NFL Regular Season Week 1: Aaron Rodgers droht Saisonaus - New York Jets schlagen Buffalo Bills

Das Power Ranking zum NFL-Saisonstart

Predictions: Diese Teams schaffen es in den Super Bowl

Single-Game-Rekorde: Diese Bestmarken könnten 2023 fallen

© getty

NFL: Regular Season Week 1

Freitag, 8. September, 2.20 Uhr

Kansas City Chiefs (0-1) - Detroit Lions (1-0) 20:21 BOXSCORE

Die Kansas City Chiefs um Quarterback-Superstar Patrick Mahomes haben das Auftaktspiel in die neue NFL-Saison vor heimischem Publikum überraschend gegen die Detroit Lions verloren. Beim 21:20 der Gäste erzielte der deutsche Receiver-Star Amon-Ra St. Brown dabei den ersten Touchdown des Jahres. Hier geht es zum Spielbericht.

© getty

Sonntag, 10. September, 19 Uhr

Atlanta Falcons (1-0) - Carolina Panthers (0-1) 24:10 BOXSCORE

• Ein erstes NFL-Spiel zum Vergessen für Top-Pick Bryce Young. Der Quarterback von den Panthers kam auf nur 146 Passing Yards (20/38) bei einem Touchdown und zwei Interceptions. Sein längster erfolgreicher Pass betrug gerade einmal 14 Yards. "Das ist meine Schuld", erklärte er. "Ich muss einfach besser spielen."
• Besser lief es für den neuen Falcons-Running-Back Bijan Robinson, achter Pick des vergangenen Drafts. Er fing einen Touchdown-Pass und bereitete einen weiteren Score mit einem langen Run vor. Am Ende standen bei ihm 56 Rushing Yards und sechs Catches für 27 Yards auf dem Statistikzettel. "Das hat richtig viel Spaß gemacht", jubelte er. "Ich kann es kaum erwarten, dass wir es weiter allen zeigen."

Baltimore Ravens (1-0) - Houston Texans (0-1) 25:9 BOXSCORE

• Nächster übler Rückschlag für J.K. Dobbins: Der Running Back der Ravens zog sich beim Saisonauftakt einen Achillessehnenriss zu, seine Saison ist bereits beendet. Der 24-Jährige hatte im letzten Jahr nur acht Spiele absolvieren können und die komplette Saison 2021 verletzt verpasst. Es könnte für ihn das letzte Spiel in Baltimore gewesen sein, sein Vertrag läuft aus.
• Die komplett umgebaute Ravens-Offense unter dem neuen Offensive Coordinator Todd Monken konnte noch nicht überzeugen. Quarterback Lamar Jackson (17/22, 169 Yards) hatte zwei Ballverluste. Dafür ließ man die Texans und Rookie-QB C.J. Stroud nicht in die eigene Endzone. Stroud (28/44, 242 Yards) blieb ohne Interception, kassierte aber fünf Sacks.

Cleveland Browns (1-0) - Cincinnati Bengals (0-1) 24:3 BOXSCORE

• Das hätte der neue bestbezahlte Quarterback der NFL-Geschichte nicht erwartet: Gerade mal 82 Passing Yards schaffte Joe Burrow (14/31), so schlecht war er in seiner Karriere noch nie. "Das passiert, wenn dein Quarterback im Training Camp nicht performen kann", sagte Burrow. Der 26-Jährige hatte in der Vorbereitung mit einer Wadenverletzung über einen Monat gefehlt. "Wir hatten immer wieder wieder Abstimmungsprobleme."
• Burrow stand immer wieder unter Druck durch den Pass Rush der Browns, Cincy puntete insgesamt gleich zehnmal. 5:15 Minuten vor dem Ende wurde Burrow dann vom Feld geholt. "Die Defense wollte es allen beweisen", sagte Browns-Quarterback Deshaun Watson (16/29, 154 Yards, je ein Passing- und Rushing-TD).

