NFL: Regular Season Week 2
Freitag, 15. September, 2.15 Uhr
Philadelphia Eagles (2-0) - Minnesota Vikings (0-2) 34:28 BOXSCORE
- Vorjahres-Finalist Philadelphia hat einen makellosen Start hingelegt. Nach einem anfänglichen 3:7-Rückstand drehten die Eagles vor allem über ein starkes Laufspiel die Partie, alleine Running Back D'Andre Swift schaffte 175 Yards und erzielte einen Touchdown.
- Dabei lief überhaupt nicht alles rund bei den Hausherren, gerade in der ersten Halbzeit. Buhrufe für das eigene Team waren im Lincoln Financial Field nicht zu überhören. Entschädigt wurden die Eagles-Fans vor allem von WR DeVonta Smith, der mit nur vier Receptions 131 Yards machte. Highlight: Ein 63-Yard-Catch nach Pass von Jalen Hurts zum Touchdown früh im dritten Viertel.
- Hurts selbst lief bei überschaubaren Stats für einen QB seines Formats (18/23, 193 Yds, TD, INT) zweimal in die Vikings-Endzone.
- Minnesota hätte das Spiel nicht verlieren müssen. Drei Fumbles allein in der ersten Hälfte, vier insgesamt, sind eine verheerende Bilanz. Die Vikings sind das erste Team seit 20 Jahren, das in den ersten beiden Spielen sechs Bälle auf diese Weise verliert.
- Ein Ballverlust ging dabei aufs Konto von WR Justin Jefferson, der ansonsten eine historische Performance zeigte. Der 24-Jährige stellte mit 159 Yards in Philadelphia einen NFL-Rekord ein: Er brauchte nur 52 Spiele für 5000 Karriere-Yards! Damit stellt er die Marke von Hall-of-Famer Lance Alworth ein.
Sonntag, 17. September, 19 Uhr
Atlanta Falcons (2-0) - Green Bay Packers (1-1) 25:24 BOXSCORE
- Nach drei Touchdown-Pässen von Quarterback Jordan Love (14/25, 151 Yards) führten die Packers vor dem Schlussviertel mit 24:12, gaben das Spiel dann aber doch noch aus der Hand. Die Falcons konterten mit einem TD und zwei Field Goals zur Führung, der Drive von Green Bay in der Schlussminute brachte kein einziges Yard Raumgewinn mehr ein.
- Wieder überragend bei den Falcons: Rookie-Running-Back Bijan Robinson. Er kam auf 124 Yards Rushing bei 19 Carries und fing vier Pässe für weitere 48 Yards. Atlanta kam insgesamt auf 211 Yards im Laufspiel, dazu brachte es Quarterback Desmond Ridder (1 Touchdown, 1 Interception) auf 237 Passing Yards.
Buffalo Bills (1-1) - Las Vegas Raiders (1-1) 38:10 BOXSCORE
- Nach der Overtime-Pleite zum Auftakt gegen die Jets ließen die Bills diesmal die Muskeln spielen. Quarterback Josh Allen glänzte mit 31/37 Pässen und drei Touchdowns, das Laufspiel steuerte 183 weitere Yards bei. Die Bills führten zur Pause mit 21:10 und schraubten das Ergebnis noch in die Höhe.
- Raiders-Quarterback Jimmy Garoppolo warf für die Raiders zwei Interceptions, auch das Running Game war mit 55 Yards fast wirkungslos. Running Back Zamir White verlor auch noch einen Fumble.
Cincinnati Bengals (0-2) - Baltimore Ravens (2-0) 24:27 BOXSCORE
- Die Bengals verloren nicht nur wie in der letzten Saison auch das zweite Saisonspiel, bei Quarterback Joe Burrow könnte sich auch seine bereits lädierte Wade noch einmal verschlimmert haben. Nach einem kurzen Touchdown-Pass spät im Spiel humpelte er vom Feld und erklärte später, er müsse erst einmal die nächsten Tage abwarten. Immerhin steigerte er sich von 86 Passing Yards gegen die Browns auf 222 (27/41, eine Interception).
- Die Ravens mussten die letzten dreieinhalb Minuten überstehen, um Cincy den Ball nicht noch einmal zu geben. Der starke Lamar Jackson (24/33, 237 Yards, 2 Touchdowns, 54 Rushing Yards) brachte den Sieg nach Hause. Baltimore kam insgesamt auf 178 Rushing Yards. "Lamar hat siegreichen Football gespielt. Er hatte früh seinen Rhythmus, brachte ein paar Pässe an und hatte ein paar tolle Spielzüge das Feld runter", lobte Head Coach John Harbaugh.
