Mischa Zverev hat seine Absage für das traditionsreiche Sandplatz-Turnier in seiner Heimatstadt Hamburg (22. bis 30. Juli) nach der Kritik von Turnierdirektor Michael Stich mit sportlichen Gründen erklärt. "Ich habe Michael gesagt, dass ich natürlich spielen würde, wenn es anders aussähe und ich im Herbst nicht so viele Punkte zu verteidigen hätte", sagte Zverev nach seinem Halbfinaleinzug beim Turnier in Stuttgart.
Zverev führte den Belag als Hauptgrund für sein Fernbleiben an. "Wäre Hamburg ein Hartplatzturnier, würde ich natürlich spielen. Aber nach Wimbledon wieder auf Sand und dann auf Hartplatz zu gehen, ist sehr schwer", sagte Zverev: "Ich bin gerade die Nummer 31 der Welt und habe die Chance, Punkte zu machen, um im Herbst bei der Verteidigung der Punkte nicht mehr so viel Stress zu haben." In der Sandplatzsaison war Zverev in diesem Jahr nur bei seinem Finaleinzug in Genf über das Achtelfinale hinausgekommen.
Stich enttäuscht
Stich hatte sich am Donnerstag alles andere als begeistert gezeigt, dass Mischa Zverev und dessen Bruder Alexander lieber in Washington bzw. Atlanta als in Hamburg spielen wollen. "Ich habe Mischa explizit gebeten zu spielen. Da bin ich persönlich ein bisschen enttäuscht", hatte der Wimbledonsieger von 1991 gesagt.
Mit Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev hat Stich sogar eine vertragliche Vereinbarung, die den Rom-Sieger eigentlich bis 2018 verpflichtet, in Hamburg zu spielen. Zu seinem Bruder wollte sich Mischa Zverev unterdessen nicht äußern. "Das ist seine Entscheidung", sagte der diesjährige Australian-Open-Viertelfinalist.
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