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NFL Regular Season Week 3: Joe Burrow beißt auf die Zähne - Eagles weiterhin ungeschlagen

Von Nik Staiger / Stefan Petri
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In den Monday Night Games von Week 3 ziehen die Philadelphia Eagles Tampa Bay den Zahn, ein angeschlagener Joe Burrow führt derweil die Bengals zum ersten Sieg. Unfassbarer Auftritt der Miami Dolphins am Sonntag: Gegen die Denver Broncos erzielt das Team um Quarterback Tua Tagovailoa gleich 70 Punkte. Die Dallas Cowboys müssen überraschend ihre erste Niederlage einstecken. Die NFL-Woche 3 im Roundup.

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Brock Purdy, San Francisco 49ers
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NFL: Regular Season Week 3

Freitag, 22. September, 2.15 Uhr

San Francisco 49ers (3-0) - New York Giants (1-2) 30:12 BOXSCORE

  • Angeführt von Brock Purdy haben die San Francisco 49ers auch ihr drittes Saisonspiel in der US-Footballliga NFL gewonnen. Beim 30:12-Heimsieg gegen die New York Giants warf der Quarterback zwei Touchdownpässe. Die 49ers sind das erste NFL-Team der Saison mit drei Siegen, insgesamt sind noch sieben Mannschaften ungeschlagen.

  • Der viermalige Super-Bowl-Sieger aus New York steht nun dagegen bei nur einem Sieg und zwei Niederlagen. Die Giants waren mit einem herben 0:40 gegen die Dallas Cowboys in die Saison gestartet, vor einer Woche hatten sie zumindest einen 21-Punkte-Rückstand gegen die Arizona Cardinals gedreht.

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Sonntag, 24. September, 19 Uhr

Baltimore Ravens (2-1) - Indianapolis Colts (2-1) 19:22 OT BOXSCORE

  • Das hätte man den Colts nicht zugetraut, vor allem nicht ohne Rookie-Quarterback Anthony Richardson. Der war aufgrund einer Gehirnerschütterung aus der letzten Woche nicht einsatzfähig, Backup Gardner Minshew musste ran. Der machte gerade genug (27/44, Touchdown, 5 Sacks), um Kicker Matt Gay zum Helden werden zu lassen: Gay verwandelte 5/5 Field Goals, vier davon aus mindestens 50 Yards Entfernung! Auch in der Overtime trat er aus 53 Yards an - und verwandelte sicher.
  • Die ersatzgeschwächt angetretenen Ravens holten 186 Yards am Boden, Quarterback Lamar Jackson (22/31, 202 Yards) erlief gleich zwei Scores. Aber wo Gay perfekt ablieferte, war Ravens-Kicker Justin Tucker aus stolzen 61 Yards nur Sekunden vor Spielende überfragt. In der Overtime ging es hin und her, beide Teams spielten ein Fourth Down erfolglos aus. Zu einem Unentschieden kam es aber doch nicht - dank Matt Gay.

Tennessee Titans (1-2) - Cleveland Browns (2-1) 3:27 BOXSCORE

  • Die Browns-Defense ist einfach brutal stark! Nach drei zugelassenen Punkten in Week 1 gegen die Bengals war es diesmal wieder nur ein Field Goal, das dem Gegner gelang: Ryan Tannehill (13/25) warf für 104 Yards, Derrick Henry kam in 11 Rushes auf 20 Yards - brutal. Außerdem fumbelten beide jeweils einmal, Tannehill kassierte gleich fünf Sacks.

  • Einfach nur ein Monster für Cleveland: Pass Rusher Myles Garrett: 3,5 Sacks, drei Tackles für Raumverlust, fünfmal kam er zum Quarterback durch. Da war ein insgesamt solider Auftritt von Quarterback Deshaun Watson (27/33, 289 Yards) nur Nebensache.

  • Cleveland Browns reagieren auf Saisonaus von Nick Chubb - Kareem Hunt kehrt zurück

Detroit Lions (2-1) - Atlanta Falcons (2-1) 20:6 BOXSCORE

  • Der deutsch-amerikanische Receiver Amon-Ra St. Brown hatte vor dem Spiel noch gewackelt, doch dann war er gegen die Falcons dabei und lieferte ab: Neun Catches für 102 Yards, einmal rushen durfte er auch noch (4 Yards).