- Wermutstropfen: Bei den Ravens musste Wide Receiver Odell Beckham Jr. mit einer Knöchelverletzung im dritten Viertel runter. Er kam zuvor auf drei Catches und 29 Yards.
Detroit Lions (1-1) - Seattle Seahawks (1-1) 31:37 OT BOXSCORE
- Nach der Überraschung gegen Titelverteidiger Kansas City hat Amon-Ra St. Brown mit seinen Detroit Lions einen Rückschlag erlitten. Bei der Heimpremiere unterlagen die Lions den Seattle Seahawks mit 31:37 nach Verlängerung. Der Deutsch-Amerikaner blieb diesmal ohne Touchdown, in der Vorwoche hatte St. Brown für den ersten der neuen NFL-Spielzeit gesorgt. Der Wide Receiver fing gegen Seattle sechs Pässe für 102 Yards Raumgewinn.
- St. Brown musste im dritten Viertel am rechten Fuß und an der linken Wade behandelt werden, konnte aber weitermachen. In der Vorwoche hatten die Detroit Lions bei den Chiefs um Star-Quarterback Patrick Mahomes im Eröffnungsspiel der Saison 21:20 gewonnen.
- Mit einem Field Goal aus 38 Yards erzielte Detroit den Ausgleich in den Schlusssekunden, verlor aber den Münzwurf und kam so nicht zuerst an den Ball. Die Seahawks legten einen 75-Yard-Drive zum Sieg hin, Tyler Lockett fing seinen zweiten Touchdown des Spiels zum Sieg.
Houston Texans (0-2) - Indianapolis Colts (1-1) 20:31 BOXSCORE
- Den ersten Sieg der Colts nach acht Niederlagen leitete Rookie-Quarterback Anthony Richardson mit zwei frühen Touchdowns ein, verletzte sich bei seinem zweiten TD-Lauf aber am Kopf und musste mit einer Gehirnerschütterung runter. Für Richardson (6/10, 56 Yards, 35 Rushing Yards) übernahm Backup Gardner Minshew (19/23, ein TD). Gegen überforderte Texans baute der die Führung bis zur Pause weiter auf 28:10 aus.
- Zwar kam Houston in Halbzeit zwei noch einmal heran, auch die Zahlen von Rookie C.J. Stroud lesen sich dank der Aufholjagd sehr ordentlich (30/47, 384 Yards, 2 Touchdowns). Allerdings verlor Stroud auch einen frühen Fumble und wurde insgesamt sechsmal gesackt.
Jacksonville Jaguars (1-1) - Kansas City Chiefs (1-1) 9:17 BOXSCORE
- Offensiv ganz sicher keine Explosion, aber dafür der erste Sieg für Patrick Mahomes und Co. Der MVP kam auf 305 Yards (29/41), zwei Touchdowns und eine Interception und gewann das Duell mit Trevor Lawrence (22/41, 216 Yards). Drei frühe Turnover im Spiel und 94 Penalty Yards sollten aber Sorgen machen. "Schlecht spielen und gewinnen ist deutlich besser als schlecht spielen und verlieren", konterte Mahomes. "Aber da gibt es noch einiges zu verbessern."
- Tight End Travis Kelce war diesmal mit von der Partie und kam auf vier Catches (26 Yards) und einen Touchdown. Pass Rusher Chris Jones, der sein Holdout nach einem neuen Einjahresvertrag beendet hatte, spielte ebenfalls stark (1,5 Sacks, 5 Pressures gegen Lawrence).
Tampa Bay Buccaneers (2-0) - Chicago Bears (0-2) 27:17 BOXSCORE
- Wieder ein gutes Spiel vom neuen Bucs-Quarterback Baker Mayfield, der die Nachfolge von Tom Brady angetreten hatte. 317 Passing Yards, ein Touchdown und kein Ballverlust standen zu Buche, Star-Receiver Mike Evans fing sechs Pässe für 171 Yards.
- Nach einem Touchdown zum Spielstart hatte Justin Fields auf der Gegenseite große Schwierigkeiten. Der QB wurde sechsmal gesackt und warf zwei Interceptions, darunter einen Pick-Six beim Stande von 20:17 für Tampa. Für Fields wird es langsam enger, sollten die Bears erneut hoch draften, könnten sie es auf seinen Nachfolger abgesehen haben. "Enttäuschende Niederlage", sagte Head Coach Matt Eberflus. "Wir hatten unsere Chance."
