Kyrgios: "Von 18 Turnieren acht abgeschenkt"

Nick Kyrgios, Spaß-Tennis-Spieler
© getty

Nick Kyrgios im Gespräch mit der Daily Mail über seinen ungewöhnlichen Anatz beim Tennis, den Unterschied zu anderen und warum er eigentlich keinen Trainer haben möchte.

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Es gibt kaum einen Tennisspieler, der mehr spaltet als Nick Kyrgios. Schwankend zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen einem, dem John McEnroe das größte Talent aller Youngsters zuspricht, und einem, der offen zugibt: "Von 18 Turnieren, die ich gespielt habe, habe ich vermutlich bei acht abgeschenkt, aber stehe dennoch in den Top 20 der Welt."

Kyrgios hat sich - zusammen mit seiner Mutter - mit Mike Dickson von der "Daily Mail" getroffen und versucht, sich, sein Tennis und seine Persönlichkeit zu erklären. Mutter Nill, eine Softwareentwicklerin, sagt: "Jedes Kind ist anders", oder: "Nick sorgt sich sehr um andere."

"Ich hätte lieber keinen Trainer"

Kyrgios gestand im Zuge des Gesprächs auch, dass er am liebsten ohne Coach unterwegs wäre, auch wenn ihm zuletzt Sébastien Grosjean unterstützt. "Ich mag Seb wirklich sehr, er kümmert sich und hilft mir, wir kommen wunderbar klar. Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich lieber keinen Trainer. Ich hatte es aber satt, Leute um mich zu haben, die sagen, dass ich einen Coach brauche, also hab ich jetzt einen. Aber er macht das nicht Vollzeit."

Einen Grund hierfür kennt womöglich sein Kinderheitscoach Andrew Bulley. Kyrgios sei ein sehr nettes Kind gewesen, aber habe immer wissen wollen, für was er welchen Drill genau mache. "Wenn du keine vernünftige Antwort hattest, hat er es gemerkt. Deswegen war er wohl nie so wild drauf, einen Coach zu haben."

"Raonic ist sehr gewissenhaft - aber das bin nicht ich"

Kyrgios gab zu, dass er das Reisen hasst - aber Tennis liebt. Und versuchte, seine "Jekyll und Hyde"-Mentalität anhand eines Geschehens, das sich im Vorjahr in Queen's zugetragen hatte, zu erklären. Vor seinem Match gegen Milos Raonic habe er lediglich auf dem Sofa gelegen, statt sich aufzuwärmen, habe sich einfach seine Schlägertasche geschnappt und sei auf den Platz gegangen. "Ja, das ist so passiert. Ich will einfach auf den Court gehen und etwas Tennis spielen, auch wenn mir das ein paar Leute wohl nicht glauben. Ich kann nicht denselben Ansatz wählen wie Raonic. Er hat ein großes Team um sich und tut alles sehr gewissenhaft. Aber das bin nicht ich."

Das gesamte Gespräch könnt ihr hier lesen - inkl. toller Fotos aus Kyrgios' Kindheit!

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