  • Nicht liefern konnte dagegen die Falcons-Offense: Quarterback Desmond Ridder (21/38, 201 Yards) wurde siebenmal gesackt und verlor einen Fumble, Super-Rookie Bijan Robinson war mit zehn Laufversuchen für 33 Yards ebenfalls abgemeldet.

Green Bay Packers (2-1) - New Orleans Saints (2-1) 18:17 BOXSCORE

  • Über drei Viertel ging beim Heimdebüt der Packers absolut nichts, im Schlussabschnitt führten die Saints mit 17:0. Aber dann erzielte Green Bay 18 Punkte in den letzten elf Minuten und gewannen so ihren elften Home Opener in Folge. Ein solches Comeback hatte es in den letzten 30 Jahren nur dreimal gegeben, zuletzt 2018.
  • Den Saints tut die Niederlage derweil womöglich weniger weh als die Verletzung von Quarterback Derek Carr: Der fiel im dritten Viertel bei einem Tackle schwer auf die Schulter und musste runter.

Jacksonville Jaguars (1-2) - Houston Texans (1-2) 17:37 BOXSCORE

  • Willkommen in der NFL, C.J. Stroud! Der Rookie-Quarterback der Texans konnte dank einer guten Leistung (20/30, 280 Yards, 2 TDs) seinen ersten Sieg feiern, viel Hilfe gab es von Wide Receiver Tank Dell (145 Yards, Touchdown). Und von Fullback Andrew Beck. Der trug einen Punt nämlich 85 Yards zu einem Return-Touchdown zurück. Ein Fullback, der normalerweise den Weg für den Running Back freiblockt ... das gibt es auch selten.
  • Warum ging bei den Jags so wenig? Quarterback Trevor Lawrence (27/40, 279 Yards, Touchdown) warf eine Interception, außerdem wurde ein Field Goal geblockt und ein weiteres verschossen. Und einen Fumble verlor man auch noch. Da half es am Ende nichts, dass man eigentlich mehr offensive Yards als Houston erspielte.

Miami Dolphins (3-0) - Denver Broncos (0-3) 70:20 BOXSCORE

  • Kein Tippfehler! Die Dolphins erzielten tatsächlich 70 Punkte! Mit genau zehn Touchdowns, fünf durch die Luft und fünf am Boden. 35 Punkte in Halbzeit eins, 35 in Halbzeit zwei. 70 Punkte sind ganz knapp am NFL-Rekord in der Regular Season vorbei, der stammt aus einem 72:0 von Washington gegen die Giants aus dem Jahr 1966. Also sind es "nur" die meisten Punkte seit ... 57 Jahren!
  • Im NFL Championship Game 1940 erzielten die Bears gegen die Redskins sogar 73 Punkte. Allerdings liegt das außerhalb der Super-Bowl-Ära (ab 1966).
  • Die 70 Punkte waren schon Mitte des Schlussviertels erreicht, danach ließ man es langsamer angehen. Quarterback Tua Tagovailoa beendete seinen Arbeitstag mit 23/26 Pässen für 309 Yards und vier Scores. Unfassbar gut war auch das Running Game: Für 350 Yards liefen unter anderem Rookie De'Von Achane (203 Yards, 2 TDs) und Raheem Mostert (82 Yards, 3 TDs).
  • Was soll man zu den Broncos sagen? Quarterback Russell Wilson kam auf 306 Yards, einen Touchdown und eine Interception. Receiver Courtland Sutton verschuldete gleich zwei Fumbles.

Minnesota Vikings (0-3) - Los Angeles Chargers (1-2) 24:28 BOXSCORE

  • Viele hatten bei den beiden sieglosen Teams ein wildes Spiel erwartet, und das wurde es auch. Mehrfach wechselte die Führung, zuletzt rund acht Minuten vor dem Ende: Da fand Chargers-Quarterback Justin Herbert (405 Yards, 3 Touchdowns) Receiver Joshua Palmer für einen 30-Yard-Score. Die Vikes hatten noch zwei Chancen, scheiterten aber einmal bei einem Fourth-and-Two an der 2-Yard-Linie - und Sekunden vor dem Ende warf Kirk Cousins (367 Yards, 3 TDs) eine Interception.
  • Vikings-Receiver Justin Jefferson legte 149 Yards auf, musste kurz vor Spielende aber angeschlagen kurz runter. Überschattet wurde er von Keenan Allen, der auf der Gegenseite 18 Bälle für 215 Yards fing.

