Mailand oder London - oder vielleicht doch beides? Die deutsche Nummer eins überlegt noch, ob er neben den ATP Finals (ab 12. November) auch sein Startrecht für die U21-WM in Norditalien wahrnimmt.
"Ich tendiere zu einer Entscheidung. Zu 100 Prozent bin ich mir aber noch nicht sicher, weil es das erste Mal ist, dass in Mailand so ein Turnier stattfindet. Die ATP versucht die NextGen zu promoten und natürlich möchte ich da so viel helfen wie möglich", sagte Zverev in Wien.
Der Weltranglisten-Fünfte weiß selbstverständlich, dass er als Aushängeschild der "jungen Wilden" besonders in der Verantwortung steht. Dennoch: Mit den Regeltests bei der Premierenveranstaltung in Mailand kann sich Zverev nur bedingt anfreunden.
Nur Shot Clock macht Sinn
"Es ist gut, dass sie es ausprobieren, aber die Änderungen werden aus meiner Sicht nie auf die ATP-Tour kommen. Die Sätze bis vier werden, denke ich, nie Realität werden. Andere Sachen wie keine Linienrichter oder kein Netz beim Aufschlag (Netzroller zählt, d. Red.) ist für mich ein bisschen Schwachsinn. Das Einzige, was gut ist, ist vielleicht die Shot Clock, die wir dort haben. Das kann was Gutes sein", gibt der junge Deutsche zu Bedenken.
Beim ATP-World-Tour-500-Turnier in der Wiener Stadthalle ist Zverev am Montag seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Trotz zwischenzeitlicher Schwierigkeiten im zweiten Satz setzte sich die Nummer drei im "Race to London" gegen Viktor Troicki mit 6:3, 4:6 und 6:4 durch.
Mit einem Achtelfinalerfolg gegen Gilles Simon würde "Sascha" auch in der regulären Weltrangliste näher an sein Ziel gelangen: "Ich habe eine gute Chance, dass ich das Jahr als Nummer 3 beende."