Man merkte deutlich, wie sehr er diesen Sieg gewollt hatte, am Ende aber war Grigor Dimitrov zu stabil. Für Nick Kyrgios kein Beinbruch, auch wenn ihm bei den diesjährigen Australian Open einige einen weiteren Weg zugetraut hatten. Aber trotz der Niederlage erklärte Kyrgios vor seinem Abschied aus Melbourne: "Ich fühle mich selbstbewusst nach diesem Match. Ich habe diese Woche mein Bestes gegeben, auch wenn es nicht gereicht hat. Ich habe drei Top-Gegner geschlagen."
Siege über Rogerio Dutra da Silva, Viktor Troicki und Jo-Wilfried Tsonga stehen nach Melbourne für Kyrgios zubuche, bevor das Aus gegen Dimitrov kam, einen der erweiterten Titelanwärter. "Ich habe gegen einen der besten Spieler der Welt verloren. Habe alles gegeben. Klar, dass ich mich besser fühle als vor einem Jahr."
Vor einem Jahr befand sich Kyrgios auf großer Sinnsuche und kam erst durch den Davis Cup wieder in die Spur, danach riss ihn der Tod seines Großvaters im Frühjahr in ein weiteres Tief. "Im Vorjahr wusste ich nach den Australian Open nicht so recht, was ich machen soll. In diesem Jahr habe ich Ziele. Ich bin mental gut dabei, denke ich." Während er im Vorjahr gespielt habe, weil er eben gemusst habe, wolle er es nun besser machen. "In der Off-Season hatte ich zwar keinen Coach, aber ich habe an zwei Dingen gearbeitet, von denen ich wusste, dass sie besser werden müssen: meine Volleys und den Übergang ans Netz - und mein Vorhand-Return.
Das nächste Ziel für Kyrgios steht auch fest: der Davis Cup gegen Deutschland in zwei Wochen. "Das ist es, was nun zählt", erklärte der Brisbane-Sieger.