"Es ist einfach nur schrecklich und unbegreiflich. Ich bin in Gedanken bei Petra und hoffe, dass sie diese schwere Zeit schnell überwindet", sagte Kerber am Mittwoch dem SID und fügte an: "In solchen Momenten leidet man mit, denn sie ist auch eine Freundin von mir auf der Tour."
Kvitova hatte bei einer Messer-Attacke am Dienstagmorgen massivere Stichverletzungen davongetragen, als zunächst angenommen. Die 26-Jährige wurde am Dienstagabend in ihrer Heimat knapp vier Stunden lang von Spezialisten an ihrer linken Schlaghand operiert.
Dabei wurden Schädigungen an fünf Sehnen und zwei Nervensträngen behoben. "Petra ist eine Kämpferin. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute und eine schnelle Genesung", sagte Kerber weiter.
Rückkehr ist ungewiss
Die Weltranglistenelfte Kvitova, die von einem Einbrecher in ihrer Wohnung in Prostejov überfallen und attackiert worden war, darf ihre Hand drei Monate lang nicht belasten. Der Zeitpunkt ihrer Rückkehr auf die Tour ist ungewiss.
Tschechische Medien spekulieren, dass die Operation Kvitova vor einem Karriereende bewahrt habe.
In den nächsten sechs bis acht Wochen muss die Bronzemedaillengewinnerin von Rio de Janeiro, die derzeit auch noch einen im Training erlittenen Ermüdungsbruch im Fuß auskuriert, einen Gips tragen.
Der Einbrecher befand sich am Mittwoch weiterhin auf der Flucht. Der Eindringling soll sich als Handwerker getarnt und so Zugang zu Kvitovas Wohnung bekommen haben. Zwischen dem Einbrecher und Kvitova war es zu einem Handgemenge gekommen, als sich die Fed-Cup-Spielerin schützen wollte.