Indianapolis Colts (0-1) - Jacksonville Jaguars (1-0) 21:31 BOXSCORE

• Nach fünf Pleiten in Serie endlich mal wieder ein Auswärtssieg für die Jags in Indianapolis. Quarterback Trevor Lawrence brachte es auf 241 Passing Yards (24/32, 2 Touchdowns, Interception). Anthony Richardson, Rookie-Quarterback der Colts, legte einen soliden Auftritt hin (24/37, 223 Yards, Touchdown), warf aber in der Schlussphase eine Interception und musste kurz vor dem Ende mit einer Knieverletzung runter. "Das ist mir im ersten Viertel passiert", sagte er. "Ich weiß nicht mehr genau, aber ich hatte ein Zone-Read-Play und bin mit dem Knie auf dem Boden aufgeschlagen."

Minnesota Vikings (0-1) - Tampa Bay Buccaneers (1-0) 17:20 BOXSCORE

• Überraschender Auswärtssieg für die Bucs. Dabei glänzte Tom Bradys Nachfolger Baker Mayfield mit zwei Touchdowns und keinem Ballverlust (173 Passing Yards). "Nicht unser schönster Sieg, aber mit einem guten Ende", bilanzierte er. 5:10 Minuten vor dem Ende verwandelte Chase McLaughlin ein Field Goal aus 57 Yards zum Sieg.
• Kirk Cousins verbuchte auf der Gegenseite 344 Passing Yards, warf bei zwei Touchdowns aber auch einen Pick. Star-Receiver Justin Jefferson fing neun Bälle für 150 Yards. "Wir haben den Ball gut bewegt, aber ihn dann hergeschenkt", ärgerte sich Cousins. "Im Spiel geht es aber einzig und allein um Punkte."

New Orleans Saints (1-0) - Tennessee Titans (0-1) 16:15 BOXSCORE

• Derek Carr musste in seinem Debüt für die Saints vier Sacks einstecken, warf eine Interception, führte sein Team aber am Ende doch zum Sieg. "Das war eines der physischsten Spiele in meinen zehn Jahren in der Liga", stöhnte er, "ich bin froh über den Sieg." Bei Third-and-Six warf er kurz vor dem Ende einen 41-Yards-Pass auf Rashid Shaheed und machte den Sieg so perfekt.
• Bei den Titans leistete sich Quarterback Ryan Tannehill (16/34, 198 Yards) gleich drei Interceptions, Running Back Derrick Henry kam in 15 Laufversuchen auf nur 63 Yards Raumgewinn.

Pittsburgh Steelers (0-1) - San Francisco 49ers (1-0) 7:30 BOXSCORE

• Purdy hat heute ein paar Kritikern das Maul gestopft", lobte Defensive End Nick Bosa seinen Quarterback. Der hatte monatelang seinen operierten rechten Ellbogen rehabilitiert - zeigte gegen die Steelers aber keinerlei Probleme. Zwei Touchdowns warf Purdy, der als Rookie 2022 seinen Durchbruch bei den Niners gefeiert hatte. Laut der NFL ist er der erste Quarterback überhaupt, der seinen ersten sechs Spiele gewonnen und dabei immer mindestens zwei Touchdowns geworfen hat. Running Back Christian McCaffrey glänzte mit 152 Yards am Boden und einem Touchdown.
• "Wir haben heute in vielerlei Hinsicht einstecken müssen", ärgerte sich Pittburghs Head Coach Mike Tomlin. Sein Quarterback Kenny Pickett wurde fünfmal gesackt und warf zwei Interceptions, auch das Running Game (10 Carries, 41 Yards) konnte nichts bewegen.