Tennessee Titans (1-1) - Los Angeles Chargers (0-2) 27:24 OT BOXSCORE
- Kicker Nick Folk war der Held des Tages für die Titans. Im strömenden Regen verwandelte er einen 41-Yard-Field-Goal-Versuch in der Overtime zum Sieg - es war der 13. Kick zum Sieg in seiner sechzehnjährigen Karriere. Damit beendete er eine Serie von acht Spielen ohne Sieg. Quarterback Ryan Tannehill war im Vergleich zu Week 1 deutlich verbessert (20/24, 246 Yards, ein Touchdown, ein Rushing Touchdown) und Derrick Henry holte 80 Yards und einen Touchdown am Boden.
- Justin Herbert (27/41) warf auf der Gegenseite zwei Touchdowns, wurde aber dreimal gesackt. Auch das Running Game (21 Carries für 61 Yards) war abgemeldet. Zwar gewannen die Chargers den Münzwurf zu Beginn der Overtime, aber Herbert warf dreimal incomplete und der Ball ging an Tennessee.
Sonntag, 17. September, 22.05 Uhr
Arizona Cardinals (0-2) - New York Giants (1-1) 28:31 BOXSCORE
- Unfassbares Comeback der G-Men! Nach der 0:40-Klatsche in Week 1 gegen die Cowboys schien es für New York genauso weiterzugehen - zur Pause stand es nämlich 20:0 für die Cardinals. Fünf Possessions in Halbzeit eins: Punt, Punt, Punt, Interception von Quarterback Daniel Jones und dann lief die Uhr ab. Aber dann wurde alles anders: Vier Touchdowns in Serie und schließlich das 34-Yard-Fiel-Goal von Graham Gano in der Schlussminute führten zum Sieg.
- Die Cardinals legten im dritten Quarter zunächst noch einen Touchdown hin, scheiterten aber im letzten Viertel komplett, mussten dreimal ohne ein einziges First Down punten und konnten mit 19 Sekunden zum Schluss nichts mehr herumreißen.
Los Angeles Rams (1-1) - San Francisco 49ers (2-0) 23:30 BOXSCORE
- Gegen den Favoriten hielten die als deutlich schwächer eingeschätzten Rams in Halbzeit eins überraschend gut mit, es hätte für das Team von Head Coach Sean McVay eigentlich zur Halbzeitführung reichen müssen. Doch dann setzten die Niners mit ablaufender Uhr vor der Pause alles auf eine Karte und schossen nicht etwa das Field Goal für sichere Punkte - sondern liefen einen Quarterback-Sneak mit Brock Purty zum 17:17. Diesen Mut hätten nicht viele gehabt.
- In Halbzeit zwei kippte das Spiel dann in Richtung von San Fran: Matt Stafford warf für die Rams zwei Interceptions, Purdy (17/25, 206 Yards, 2 Touchdowns) blieb dagegen souverän. Christian McCaffrey sorgte mit 116 Rushing Yards und einem Score für die Balance.
Sonntag, 17. September, 22.25 Uhr
Dallas Cowboys (2-0) - New York Jets (1-1) 30:10 BOXSCORE
- Nächster Sieg für America's Team! Zwar sah es zwischendurch nach einer etwas engeren Kiste aus, als New-York-Receiver Garrett Wilson im zweiten Viertel einen 68-Yard-Touchdown zum 7:10 markierte, aber danach fiel der Jets-Offense nicht mehr viel ein, in der zweiten Halbzeit blieb sie komplett ohne Punkte. Quarterback Zach Wilson, Ersatzmann des verletzten Aaron Rodgers, kam auf insgesamt 170 Passing Yards, bei drei Sacks und drei Interceptions ...
- Cowboys-QB Dak Prescott zeigte mit 255 Yards (31/38) und zwei frühen Touchdowns eine richtig gute Leistung, besonders Receiver CeeDee Lamb (11/13, 143 Yards) war kaum zu stoppen.
- Was Rodgers angeht: Der sollte nach seinem Achillessehnenriss ja eigentlich raus sein für den Rest der Saison - aber er selbst will ein Comeback in den Playoffs nicht ausschließen. Möglich machen soll es eine neuartige Achillessehnen-OP, im besten Fall soll er schon in vier Monaten wieder spielen können. Allerdings wird er dann 40 Jahre alt sein. Und die Jets müssen es erst einmal in die Postseason schaffen ...
