Gnadenlos im rosa Trikot - Alexander Zverev stürmt bei den French Open in Runde zwei

Alexander Zverev hat sich auf dem Lenglen aktiv erholt
© getty

Alexander Zverev hat souverän die zweite Runde der French Open 2018 erreicht: Der an Position zwei gesetzte Deutsche besiegte den Litauer Ricardas Berankis mit 6:1, 6:1 und 6:2.

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Von Jens Huiber aus Paris

Um im Bild zu bleiben, das die offizielle Website der French Open am Freitag von Alexander Zverev und Novak Djokovic gezeichnet hat: Die deutsche Nummer eins ist durch seine Erstrunden-Aufgabe ebenso locker durch gegangen wie eine heiße Klinge durch Butter. Zverev besiegte zum Auftakt der French Open Ricardas Berankis aus Litauen sicher mit 6:1 und trifft in Runde zwei entweder auf den Serben Dusan Lajovic oder Jiri Vesely aus der Tschechischen Republik.

Zwei scharfe Klingen also, so hatten sich Zverev und Djokovic in Paris bis dato präsentiert, für den Sonntagsstart war der 21-jährige gebürtige Hamburger aus Sicht der Herren eine der beiden Hauptattraktionen. Grigor Dimitrov durfte den Court Philippe Chatrier gegen Lucky Loser Mohamed Safwat eröffnen (und siegte komplett ungefährdet), Zverev auf Suzanne Lenglen den Tag beenden.

Bei den French Open fehlt der Sand

Beim Medientag hatte Zverev erwähnt, dass ihm trockene und damit schnellere Bedingungen deutlich lieber sind, diesen Gefallen tat ihm das Pariser Wetter zum Auftakt. Die Plätze in Roland Garros werden jeden Abend gnadenlos eingewässert, dann abgedeckt. Eine Sandschicht gilt beinahe als verzichtbarer Luxus, der Übergang zu gepflegtem Hartplatz-Tennis scheint fließend.

Um allerdings bei der sportlichen Wahrheit zu bleiben: Jenen Untergrund, auf dem Ricardas Berankis mit Alexander Zverev mithalten kann, gibt es derzeit nicht. Und wohl auch nicht in den kommenden Jahren. Exakt 23 Minuten benötigte Zverev, für die French Open mit pinkfarbenem Oberteil ausgestattet, um Satz eins für sich zu entscheiden.

Als Aufschläger blieb Zverev auch im Anschluss unantastbar. Wie gegen beinahe jeden Gegner in den vergangenen Wochen. Da ließ der an Position zwei gesetzte Deutsche dann auch eine Serve-and-Volley-Variante einfließen, abgeschlossen mit einem Drop Shot. Durchgang zwei: selbes Ergebnis, selbe Dauer. Immerhin: Im dritten Satz gelang Berankis ein Spiel mehr, was am Ende keine Rolle spielte.

Zverevs Spiel um zwei Klassen zu schnell für Berankis

Berankis wird im Moment auf Position 92 in den ATP-Charts geführt, als Karriere-Hoch ist Position 92 notiert. Anfang April, da hat er für sein Heimatland im Davis Cup zwei Matches gegen Finnland gewonnen, danach war Pause. Ein Kontrastprogramm zu jenem Zverevs, der in München, Rom und Madrid drei glorreiche Wochen hingelegt, sich danach für ein paar Tage in Monte Carlo erholt hat.

Die aktive Erholung fand nach einer Spielzeit von 69 Minuten ihr Ende, auch Barbara Rittner, Head of Women´s Tennis im DTB, hatte der Gala-Vorstellung Zverevs beigewohnt.

Es sei immer gut, ohne Satzverlust in ein Grand-Slam-Turnier zu starten, erklärte Zverev noch im Stadion im Gespräch mit Fabrice Santoro.

Und auch vor seiner kommenden Aufgabe muss Zverev nicht bange sein: Er trifft nun entweder auf Jri Vesely, der vor wenigen Tagen in Heilbronn das Finale des dortigen Challengers gegen Rudi Molleker verloren hat. Oder es geht gegen Dusan Lajovic. Der Serbe hat in Lyon zwar das Halbfinale erreicht, spielt im Regelfall aber in einer anderen, niedrigeren Preisklasse als die deutsche Nummer eins.

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