Mary Pope, die Vorsitzende der größten Tennisfan-Vereinigung Englands, sprach von einem wahren "Dilemma", da die Verantwortlichen im All England Lawn and Tennis Club "zu verbissen in die Tradition" seien. Am vergangenen Samstag blieb der Center Court beim Viertelfinal-Spiel der Engländer gegen Schweden zu zwei Drittel leer.
Unzählige Zuseher standen in einer Reihe an - doch nicht wie gewohnt, um eines der letzten Ground Tickets in der Queue zu ergattern, sondern um ein Ticket für den Wiedereintritt zu bekommen. Denn hunderte verließen die Anlage, um das Match in einem nahegelegenen Pub zu verfolgen, um sich dann später wieder dem Tennis zu widmen.
WM-Finale auf dem Handy: Fans droht Rauswurf
Trotz der Bedenken bleiben die Organisatoren bei der ursprünglich geplanten Beginnzeit des Herren-Finals um 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Mick Desmond, Kommunikations- und Mediendirektor in Wimbledon, sagte: "Unser Finale beginnt immer um 14 Uhr (Ortszeit, Anm.) und deshalb beginnen wir um 14 Uhr." Zwei Stunden später geht das WM-Finale in Moskau über die Bühne.
Zudem bestätigte Desmond, das WM-Finale auf der Anlage nicht zu übertragen. Fans, die auf ihren Mobiltelefonen Fußball schauen, werden freundlich zum Ausgang begleitet, da dies andere Zuseher und die Spieler zu sehr beeinträchtige.
In Großbritannien wird die Übertragung des WM-Endspieles außerdem erstmals auf BBC 2 verschoben, da auf BBC 1 Fußball läuft. Der Rundfunk rechnet mit den niedrigsten Einschaltquoten seit Jahrzehnten.
Fan-Vorsitzende Pope warnte allerdings vor einer Verschiebung: "Viele Leute reisen mit bereits gebuchten Zugtickets an. Du zahlst verdammt viel Geld für ein Ticket, und dann willst du nicht eine Stunde zu spät ankommen."