Für Alexander Zverev war im Viertelfinale des letzten großen Events vor den ATP Finals in London in der Runde der letzten Acht Endstation: Der gebürtige Hamburger, der mit einer Verletzung an der rechten Schulter zu kämpfen hatte, musste sich Karen Khachanov mit 1:6 und 2:6 geschlagen geben.
Drei Aufschlagverluste in Folge - und das gleich zu Beginn eines Matches. Das ist für einen Mann mit einem derart starken Service wie Alexander Zverev außergewöhnlich. Kein Wunder, dass sich die deutsche Nummer eins beim Stand von 1:4 eine medizinische Auszeit nahm. Und im Anschluss mit dem Betreuerteam diskutierte, ob es überhaupt Sinn ergibt, das Viertelfinale beim ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bércy fortzusetzen.
Zverev kommt besser in Fahrt, Khachanov gelingt das Break
Khachanov, der vor knapp zwei Wochen in Moskau seinen dritten Karriere-Titel geholt hatte, ließ sich davon nicht irritieren, holte sich den ersten Satz nach einer Spielzeit von 33 Minuten mit 6:1.
Zwar hatte Zverev auch zu Beginn des zweiten Durchgangs mit dem Aufschlag seine Probleme, die Beine des 21-Jährigen funktionierten dagegen einwandfrei. In den längeren Ballwechseln war die Partie nun mindestens ausgeglichen, schön langsam wurde auch die rechte Schulter warm, Zverev zog nun bei seinen Aufschlägen voll durch. Khachanov allerdings zeigte wie schon im Match davor gegen John Isner seine Qualitäten als Rückschläger. Und schaffte nach mehreren vergeblichen Anläufen das Break zum 4:2.
Zverev war an diesem Freitag in der Halle in Bércy nicht mehr in der Lage, ein Comeback zu starten. Khachanov nutzte nach 70 Minuten seinen ersten Matchball zum 6:2 aus und trifft im Halbfinale auf den Sieger der Partie zwischen Dominic Thiem und Titelverteidiger Jack Sock.