Washington Commanders (1-0) - Arizona Cardinals (0-1) 20:16 BOXSCORE

• Kein guter Start für Quarterback Sam Howell (19/31, 202 Yards, Touchdown, Interception, Fumble, 6 Sacks) und die Commanders, am Ende reichte es gegen die extrem schwach eingeschätzten Cardinals aber zum Sieg, weil die eigene Defense aufdrehte. "Wir hätten sehr viel besser spielen können, ich auch. Da haben wir viel Arbeit vor uns", sagte Howell.
• Starting Quarterback bei den Cardinals war Joshua Dobbs (21/30, 132 Passing Yards, 3 Sacks). "Wir müssen in der Red Zone besser werden. Dazu kommen unsere Turnover in der Offense." Die Commanders eroberten gleich zwei gegnerische Fumbles.

© getty

Sonntag, 10. September, 22.25 Uhr

Chicago Bears (0-1) - Green Bay Packers (1-0) 20:38 BOXSCORE

• Alles wie immer im Duell zwischen den Bears und den Packers: Auch ohne Aaron Rodgers als Packers-QB gab es für Chicago richtig auf die Mütze, diesmal eben vom neuen Quarterback Jordan Love (15/27, 245 Yards, 3 Touchdowns). "Da hat sich nichts geändert", betonte Running Back Aaron Jones, der einen Touchdown erlief und einen weiteren fing. "Wir sind immer noch die Packers."
• Bears-Quarterback Justin Fields (216 Yards, Touchdown) warf einen Pick-Six, sein Team verlor das saisonübergreifend elfte Spiel in Serie. "Das tut zwar richtig weh, aber wir haben noch 16 Spiele. Das darf uns einfach nie wieder passieren", forderte Safety Eddie Jackson.
• Der deutsch-amerikanische Wide Receiver Equanimeous St. Brown war gegen die Packers inaktiv, kam also nicht zum Einsatz.

Denver Broncos (0-1) - Las Vegas Raiders (1-0) 16:17 BOXSCORE

• Kein Sieg für den neuen Broncos-Head-Coach Sean Payton: Zum siebten Mal in Folge verlor Denver gegen die Raiders. Immerhin sah Quarterback Russell Wilson nach seiner schwachen letzten Saison diesmal ganz ordentlich aus (27/34, 177 Yards, zwei Touchdowns, kein Turnover). Dafür versagten die Special Teams mehrfach, darunter der neue Kicker Will Lutz. "Wenn wir mit einem Punkt verlieren und ich lasse vier Punkte liegen, dann habe ich meine Arbeit nicht gemacht", ärgerte er sich. Lutz verschoss ein Field Goal und einen PAT.
• Der neue Raiders-Quarterback Jimmy Garoppolo warf zwei Touchdowns auf Jakobi Meyers (81 Yards), aber auch eine Interception.

Los Angeles Chargers (0-1) - Miami Dolphins (1-0) 34:36 BOXSCORE

• Shootout zwischen den Dolphins und den Chargers, mit dem besseren Ende für die Gäste. Dolphins-QB Tua Tagovailoa legte dabei einen Sahne-Auftritt hin, mit 28/45 Pässen für stolze 466 Yards und drei Touchdowns. Seine beste Waffe war dabei Star-Receiver Tyreek Hill mit 215 Yards - die drittbeste Leistung in einem Saisonauftaktspiel überhaupt. Dazu fing er zwei Touchdowns.
• Quarterback Justin Herbert war bei den Chargers unauffälliger (228 Yards, Touchdown), dafür funktionierte das Running Game der Hausherren mit gleich 234 Rushing Yards und drei Touchdowns. Das reichte aber nicht gegen Hill, der 1:45 Minuten vor dem Ende den entscheidenden Touchdown erzielte.