Denver Broncos (0-2) - Washington Commanders (2-0) 33:35 BOXSCORE
- 21:3 führten die Broncos nach Touchdowns in den ersten drei Drives vor eigenem Publikum, zudem hatten sie Mitte des zweiten Viertels den Ball in der gegnerischen Hälfte. Doch dann fumbelte Quarterback Russell Wilson das Ei weg - und das Spiel kippte. Plötzlich konnten die Commanders um QB Sam Howell (299 Yards, 2 TDs) punkten, wenige Minuten nach der Pause glichen sie zum 21:21 aus.
- Die Broncos strebten ihrerseits beim Stand von 24:35 ein Comeback an, erzielten ein Field Goal und holten sich den Ball 48 Sekunden vor dem Ende noch einmal zurück. Mit abgelaufener Uhr haute Wilson ein Hail Mary über 50 Yards raus - Flipper, Touchdown, Wahnsinn! Aber zum Ausgleich hätte es noch eine Two-Point-Conversion gebraucht - und die schlug fehl.
Montag, 18. September, 2.20 Uhr
New England Patriots (0-2) - Miami Dolphins (2-0) 17:24 BOXSCORE
- Im Duell der beiden Ex-Alabama-Quarterbacks setzte sich, wie schon im College, Tua Tagovailoa durch. Dabei hatten beide "Bama-Boys" eigentlich ähnlich gute Spiele.
- Früh im Spiel zeigte sich die Dolphins-Defense dominant und hielt die Patriots bis kurz vor die Pause bei null Punkten - erst innerhalb der letzten zwei Minute vor der Halbzeit erzielten die Patriots Punkte, jedoch auch nur ein Field Goal. Möglich machten das ein Forced Fumble innerhalb der Dolphins-Redzone gegen Pats-Receiver Demario Douglas sowie mehrere Sacks gegen Mac Jones. Zur Pause führte Miami mit 17:3, erst im vierten Quarter kamen die Patriots richtig in Schwung.
- Den großen Unterschied in den Offensiven machte Dolphins-Running-Back Raheem Mostert, der bei 18 Läufen 121 Yards und zwei Touchdowns erzielen konnte, während Patriots-Runner Rhamondre Stevenson bei 15 Versuchen nur 50 Yards und einen Touchdown erlief.
- Spät im Spiel brachten ein geblockter Kick der Dolphins, eine Tua-Interception beim Stand von 10:17 und ein verschossenes Field Goal nochmal Hoffnung ins Spiel von New England, doch erneut war es die starke Miami-Defense, die Jones per Sacks zurückwarf und nichts mehr anbrennen ließ.
Dienstag, 19. September, 1.15 Uhr
Carolina Panthers (0-2) - New Orleans Saints (2-0) 17:20 BOXSCORE
- In Abwesenheit der gesperrten oder verletzten Alvina Kamara und Kendre Miller glänzte Saints-RB Tony Jones mit zwei Touchdowns.
- Carolinas neuer QB Bryce Young passte für magere 153 Yeards, dabei sprang immerhin ein Touchdown von Ex-Viking Adam Thielen heraus.
Dienstag, 19. September, 2.15 Uhr
Pittsburgh Steelers (1-1) - Cleveland Browns (1-1) 26:22 BOXSCORE
- Schock für die Browns! Star-Running-Back Nick Chubb hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Head Coach Kevin Stefanski nannte die Verletzung "sehr ernst", die Saison ist für den 27-Jährigen damit beendet. Im zweiten Viertel war Chubb auf dem Weg in die Endzone der Steelers und wurde von einem Spielerpulk ausgebremst. Dabei zog sich auch Pittsburghs Safety Minkah Fitzpatrick eine Verletzung am Brustkorb zu, weshalb er später das Feld verlassen musste.
- Steelers-Quarterback Kenny Pickett zeigte eine Vorstellung mit Licht und Schatten. Er warf für 222 Yards, einen Touchdown und eine Interception. Sehenswert war sein 71-Yard-TD-Pass auf Wide Receiver George Pickens.
- Den entscheidenden Score lieferte Pittsburghs Defense in der Schlussphase. Nach einem Forced Fumble von Deshaun Watson trug T.J. Watt den Ball in die Endzone der Browns.
NFL: Die letzten fünf Super-Bowl-Sieger
Saison | Sieger | Verlierer | Ergebnis |
2022 | Kansas City Chiefs | Philadelphia Eagles | 38:35 |
2021 | Los Angeles Rams | Cincinnati Bengals | 23:20 |
2020 | Tampa Bay Buccaneers | Kansas City Chiefs | 31:9 |
2019 | Kansas City Chiefs | San Francisco 49ers | 31:20 |
2018 | New England Patriots | Los Angeles Rams | 13:3 |