Federer: Der nächste Deutsche, bitte!

Roger Federer
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Roger Federer gewinnt beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Halle/Westfalen im Achtelfinale gegen Mischa Zverev und wartet nun auf den nächsten Deutschen: Titelverteidiger Florian Mayer.

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Von Christian Albrecht Barschel aus Halle/Westfalen

Auf diese Serie ist Verlass: Roger Federer steht bei seiner 15. Teilnahme bei den Gerry Weber Open in Halle/Westfalen zum 15. Mal im Viertelfinale. Der achtmalige Titelträger beim ATP-World-Tour-500-Rasenturnier besiegte im Achtelfinale Mischa Zverev bei schwülwarmen Temperaturen und schweißtreibender Arbeit mit 7:6 (7:4), 6:4 und stellte im Head-to-head mit dem 29-jährigen Deutschen auf 4:0.

"Es war ein super Spiel mit tollen Punkten. Ich mag Mischas Serve-and-Volley sehr gerne, das gibt es heute nicht mehr so oft. Er variiert sehr viel. Es war ganz knapp, es hätte auch in seine Richtung gehen können. Ich bin überglücklich, dass ich durchgekommen bin", sagte Federer im On-Court-Interview.

Top-4-Setzung in Wimbledon garantiert

Gleichzeitig fixierte der "Maestro" etwas, worüber er sicherlich glücklich sein wird. Denn mit dem Vierteleinzug wird der 35-Jährige in Wimbledon in der Setzliste zu den Top 4 gehören, auch wenn er nur als Weltranglisten-Fünfter ins Turnier gehen wird. Die Veranstalter in Wimbledon berücksichtigen bei der Setzliste auch die Rasenergebnisse der vergangenen zwei Jahre, sodass Federer bei der Setzung an Landsmann Stan Wawrinka, der im Londoner Queen's Club in der ersten Runde ausgeschieden war, nun vorbeigezogen ist.

Federer hatte 2013 im Viertelfinale in Halle/Westfalen gegen Zverev nach nur 40 Minuten mit 6:0, 6:0 gewonnen. Es war das zweite und bislang letzte Mal, dass der Schweizer seinen Gegner ohne Spielgewinn nach Hause schickte. Dass es in diesem Jahr weitaus enger zugehen sollte, dessen war sich Federer bereits nach seinem glatten Erstrundensieg bewusst. "Ich glaube, dass ich solch ein Ergebnis in meiner Karriere nicht mehr schaffen werde", erklärte er.

Erster Satz länger als Halle-Duell 2013

Und so kam es auch: Alleine der erste Satz dauerte 13 Minuten länger als das letzte Halle-Duell zwischen den beiden und auch länger als Federers Erstrundensieg gegen Yuichi Sugita. Zverev spielte im ersten Durchgang auf Augenhöhe und hielt zunächst seine Aufschlagspiele ohne Mühe, während der Schweizer einige Punkte mehr abgab. Beim Stand von 5:4 schien Federer ernst zu machen. In einem langen Aufschlagspiel wehrte Zverev insgesamt drei Satzbälle ab und glich zum 5:5 aus. Es ging schließlich in den Tiebreak, in dem Zverev bei 4:3-Führung seine Möglichkeiten hatte. Der Satz ging aber an Federer, der nach zwei Rückhand-Passierschlägen bei Aufschlag des Deutschen und einem lauten Jubelschrei zu seiner Bank marschierte.

Federer fand im zweiten Satz seinen Schlagrhythmus beim Return, doch eine Breakchance konnte Zverev mit viel Mühe verhindern. Beim Stand von 4:4 war es dann so weit. Der Schweizer packte sein bestes Defensivtennis aus und schaffte das spielentscheidende Break. Das Ausservieren zum Einzug ins Viertelfinale war nur noch Formsache. Dort wartet nun der nächste Deutsche: Titelverteidiger Florian Mayer, gegen den er alle sieben Duelle gewonnen hat, vier davon auf Rasen. "Er hat ebenfalls wunderbare Variationen in seinem Spiel. Auch gegen ihn musste ich öfter kämpfen, zuletzt letztes Jahr in Stuttgart beim 7:6, 7:6", blickte Federer voraus.

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