Mit einem Rückhand-Returnwinner beendete Murray nach knapp 2:33 Stunden die prestigeträchtige Partie gegen Edmund. Danach streifte er seine dunkelblaue Basecap vom Kopf und nahm die Glückwünsche seines Davis-Cup-Kollegen entgegen.
Andy Murray feierte den Prestigesieg gestenreich
Murray ließ es sich dann nicht nehmen, noch einmal auf den Court zurückzugehen, mit zwei Fingern gen Himmel zu zeigen und die Siegerfaust hinterherzuschicken. Die emotionalen Szenen ließen nur erahnen, wie groß der Stein gewesen sein muss, der dem zweimaligen Wimbledon-Champion nach diesem Erfolg vom Herz gefallen war.
Nach seinem hart erkämpften Auftaktsieg gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald (3:6, 6:4, 7:5) hatte Murray noch mit sich gehadert. "Diesmal war es aber schon besser. Im ersten Match habe ich die ganze Zeit nur verteidigt und habe von weit hinter der Grundlinie gespielt", sagte der 31-jährige Schotte und war äußerst zufrieden mit seinem Auftritt gegen den Weltranglisten-18. Edmund: "Ich war offensiver. Speziell in den wichtigen Momenten im dritten Satz habe ich gemacht, was ich mir vorgenommen habe: Mehr Ballwechsel zu diktieren und näher an der Grundlinie zu stehen."
"Sir Andy" nun gegen Außenseiter Marius Copil
Gegen Edmund hatte Murray vor ein paar Wochen in Eastbourne noch verloren (4:6, 4:6). Im Spiel um den Sprung in sein erstes Viertelfinale seit Wimbledon im Juli 2017 trifft die ehemalige Nummer eins auf den Rumänen Marius Copil, der überraschend Jeremy Chardy aus Frankreich (Nr. 14) mit 6:4, 6:4 bezwang.
Bis auf Chardy gaben sich die gesetzten Profis kaum eine Blöße. Mühe hatte David Goffin (Belgien/Nr. 3) beim 6:2, 1:6, 7:6 (7:5) gegen Pierre-Hugues Herbert (Frankreich). Unter anderem zogen auch Kei Nishikori (Japan/Nr. 7) und Denis Shapovalov (Kanada/Nr. 9) ins Achtelfinale ein.