Während der an Nummer drei gesetzte Cecchinato einen glatten zwei-Satz-Erfolg gegen Marco Trungelliti verbuchen konnte, musste Pella über die volle Distanz gehen, um den Niederländer Robin Haase mit 6:3, 1:6, 6:2 in die Knie zu zwingen.
"Insgesamt habe ich ein gutes Match gespielt," gab sich Pella zufrieden. "Lediglich im zweiten Satz fühlte ich mich nicht gut auf dem Platz, wurde im Anschluss aber wieder aggressiver. Das hat letztlich den Unterschied ausgemacht." Der 28-Jährige aus Buenos Aires wird in seinem dritten Finale auf der ATP-World-Tour versuchen, seinen ersten Titel zu erringen. Pella stand bereits im Endspiel von München 2017 und im Jahr zuvor in Rio de Janeiro.
Marco Cecchinato weiter in der Erfolgsspur
Diese Mal steht Marco Cecchinato im Weg. Die Nummer 27 der Welt beendete den guten Lauf des argentinischen Qualifikanten Marco Trungelliti, der in seinem ersten ATP-Halbfinale stand. 6:2, 6:1 hieß es nach nur 66 Minuten für den Favoriten.
"Die Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg," erklärte Cecchinato, der im April in Budapest seinen ersten Triumph auf der ATP-World-Tour feiern konnte und bei den French Open nach einem Sieg über Novak Djokovic völlig überraschend als erster Italiener seit Corrado Barazzutti im Jahre 1978 bis in die Vorschlussrunde vorstieß.
"Ich habe viel Zeit mit meinem Coach im Fitnessraum verbracht. Auch die Konzentration auf dem Platz ist enorm wichtig", betonte Cecchinato. Im direkten Vergleich steht es 1:1. Der Italiener konnte seinen Sieg allerdings nur durch Aufgabe des Argentiniers bei den ATP-Challenger-Tour-Finals 2015 verzeichnen. "Ich kenne ihn gut," lächelte Cecchinato auf die Frage nach seinen Erwartungen für das Endspiel am Sonntag. "Letztes Jahr habe ich gegen ihn glatt ihn zwei Sätzen verloren. Soviel ist sicher: ich werde es morgen besser machen müssen."
Doppel Haase/Middelkoop holt dritten Tour-Titel
Robin Haase kehrte am späten Abend noch einmal auf den Centre Court zurück. Zusammen mit seinem niederländischen Landsmann Matwe Middelkoop besiegte er das tschechische Duo Roman Jebavy und Jiri Vesely 6:4, 6:4 im Finale der Doppelkonkurrenz. Es war der bereits dritte Titelerfolg für Haase und Middelkoop in diesem Jahr.
"Ich bin zum ersten Mal hier nach Umag gekommen, und es fühlt sich ein bisschen wie Urlaub an. Zugleich ist es aber auch alles professionell organisiert," war Middelkoop von der Atmosphäre an der Adriaküste angetan. Sein Partner hatte nach der Niederlage im Einzel noch ein wenig zu knabbern, fing sich aber schließlich rechtzeitig. "Ich war schon noch enttäuscht, da ich denke, dass es eine gute Chance war ins Einzelfinale zu kommen," erzählte Haase in der anschließenden Pressekonferenz.
Haase und Middelkoop in Gstaad und Kitzbühel im Einsatz
"Matwe hatte aber die richtige Energie auf dem Platz, um mich wieder aufzufangen und am Ende war es wohl ein verdienter Sieg für uns." Das Tandem hat die Chance in nächster Zeit auf der Erfolgswelle weiter zu reiten. Haase und Middelkoop sind an Nummer 1 bei den Swiss Open in Gstaad gesetzt sein. "Wir werden auch in den kommenden Wochen zusammen weiterspielen. Die Turniere in Gstaad und Kitzbühel werden uns von den Bedingungen her ganz gut liegen. Das passt zu unserem Spielstil. Auch bei den US-Open werden wir zusammen antreten," so Middelkoop über den weiteren Fahrplan.