Die New York Times befragte im Zuge der Erhebung zehn aktive Spieler sowie 25 Experten, darunter Trainer und ehemalige Athleten. In jeder Kategorie durften die Teilnehmer drei Angaben machen, wobei anzumerken ist, dass bei der Endabrechnung die Stimmen der Trainer und Aktiven mehr Gewicht hatten als jene der übrigen Befragten.
Vor vier Jahren hatte es bereits einmal eine derartige Umfrage gegeben, damals dominierten Novak Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal. Wenig überraschend hat sich bis heute nichts verändert: Die vielleicht drei besten Spieler aller Zeiten besetzen auch in der aktuellen Befragung beinahe durchgehend die vordersten Positionen.
Federer und Djokovic führen in jeweils drei Kategorien
So liegt Federer beispielweise in der Kategorie "beste Vorhand" vor seinem Dauerkonkurrenten Rafael Nadal. Interessant: Während der Spanier für die Trainer und ehemaligen Spieler in diesem Bereich die Nase vorne hat, schätzen die aktiven Tennisspieler die Vorhand des Maestros noch gefährlicher ein. Zudem besitzt der Schweizer das beste Netzspiel aller Einzelspieler sowie das gefühlvollste Händchen aller Profis.
Novak Djokovics Stärken liegen in anderen Teilbereichen. So verfügt der Serbe gemäß der Mehrheitsmeinung über die kompakteste beidhändige Rückhand, die beste Beweglichkeit und den stärksten Return. Der Rückschlag des Weltranglistenersten taucht auch in der Kategorie "furchteinflößendster Schlag" auf - dort allerdings nur auf Platz vier. Führende in dieser Wertung ist Juan Martin del Potros Vorhand.
"Wer soll um dein Leben spielen?" - "Rafael Nadal!"
Rafael Nadal lag sogar in vier Teilbereichen voran. Der Mallorquiner besitzt die gefährlichsten Passierbälle, die beste Ausdauer sowie die stärksten mentalen Fähigkeiten. Darüber hinaus führt der 17-fache Grand-Slam-Champion auch in der Kategorie "to Play a match for your life." Etwas überraschend: Hinter Federer hat der Spanier das beste Netzspiel aller Einzelspieler.
Somit führen die "Top Drei" zwei Drittel der abgefragten Teilbereiche an: Einzig in den Kategorien "einhändige Rückhand" (Stan Wawrinka), "erster und zweiter Aufschlag" (jeweils John Isner) und "beängstigendster Schlag" (Juan Martin del Potro) liegen andere Profis in Front. Und auch über den "komischsten Schlag" verfügt keine der drei Legenden. Diese Auszeichnung geht an Ernests Gulbis Vorhand.
Hier geht es zur Umfrage der New York Times
Die einzelnen Kategorien im Überblick:
Kategorie | Erster | Zweiter | Dritter |
Vorhand | Roger Federer | Rafael Nadal | Juan Martin del Potro |
beidhändige Rückhand | Novak Djokovic | Kei Nishikori | Alexander Zverev (GER) |
einhändige Rückhand | Stan Wawrinka | Richard Gasquet | Roger Federer |
erster Aufschlag | John Isner | Ivo Karlovic | Roger Federer |
zweiter Aufschlag | John Isner | Roger Federer | Milos Raonic |
Return | Novak Djokovic | Andy Murray | Rafael Nadal |
Netzspiel (Einzel) | Roger Federer | Rafael Nadal | Mischa Zverev (GER) |
Volley (Doppel) | Mike Bryan | Jamie Murray | Bob Bryan |
Passierball | Rafael Nadal | Novak Djokovic | Andy Murray |
Touch | Roger Federer | Fabio Fognini | Benoit Paire |
Beweglichkeit | Novak Djokovic | Rafael Nadal | Roger Federer |
mentale Stärke | Rafael Nadal | Novak Djokovic | Roger Federer |
Ausdauer | Rafael Nadal | Novak Djokovic | Dominic Thiem (AUT) |
furchteinflößendster Schlag | Del Potro Vorhand | Nadal Vorhand | Isner erster Aufschlag |
komischster Schlag | Gulbis Vorhand | Paire Vorhand | Tiaofe Vorhand |
"To play a match for your life" | Rafael Nadal | Novak Djokovic | Roger Federer |