Fünf Matchbälle waren es in Madrid, die Dominic Thiem in Madrid gegen Grigor Dimitrov abwehren musste, deren drei nun gegen Sam Querrey in Rom. Am Ende behielt der Österreicher aber auch im Foro Italico die Oberhand, setzte sich nach 1:55 Stunden mit 3:6, 6:3 und 7:6 (7) durch und trifft nun wie schon in Madrid und Barcelona auf Rafael Nadal.
Thiem startete schlecht, wie schon zum Auftakt gegen Pablo Cuevas gab der Österreicher früh seinen Aufschlag ab. Querrey nahm die Bälle extrem früh, vor allem mit der Rückhand, suchte schnell die Entscheidung. Auch beim Aufschlag von Thiem stand der US-Amerikaner sehr aggressiv im Feld, hielt so die Ballwechsel und brachte den ersten Satz ohne größere Schwierigkeiten in weniger als einer halben Stunde mit 6:3 nach Hause.
Querrey hatte zum Auftakt in Rom Lucas Pouille besiegt, in Runde zwei Jan-Lennard Struff. Zwei Spieler, die, jedenfalls auf Asche, als mindestens gleich stark wie der Sieger von Acapulco einzuschätzen sind. Und das, obwohl sich Sam Querrey nach seinem Ausscheiden in Houston eine längere schöpferische Pause gegönnt hatte. Thiem wiederum hatte es in seinem ersten Match mit Pablo Cuevas zu tun bekommen, einem Rhythmus-Spieler, der nichts mit der Philosophie von Sam Querrey gemein hat.
Wie in Madrid
Durchgang zwei begann Thiem als Aufschläger, Querrey behielt seine Aggressivität bei, punktete konsequent mit seiner flach geschlagenen Vorhand. Im sechsten Spiel holte sich Thiem mit seinem dritten Breakball dann sein erstes Break, einen Aufschlag-Volley-Versuch Querreys konterte der Lichtenwörther mit einem kurzen Rückhand-Passierball. Diesmal war es Dominic Thiem, der souverän ausservierte: nach 61 Minuten mit einem Ass.
In der Entscheidung legte wieder Querrey vor, Thiem hatte sich nun besser auf die Aufschläge seines Gegners eingestellt, ließ aber zu Beginn des Satzes einige Chancen aus, Querrey in Bedrängnis zu bringen, der Amerikaner wiederum konnte im vierten Spiel ein 0:30 zu seinen Gunsten nicht nutzen. Auch weil Thiem mit zwei präzisen Vorhand-Winnern den Gleichstand herstellte. Querrey seinerseits wehrte bei 2:2 einen Breakball Thiems mit dem nächsten unerreichbaren Rückhand-Longline-Ball ab. Wie schon im Achtelfinale von Madrid gegen Grigor Dimitrov musste Thiem auch in Rom in die Tiebreak-Entscheidung, lag trotz zweimaliger Führung mit Mini-Break mit 4:6 und 6:7 zurück - und durfte am Ende dennoch die Arme in den römischen Abendhimmel heben.
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