Robin Haase konnte sich wirklich nichts vorwerfen lassen: Der Niederländer mit deutschen Wurzeln versuchte sich sogar im Serve-and-Volley-Spiel - und meisterte zumindest diese Aufgabe hervorragend: Dem Rückhand-Volley-Stopp Mitte des ersten Satzes hatte Roger Federer nichts entgegenzusetzen. Ansonsten aber ließ der Schweizer wenig zu, holte sich nach 75 Minuten mit einem 6:3 und 7:6 (5) den nächsten Finalplatz bei einem ATP-Masters-1000-Turnier.
Federer begann stark, auch wenn er erst den fünften Breakball zum 2:0 verwerten konnte. Haase allerdings schlug sofort zurück - nur um seinen Aufschlag gleich wieder abzugeben. Keine besonderen Vorkommnisse danach, der 19-fache Major-Sieger servierte problemlos aus.
16 Siege in Serie
Zu Beginn des zweiten Satzes hatte der Außenseiter die Lacher auf seiner Seite: Ein "Come on, Roger" aus dem Publikum konterte Haase mit einer Richtigstellung.
Haase ließ als Aufschläger im zweiten Akt fast nichts zu, Roger Federer noch weniger: exakt einen Punkt nämlich. Ein Tiebreak war die logische Folge. Federer holte sich ein Mini-Break zum 1:0, ein weiteres zum 4:1. Haase aber gewann die nächsten beiden Punkte - und glich mit einem Ass zum 4:4 aus. Beim ersten Matchball des Schweizers setzte Haase allerdings einen Vorhandball ins Aus, Federer konnte seinen 16. Sieg in Folge bejubeln.
Im Endspiel trifft Roger Federer am Sonntag entweder auf den 18-jährigen Kanadier Denis Shapovalov oder den Gewinner von Washington, Alexander Zverev. Gegen die deutsche Nummer eins hat Federer zuletzt im Finale von Halle/Westfalen glatt gewonnen, gegen Shapovalov gibt es noch keine Erfahrungswerte.