Der Schotte wird sich umgewöhnen müssen. Vor einem Jahr schloss Murray das Kalenderjahr noch als Nummer eins der Welt ab; zwölf Monate später wird er sich nicht einmal mehr in den Top 10 befinden.
Durch die Zwangspause, die ihm langwierige Hüftprobleme verursacht haben, verliert der 30-Jährige viele Punkte aus dem Vorjahr. In der zweiten Saisonhälfte in 2016 triumphierte Murray in seiner Heimat in Wimbledon, zudem kommen Siege in Peking, Shanghai, Wien, Paris und den ATP World Tour Finals. Als der amtierende Olympiachampion im Sommer in Wimbledon im Viertelfinale ausschied und kurz darauf seine Saison so gut wie beendete, war klar, dass Murray im Ranking fallen würde. Im Moment steht der Brite noch auf Position drei hinter Rafael Nadal und Roger Federer.
Durch das Nichtantreten beim laufenden Masters-1000-Turnier in Paris-Bércy verliert Murray 1000 Punkte und fällt damit zum ersten Mal seit Oktober 2014, als er an Nummer elf der Weltrangliste angesiedelt war, aus den Top 10. Mit den zusätzlich abgezogenen Punkten für die anderen Turniere wird sich Murray am kommenden Montag in der Region von Platz 15 im Ranking wiederfinden. Das bedeutet auch, dass "Sir Andy" auch bei den Turnieren Anfang 2018 früher auf topgesetzte Spieler treffen wird. Durch das schlechtere Ranking drohen ihm beim ersten Grand Slam des Jahres, den Australian Open, harte Partien bereits in frühen Runden. Ein einfacher Saisonstart wird nicht gewährleistet sein.
Nadal löst Murray ab
Den Platz an der Sonne räumte der Brite am 21. August 2017 und übergab das Zepter an Nadal, der als Nummer eins der Welt am Ende des Jahres bereits feststeht.
Murrays Comeback ist für das Turnier in Brisbane Anfang Januar 2018 geplant. Erst vor Kurzem gab der dreimalige Grand-Slam-Champion bekannt, dass er in den kommenden drei Jahren seine Saison in Australien beginnen wird. Ob das auch 2019 und ´20 in Brisbane sein wird, ist noch unklar. Die Pläne für eine Wiederbelebung des World Team Cups werden derzeit diskutiert und würde genau in diesen Zeitraum fallen. Auch dort soll es Weltranglistenpunkte und ein sattes Preisgeld zu holen geben.
Die Weltrangliste der Herren