Eagles vs. Giants: Auf einen Blick
Die Eagles hatten in der ersten Hälfte vier Touchdowns und nur zwei Punts. Sie hatten wenig Mühe mit ihrem NFC-East-Rivalen und entschieden die Partie bereits vor der Pause.
Jalen Hurts musste eigentlich nur in der Frühphase des Spiels durch die Luft agieren. Anschließend verlegten sich die Eagles aufs Run Game, auf das die Giants keine Antworten hatten.
Die Eagles-Defense nahm Quarterback Daniel Jones nach seinem Paradeauftritt in der Vorwoche den Wind aus den Segeln. Sie setzten ihn permanent unter Druck und verhinderten auch größeren Schaden, wenn jener zu Läufen ansetzte.
Eagles vs. Giants: Die Analyse
Die Eagles zeigten direkt zu Beginn, wo die Reise hingehen würde. Im zweiten Play der Partie feuerte Jalen Hurts einen 40-Yard-Pass auf DeVonta Smith. Wenig später fand er Dallas Goedert für einen 16-Yard-Touchdown-Pass zur frühen Führung.
Die Giants wurden anschließend bei 4th&8 an der gegnerischen 40 nach 2 Sacks von Haason Reddick gestoppt. Im Gegenzug drehten die Eagles mit ihrem Run Game auf und marschierten direkt zum nächsten Score - Smith fing einen 9-Yard-Touchdown-Pass nach einem Screen.
Daraufhin fing Ex-Giant James Bradberry eine Interception von Daniel Jones, was allerdings nicht zu weiteren Punkten führte. Bis zur Pause gelangen den Hausherren aber dennoch noch zwei weitere Scores - Boston Scott und Hurts liefen zu weiteren Touchdowns. Pausenstand: 28:0 Eagles.
Im dritten Viertel gelang es den Giants erstmals, Pressures gegen Hurts zu erzeugen, was gleich zweimal zu Punts führte. Und aufs Scoreboard schafften sie es auch: Nach einem 88-Yard-Drive lief Matt Breida zu einem 8-Yard-Touchdown. Der Schlüssel war dabei ein 39-Yard-Run von Saquon Barkley, der so etwas wie eine Initialzündung für die Gäste war.
Viel weiter ran kam New York aber nicht, zumal Brian Daboll nahe der eigenen 40 auf Punt entschied, anstatt den 4th&6 auszuspielen mit nur noch rund 13 Minuten zu spielen. Das erwies sich als wenig weise Entscheidung, denn im Gegenzug nahmen die Eagles fast acht Minuten von der Uhr, ehe Kicker Jake Elliott den Vorsprung mit einem 30-Yard-Field-Goal auf 24 Punkte erhöhte. Kenneth Gainwell setzte mit einem 35-Yard-Touchdown-Run später den Schlusspunkt.
Mit diesem Erfolg stehen die Eagles erstmals seit 2017 wieder im NFC Championship Game und empfangen dort am kommenden Sonntag den Gewinner der Partie San Francisco 49ers gegen die Dallas Cowboys.
NFL Divisional Playoffs: Philadelphia Eagles (14-3) - New York Giants (9-7-1)
Ergebnis: 38:7 (14:0, 14:0, 0:7, 10:0) BOXSCORE
Eagles vs. Giants - die wichtigsten Statistiken
Die Giants blitzten Hurts bis zur Pause in rund 41 Prozent seiner Dropbacks. Das Ergebnis war kein einziger Pressure. Erst zu Beginn des dritten Viertels gelang der erste Pressure, der bei 3rd Down zu einer Incompletion und zum zweiten Punt der Eagles im Spiel führte.
Auf der anderen Seite sah Jones eine Pressure Rate von 64 Prozent in der ersten Hälfte. Laut ESPN sah nur Russell Wilson mehr Pressure in einer Hälfte eines Playoff-Spiels seit 2009.
- Die Giants hatten 227 Total Yards in der Offense, die Eagles liefen allein für 268 Yards. Bester Rusher der Eagles war dabei Gainwell mit 112 Yards (12 CAR). Er ist damit der erste Eagles-100-Yards-Rusher in den Playoffs seit 17 Jahren.
- 38:7 ist der höchste Playoff-Sieg in der Geschichte der Eagles - dies gelang ihnen zuvor schon im NFC Championship Game 2017 gegen die Vikings.
Der Star des Spiels: Offensive und Defensive Line (Eagles)
Hurts sah vor der Pause keinen Pressure und das Run Game dominierte dieses Spiel nach Belieben. Die Offensive Line der Eagles hatte die Front der Giants bis auf wenige Ausnahmen nach der Pause komplett im Griff. Und die Defensive Line war ebenso dominant und kam auf insgesamt 12 Pressures und 5 Sacks gegen Jones. Dieses Spiel wurde eindeutig "in the Trenches" gewonnen.
Der Flop des Spiels: Daniel Jones (Quarterback, Eagles)
Es ist wirklich schwer, einen Flop herauszupicken. Defensiv könnte man Cornerback Adoree' Jackson nennen, der gerade vor der Pause der Punching Bag der Eagles war und unter anderem sowohl die Bombe auf Smith als auch später den TD von Smith abgab. In der Offensive Line verlor Right Tackle Evan Neal einige Schlüsselduelle. Doch letztlich muss man mit Daniel Jones gehen. Er kam als Runner nicht zur Geltung und war mit seinen Pässen unter Dauerdruck viel zu ungenau, hielt teilweise den Ball zu lange und schaffte es nie, an die Vorstellung der Vorwoche anzuknüpfen. Und genau das hätten die Giants bitter nötig gehabt.
Analyse: Eagles vs, Giants - die Taktiktafel
Die Eagles eröffneten das Spiel mit mittellangen und tiefen Pässen und überraschten die Giants damit offensichtlich. Ab dem zweiten Drive setzten sie dann hauptsächlich aufs Run Game und hatten damit schon deshalb großen Erfolg, weil sie mit ihrer Offensive Line allein die häufig mit einer 5-Mann-Front spielenden Down-Linemen dominierten.
Die Giants-Defense begann untypisch für Defensive Coordinator Don Martindale mit eher wenigen Blitzes. Das änderte sich mit fortlaufender Spieldauer. Doch hatten sie damit bis zur Pause gar keinen Erfolg und wurden immer wieder von Jalen Hurts geschlagen - durch die Luft und auf dem Boden.
Im Gegensatz dazu blitzten die Eagles Daniel Jones konstant bei fast der Hälfte seiner Dropbacks und setzten ihn immer wieder unter Druck.
Die Eagles nutzten die volle Bandbreite ihrer Möglichkeiten in der Offense. Sie mixten diverse Run-Konzepte von Zone, Power, Counter bis Trap, sie versuchten Deep Shots und Screens und hatten auch die eine oder andere RPO. Zudem machten sie, was sie richtig gefährlich macht, sie liefen aus Pass-Formationen und passten aus Run-Formationen. Die Giants hatten auf nichts davon eine Antwort.