense, soviel kann man nach acht Wochen sagen, ist absolute Spitze der Liga im Ausnutzen von Schwachstellen, Fehlern und Mismatches.
  • Steelers Rookie Quarterback Kenny Pickett stand gegen die gute Eagles Front konstant unter Druck: 25 von 38 für 191 Yards, 1 INT, 6 Sacks und -16.8 Passing EPA waren einfach nicht in derselben Liga wie sein Gegenüber. Zur Halbzeit war er der Leading Rusher des Teams mit 29 Yards. Abgesehen von einem schönen TD (ein Claypool-Pass auf Derek Watt) fand die Steelers-Offense erneut praktisch nicht statt, die Diskussionen um OC Matt Canada werden in der Bye Week weiter Fahrt aufnehmen.

Houston Texans (1-5-1) - Tennessee Titans (5-2)

Ergebnis: 10:17 (0:0, 3:7, 0:7, 7:3) BOXSCORE

  • Die Titans haben ihr fünftes Spiel in Serie gewonnen und damit Platz 1 in der AFC South behauptet.

  • Der herausragende Mann in dieser Begegnung war einmal mehr Running Back Derrick Henry, der seine Dominanz gegen die Texans erneut unterstrich. Henry lief für 219 Yards und 2 Touchdowns. Damit hat er nun 4 Spiele hintereinander gegen Houston mit 200 Rushing Yards und 2 Touchdowns hingelegt. Als Team lief Tennessee für 315 Yards (44 CAR).

  • Insgesamt hat Henry damit 75 Rushing Touchdowns und somit den Franchise-Rekord von Eddie George (74) gebrochen. Seine 6 Spiele mit 200 Rushing Yards und 2 Rushing Touchdowns sind mit Abstand die meisten in der NFL-Geschichte, keiner sonst hat mehr als drei (LaDainian Tomlinson, Barry Sanders, Jim Brown).

  • Es war der erste Start für Quarterback Malik Willis, der für den erkrankten Ryan Tannehill einsprang. Aufgrund der Run-Game-Dominanz war er allerdings nur eine Randnotiz und brachte lediglich 6/10 Pässe für 55 Yards (INT) an, zudem lief er für 13 Yards. Gegenüber Davis Mills warf für 152 Yards (17/29, TD, INT).

Indianapolis Colts (3-3-1) - Washington Commanders (3-4)

Ergebnis: 16:17 (0:0, 3:7, 3:0, 10:10) BOXSCORE

  • Die Commanders feierten ihren dritten Sieg in Folge und fädelten ihn mit einem Last-Minute-Touchdown und erfolgreichem Comeback ein.

  • Taylor Heinicke machte eine vorherige Interception, auf die ein Colts-Touchdown folgte, wieder wett, indem er sein Team in der Schlussminute nochmal in Position brachte. Heinicke fand Terry McLaurin über 33 Yards, der den Catch gegen Stephon Gilmore an der 1-Yard-Linie machte. Anschließend scorte Heinicke selbst per QB-Sneak. Anschließend hielt die Defense.

  • Bei den Colts gab Quarterback Sam Ehlinger sein Start-Debüt mit gemischtem Ergebnis. Er warf für 201 Yards und war weitestgehend präzise. Er verlor jedoch genauso wie Jonathan Taylor auch einen Fumble und verfehlte kurz vor Ende Michael Pittman.

  • Durch diese Niederlage fielen die Colts in der AFC South weiter hinter die Titans zurück und haben nun schon zwei Niederlagen mehr auf dem Konto.

Los Angeles Rams (3-4) - San Francisco 49ers (4-4)

Ergebnis: 14:31 (7:0, 7:10, 0:7, 0:14) BOXSCORE

  • Es bleibt dabei: In der Regular Season kommen die Rams einfach nicht an den 49ers vorbei. Das Team von Kyle Shanahan gewann nun schon zum achten Mal in Serie gegen Sean McVays Truppe in der Regular Season.

  • Bester Mann auf dem Platz war dabei mit Abstand Niners-Neuzugang Running Back Christian McCaffrey, der ein Touchdown-Triple hingelegt hat. Er sorgte mit einem 34-Yard-Touchdown-Pass auf Brandon Aiyuk für den Ausgleich im vierten Viertel, brachte sein Team mit einem sehenswerten 9-Yard-TD-Catch im dritten Viertel in Front und lief dann noch zu Beginn des vierten Viertels in die Endzone. Zuletzt war ein solches Triple LaDainian Tomlinson 2005 gelungen.

  • Abgesehen davon brachte es McCaffrey auf 149 Scrimmage Yards und war damit der klar produktivste Spieler auf dem Feld.

  • Jimmy Garoppolo warf für 235 Yards und sorgte mit einem 7-Yard-Touchdown-Pass auf George Kittle für die Entscheidung 6:41 Minuten vor dem Ende. Matthew Stafford kam auf 187 Yards (TD) und musste an der linken Hand behandelt werden. Zudem verließ Wide Receiver Cooper Kupp das Spiel mit einer Knöchelverletzung. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Seattle Seahawks (5-3) - New York Giants (6-2)

Ergebnis: 27:13 (0:0, 10:7, 3:3, 14:3) BOXSCORE

  • Die Seahawks haben nicht nur ihren dritten Sieg in Serie eingefahren und damit die Führung in der NFC West behauptet, sie haben zugleich die vier Spiele andauernde Siegesserie der Giants beendet.

  • Dass es überhaupt so eng war, hatten die Hausherren dabei vor allem eigenen Fehlern zu verdanken. Die Giants nämlich hatten sie besonders vor der Pause komplett abgemeldet und bei 46 Total Yards in der ersten Hälfte gehalten. Dennoch stand es nur 10:7 zum Break. Ein großer Grund: Wide Receiver Tyler Lockett verlor kurz vor der eigenen Endzone einen Fumble. Kurz darauf lief Saquon Barkley zu einem 1-Yard-Touchdown zum zwischenzeitlichen 7:7-Ausgleich.

  • Später ließ Lockett noch einen vermeintlich sicheren Touchdown fallen, sodass es nur für ein 51-Yard-Field-Goal durch Jason Myers zum 13:10 langte. Für Lockett war es der erste Drop seit Woche 7 2021. Doch Lockett rehabilitierte sich mit einem 33-Yard-Touchdown-Catch im dritten Viertel zur 20:13-Führung.

  • Den Deckel machte schließlich Kenneth Walker drauf mit einem 16-Yard-Touchdown-Run. Dem voraus ging einer von zwei verlorenen Fumbles von Richie James bei Punt-Returns.

Cleveland Browns (3-5) - Cincinnati Bengals (4-4)

Ergebnis: 32:13 (0:0, 11:0, 14:0, 7:13) BOXSCORE

Tampa Bay Buccaneers (3-5) - Baltimore Ravens (5-3)

Ergebnis: 22:27 (10:3, 0:0, 0:14, 12:10) BOXSCORE