New England Patriots (1-2) - New York Jets (1-2) 15:10 BOXSCORE

  • Ein solches Spiel hatte man bei zwei schwachen Quarterbacks in etwa auch erwartet. Sowohl Zach Wilson (Jets) als auch Mac Jones (Patriots) bekleckerten sich nicht mit Ruhm, auf extrem nassem und rutschigem Rasen fuhren die Pats am Ende aber doch ihren 15. Sieg in Folge über den AFC-East-Rivalen ein. Die Rushing Yards machten den Unterschied (157:38 für New England).
  • Die Jets hatten in den Schlusssekunden noch die Chance auf den Upset, aber ein Hail-Mary-Versuch von Wilson fiel ganz knapp vor den Händen von Randall Cobb zu Boden.

Buffalo Bills (2-1) - Washington Commanders (2-1) 37:3 BOXSCORE

  • Ganz klare Sache für die Bills, die den Commanders in deren Heimstätte zeigten, was ne Harke ist: Erst 46 Sekunden vor dem Ende verhinderte Kicker Joey Sly aus 51 Yards den Shutout. Buffalo-QB Josh Allen lieferte 218 Passing Yards und einen TD, warf aber auch eine überflüssige Interception, weil er einen unnötigen Deep Ball versuchte.

  • Commanders-QB Sam Howell erlebte nach zwei Siegen in Folge derweil ein böses Erwachen: Gleich vier Interceptions warf er, mit Antonio Gibsons Fumble waren es gleich fünf Turnover für Washington. Und noch ein Turnover on Downs an der gegnerischen 2-Yard-Linie. Ein komplett gebrauchter Tag.

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Sonntag, 24. September, 22.05 Uhr

Seattle Seahawks (2-1) - Carolina Panthers (0-3) 37:27 BOXSCORE

  • Weil Panthers-Quarterback und Top-Pick Bryce Young aufgrund einer Knöchelverletzung passen musste, durfte Veteran Andy Dalton für die Panthers ran. Und die "Red Rifle" musste Pässe werfen wie noch nie in ihrer Karriere: 34/58 waren es am Ende, für 361 Yards und zwei Touchdowns. Aber die Aufholjagd, die Carolina im Schlussviertel anstrengte, blieb erfolglos. Einen Onside Kick sicherte Seattle knapp zwei Minuten vor dem Ende ohne Probleme, danach tickte die Uhr nur noch runter.
  • Die Seahawks erliefen fast 100 mehr Rushing Yards (146:44), außerdem verwandelte Kicker Jason Myers stolze fünf Field Goals. Da fiel auch eine Interception von Geno Smith (23/36, 296 Yards) nicht weiter ins Gewicht.

Sonntag, 24. September, 22.25 Uhr

Arizona Cardinals (1-2) - Dallas Cowboys (2-1) 28:16 BOXSCORE

  • Überraschung! Die Cowboys waren haushoher Favorit, aber dieses Mal ging bei America's Team irgendwie nicht viel: Der gefürchtete Pass Rush kam nur auf zwei Sacks, die Defense konnte ohne den verletzten Cornerback Trevon Diggs keinen Turnover erzwingen - und so lief man das komplette Spiel über einem Rückstand hinterher. Quarterback Dak Prescott (25/40, Touchdown) warf in Halbzeit zwei dann auch seine erste Interception der Saison.
  • Die Cardinals holten sich ihre Yards vor allem am Boden, mit 222 Rushing Yards bei ganz starken 7,4 Yards pro Laufversuch. Auch Quarterback Joshua Dobbs (17/21, 189 Yards, Touchdown) machte keine Fehler. Als alle Welt mit einem Comeback der Cowboys rechnete, hielt die Cards-Defense sie bei zwei kurzen Field Goals - und als ein Vierter Versuch an der 4-Yard-Linie ausgespielt wurde, blieb Dallas ohne Punkte.