New England Patriots (0-1) - Philadelphia Eagles (1-0) 20:25 BOXSCORE

• Nach zwei Ballverlusten der Patriots, darunter ein 70-Yard-Pick-Six von Mac Jones, führten die Eagles nach dem ersten Viertel schon mit 16:0, am Ende wurde es aber noch einmal eng. "War das unser sauberster Auftritt?", fragte Head Coach Nick Sirianni. "Nein. da gibt es noch einiges für uns zu tun." Jones ärgerte sich über seine Fehler: "In den entscheidenden Phasen habe ich am schlechtesten gespielt. Ich habe die Defense im Stich gelassen."
• Die Patriots ehrten Franchise-Legende Tom Brady, der mit dem Team in seiner großen Karriere sechsmal den Super Bowl gewonnen hatte, in der Halbzeit. "Ich bin ein Patriot for Life, und daran wird sich nie etwas ändern", betonte Brady, der seine Karriere im Winter nach drei Jahren bei den Tampa Bay Buccaneers beendet hatte. Bei den Pats hatte er von 2000 bis 2019 gespielt.

Seattle Seahawks (0-1) - Los Angeles Rams (1-0) 13:30 BOXSCORE

• Starker Saisonstart der Rams. Matt Stafford warf für 334 Yards, das Running Game steuerte drei Touchdowns bei und die Rams blieben ohne Turnover. Das hatte man dem ersatzgeschwächten Team, das zudem eine schwierige Salary-Cap-Situation zu bewältigen hat, nicht wirklich zugetraut. "Mir egal, was die Leute reden", betonte Head Coach Sean McVay. "Wir machen einfach unser Ding."
• Seattle verwandelte nur zwei von neun Third Downs, Quarterback Geno Smith brachte es gerade mal auf magere 112 Passing Yards.

© getty

Montag, 11. September, 2.20 Uhr

New York Giants (0-1) - Dallas Cowboys (1-0) 0:40 BOXSCORE

• Üble Klatsche für die Giants! Quarterback Daniel Jones wurde siebenmal gesackt, Dallas erzielte seinen ersten Touchdown nach einem geblockten Field Goal und DaRon Bland steuerte einen Pick-Six zum Sieg bei. "Ich wusste, dass das kommt", lobte Edge Rusher Micah Parsons seine überragende Defense. "Es ist nur ein Sieg, aber wir haben die Liga aufgeschreckt", sagte Defensive End DeMarcus Lawrence.
• Cowboys-Quarterback konnte sich beim höchsten Shutout-Sieg der Franchise-Geschichte vornehm zurückhalten (143 Passing Yards). Dafür steuerte das Running Game 3 Touchdowns bei. "Wir sollten uns nicht zu früh feiern und diszipliniert bleiben", forderte der QB.

Dienstag, 12. September, 2.15 Uhr

New York Jets (1-0) - Buffalo Bills (0-1) 22:16 BOXSCORE

Drama um Aaron Rodgers: Der Superstar hat sich bei seinem Debüt für die New York Jets wohl schwer verletzt und könnte die komplette restliche Saison verpassen. Beim Quarterback wird ein Achillessehnenriss befürchtet, eine MRT-Untersuchung soll am Dienstag Gewissheit bringen.

"Es sieht nicht gut aus", sagte Cheftrainer Robert Saleh. Anfang des ersten Viertels war Rodgers bei seinem vierten Play mit einem Sack zu Boden gebracht worden, dabei verletzte sich der 39-Jährige am linken Knöchel und humpelte vom Feld. Später war auf Videos zu sehen, wie der viermalige MVP in den Katakomben abtransportiert wurde, Rodgers trug einen Stützstiefel. Röntgenaufnahmen zeigten keine Knochenbrüche.

Zach Wilson übernahm nach dem Aus für den Neuzugang und führte die Jets zu einem 22:16 nach Verlängerung über die Buffalo Bills. Rookie Xavier Gipson rannte in der Overtime nach einem Punt der Bills über 65 Yards bis in die Endzone und sorgte für die Entscheidung.

Rodgers hatte die Green Bay Packers 2011 zu ihrem vierten Super-Bowl-Gewinn geführt und war nach 18 Jahren im Klub zu den Jets gegangen.

NFL: Die letzten fünf Super-Bowl-Sieger