Aus der Wiener Stadthalle berichtet Maximilian Kisanyik
Alexander Zverev ist zurück auf dem Tennisplatz. Nach seinem Ausscheiden beim Masters-1000-Turnier in Shanghai trat der 20-Jährige in der ersten Runde in Wien gegen Victor Troicki zurück ins Rampenlicht.
Die Zuschauer in der Wiener Stadthalle mussten sich jedoch etwas gedulden. Zuvor hatte Gilles Simon den Letten Ernests Gulbis mit 6:3 und 6:3 aus dem Turnier geworfen, ein 6:2, 6:3-Sieg von Richard Gasquet über Feliciano Lopez folgte danach. Im dritten Match des Tages setzte sich der Deutsche Philipp Kohlschreiber etwas überraschend mit 7:6 (6) und 6:4 gegen John Isner durch. Dann hieß es Bühne frei für den Topgesetzten des Turniers.
Eine Eingewöhnungsphase brauchte der Hamburger nicht. Die Grundschläge liefen von Beginn an fast ohne Makel und der Deutsche ging mit Spielwitz und Konstanz 4:1 in Führung. Troicki war mit der Power des 20-Jährigen eindeutig überfordert und fand nicht in die Ballwechsel. Nach 31 Minuten Spielzeit sicherte sich die Nummer fünf der Welt den Durchgang mit einem starken 6:3.
Wackler in Satz zwei
Zu Beginn des zweiten Satzes agierte Zverev nicht mehr ganz so zwingend und ließ sein Gegenüber immer besser ins Spiel kommen. So dauerte es nicht lange, ehe der Serbe sich ein Break und auch den zweiten Durchgang mit 6:4 sicherte. "Ich habe seit Februar nicht mehr in der Halle gespielt, daher war es nicht einfach. Außerdem ist Viktor gut in Form, daher habe ich gewusst, dass es nicht leicht werden wird", erklärte "Sascha" auf der Pressekonferenz nach dem Match.
Der Deutsche blieb jedoch ruhig und setzte im entscheidenden Durchgang treffende Nadelstiche. Eine schnelle 3:0-Führung bezahlte der Hamburger jedoch mit einem Re-Break. Durch einen Kraftakt setzte sich Zverev jedoch am Ende mit 6:3, 4:6 und 6:4 durch. "Ich habe gegen ihn schon drei Mal gespielt und drei Mal gewonnen, aber es waren immer enge Spiele. Zwei Mal habe ich mich erst im dritten Satz im Tiebreak durchgesetzt. Er hat heute in seinem ersten Match gut gespielt. Es muss einem bewusst sein, dass es bei diesem starken Feld keinen einfachen Gegner gibt", so Zverev.
Grigor Dimitrov, der am Mittwoch ins Turnier einsteigen sollte, sagte seinen Start kurzfristig ab. Als Grund gab er an, dass er sich nach der langen Asien-Reise nicht fit genug fühle.