Federer schlägt Sensationsmann Copil - 9. Titel beim Basel-Heimspiel

Roger Federer steht im Halbfinale in Shanghai
© getty

Roger Federer hat zum neunten Mal das ATP-Turnier in Basel gewonnen. Im Finale schlug der Schweizer den Überraschungsfinalisten Marius Copil aus Rumänien mit 7:6 (5), 6:4.

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Während Turnierfavorit Federer sich zunächst mit Mühe ins Endspiel gekämpft, im Halbfinale gegen Daniil Medvedev jedoch ein starkes Match hingelegt hatte, war mit Qualifikant Copil im Finale nicht zu rechnen. Der 28-Jährige spielte die Woche seines Lebens, schlug unter anderem den an drei gesetzten Marin Cilic sowie im Halbfinale den an zwei notierten Alexander Zverev.

Copil mit frühen Breaks, Federer mit Geduld

Und auch im Finale war von Nerven beim Auswärtsspiel gegen Federer in der St. Jakobshalle wenig zu spüren. Copil, die Nummer 93 der Welt, breakte früh zum 2:1 und ließ sich auch von Federers 3:3-Ausgleich nicht aus der Fassung bringen. Im Tiebreak war es jedoch der 20-fache Major-Champ, der mit kontrollierter Offensive das Zepter übernahm und von einem missglückten Stopp des Rumänen profitierte - den Satzgewinn feierte Federer entsprechend energisch.

In Durchgang zwei ein ähnliches Spiel: Copil nutzte seinen dritten Breakball im ersten Aufschlagspiel des Schweizers und ging mit 3:0 und 4:1 in Führung. Federer gelang das Rebreak zum 3:4 und die Vorentscheidung - dank Hawk-Eye - zum 5:4, als Copil eine Vorhand hauchdünn ins Aus legte. Federer wehrte im Anschluss noch einen Breakball ab und verwandelte seinen ersten Matchball. Er ist in Basel mittlerweile seit 20 Matches unbesiegt.

Federer holt Turniersieg Nummer 99, Copil sein Career-High

Für Federer steht nach der erfolgreichen Titelverteidigung bei den Swiss Indoors der neunte Turniersieg an Ort und Stelle - und der 99. in seiner Profi-Laufbahn. Nur Jimmy Connors liegt mit 109 Turniererfolgen noch vor ihm. Wie's weitergeht? Federer steht eigentlich im Tableau des ab morgen startenden Masters-Turnier in Paris-Bercy, will über eine endgültige Teilnahme jedoch erst noch entscheiden. In der Weltrangliste bleibt Federer Dritter.

Der Lohn für Copil nach seiner Basler Wahnsinns-Woche: Rang 60 im neuen Ranking - ein Career-High, nachdem er im Februar nach seinem erstmaligen ATP-Finaleinzug in Sofia mit Platz 73 seine bislang höchste Platzierung eingenommen hatte.

Zverev-Brüder verlieren Doppelfinale

Marius Copil spielte auch im Doppel-Endspiel eine indirekte Rolle: Er war es gewesen, der zunächst Mischa Zverev (in Quali-Runde 1) und dann Alexander (im Halbfinale) aus der Einzelkonkurrenz verabschiedet hatte; die beiden Brüder blieben jedoch beim gemeinsamen Doppelauftritt in Basel von Copil verschont und erreichten das Endspiel.

Gegen Dominic Inglot/Franko Skugor klappte es mit einem Sieg jedoch nicht, 2:6, 5:7 hieß es am Ende aus der Sicht der Hamburger. Ein zweiter gemeinsamer Turniersieg nach Montpellier im Jahr 2017 muss somit warten.

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