Wie schon 2017 hat das letzte ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy einen Überraschungssieger gebracht: Hatte vor zwölf Monaten Jack Sock seinen größten Karriere-Erfolg gefeiert, holte sich nun Karen Khachanov mit einem 7:5 und 6:4 gegen Novak Djokovic den größten Sieg seiner Laufbahn.
Das Match schien früh den erwarteten Weg zu nehmen - trotz des Umstandes, dass Djokovic bei seinem grandiosen Halbfinale gegen Roger Federer länger als drei Stunden auf dem Court gestanden hatte, Khachanov beim Sieg gegen Dominic Thiem deutlich weniger als halb so lange. Der Favorit startete aber gut, legte mit einem Break zum 3:2 vor. Khachanov konterte sofort, hielt die Partie bis zum 5:5 offen - und holte sich im elften Spiel den Aufschlag des Favoriten.
Khachanov mit frühem Break im zweiten Satz gegen Djokovic
Mit leichten Problemen servierte der 22-Jährige den ersten Akt aus. Und ließ auch im zweiten Satz nicht locker. Das Break zum 3:1 besiegelte schon das Ende der Siegesserie von Djokovic, der seit seiner Niederlage gegen Stefanos Tsitsipas in Toronto kein Match mehr verloren hatte. 22 Siege in Folge - dann allerdings kam mit Khachanov ein frischerer, an diesem Tag besser Spieler um die Ecke.
Die Spitze der Weltrangliste wird Novak Djokovic am Montag dennoch wieder übernehmen - und als Favorit zu den ATP Finals nach London fahren. Für Paris-Sieger Karen Khachanov, der neben Dominic Thiem im Laufe des Turniers auch Alexander Zverev besiegt hatte, ist die Saison 2018 zu Ende. Mit einem Paukenschlag. Und dem Karrierehoch auf Platz elf in den ATP-Charts.