Kansas City Chiefs (2-1) - Chicago Bears (0-3) 41:10 BOXSCORE

  • Ja ist sie jetzt mit Travis Kelce zusammen? Oder einfach nur sein Gast? Egal: Vor den Augen von Taylor Swift, die sich das Spiel im Arrowhead in der Loge zusammen mit Kelces Mutter anschaute, schienen sowohl die Zuschauer als auch die Spieler auf dem Feld ganz besonders motiviert zu sein. Zwar waren es keine 35 Punkte in Halbzeit eins wie bei den Dolphins, aber immerhin 34 - und der Shutout dazu. Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes kam auf 272 Passing Yards und 3 Touchdowns, Kelce fing sieben Pässe für 69 Yards und einen Score, und das Running Game steuerte 153 Yards bei.
  • Kein Wunder also, dass Mahomes schon nach dem ersten Drive der zweiten Hälfte Feierabend hatte - als ihm ein Gegenspieler kurz vor der Pause auf den rechten Knöchel fiel, hatten die Zuschauer schon vor Schreck den Atem angehalten. Für die Bears um Quarterback Justin Fields wird es trotz eines späten Scores dagegen immer düsterer, auch wenn er "nur" eine Interception warf.
TJ Watt, Pittsburgh Steelers
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Montag, 25. September, 2.20 Uhr

Las Vegas Raiders (1-2) - Pittsburgh Steelers (2-1) 18:23 BOXSCORE

  • Die Steelers schafften drei Interceptions gegen Jimmy Garoppolo und punkteten zweimal. Der dritte Pick beendete das Spiel.
  • Raiders-Coach Josh McDaniels ließ bei acht Punkten Rückstand gleich zweimal lieber ein Field Goal kicken, anstatt den vierten Versuch auszuspielen. Für Las Vegas eine verhängnisvolle Entscheidung.
  • Für die Vorentscheidung sorgte ein Touchdown-Catch von Pat Freiermuth.
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Dienstag, 26. September, 1.15 Uhr

Tampa Bay Buccaneers (2-1) - Philadelphia Eagles (3-0) 11:25 BOXSCORE

  • Neben 49ers und den Dolphins bleiben die Eagles als eines von nur drei Teams ungeschlagen. Und wirklich in Gefahr war auch der Sieg gegen Tampa nicht, auch wenn Quarterback Jalen Hurts gleich zwei Interceptions warf. Der QB spielte trotz Grippe-Symptomen, war aber gut genug, um das Spiel zu verwalten. "Bis auf meine Turnover haben wir unseren Plan gut umgesetzt", sagte Hurts."
  • Die Eagles kamen wie so oft über den Run, vor allem De'Andre Swift konnte sich hier mit 130 Yards auszeichnen, auch wenn er ohne Touchdown blieb. Schon im dritten Viertel stand es 20:3, bevor die Bucs noch einmal einen TD auflegten. Ein langer Drive der Eagles neun Minuten vor dem Ende war dann aber die endgültige Vorentscheidung.
  • Die Bucs um Quarterback Baker Mayfield (15/25, 146 Yards, Touchdown, Interception) verzeichneten ihre ersten beiden Ballverluste dieser Saison.

Dienstag, 26. September, 2.15 Uhr

Cincinnati Bengals (1-2) - Los Angeles Rams (1-2) 19:16 BOXSCORE

  • Joe Burrow war vor der Partie mit einer Wadenverletzung fraglich, am Ende biss der QB auf die Zähne und machte seine Sache solide (26/49, 259 Yards, INT). "Es ist riskant, weil ich mich erneut verletzen könnte", gab Burrow zu. Aber es gab auch das Risiko, bei einer Bilanz von 0-3 zu stehen."
  • Garant für den ersten Saisonerfolg der Bengals war aber die Defense, bei der vor allem Edge Rusher Trey Hendrickson mit zwei Sacks überzeugte. Zudem schnappte sich die Defense zwei Interceptions von Rams-QB Matt Stafford (18/33, 269 Yards).
  • So reichte Cincinnati ein einziger Touchdown für den Sieg, dieser wurde durch Running Back Joe Mixon im dritten Viertel bei noch fünf Minuten auf der Uhr erzielt. Die Entscheidung pro Bengals brachte schließlich Kicker Evan McPherson, der sieben Minuten vor Schluss aus 54 Yards erfolgreich war. McPherson versenkte vier seiner fünf Versuche.
  • Dennoch war es offensiv erneut wenig überzeugend, was die Bengals zeigten. Neben den Giants sind sie das einzige Team, welches in der ersten Halbzeit noch keinen einzigen Offensiv-Touchdown verbuchen konnte.

NFL: Die letzten fünf Super-Bowl-Sieger

SaisonSiegerVerliererErgebnis
2022Kansas City ChiefsPhiladelphia Eagles38:35
2021Los Angeles RamsCincinnati Bengals23:20
2020Tampa Bay BuccaneersKansas City Chiefs31:9
2019Kansas City ChiefsSan Francisco 49ers31:20
2018New England PatriotsLos Angeles Rams13:3